Gerechtigkeit über Grenzen
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Onora O'Neill. Gerechtigkeit über Grenzen
INHALT
Dank
Einführung. Gute Zäune, gute Nachbarn?
Begrenzungen und Grenzen
Teil I: Grenzüberschreitender Hunger
Teil II: Grenzüberschreitende Rechtfertigungen
Teil III: Grenzüberschreitendes Handeln
Teil IV: Grenzüberschreitende Gesundheit
1. Rettungsboot Erde9
Gerechtfertigtes Töten
Erste Klasse versus Zwischendeck auf dem Rettungsboot Erde
Situationen ohne Knappheit
Situationen der Knappheit
Politik in Zeiten des Hungers und davor
2. Rechte, Pflichten und der Hunger in der Welt21. Hunger und Hungersnot
Was ist zu tun?
Wie man Glück misst und steigert
Genauigkeit, Exaktheit und Bedürfnisse
Die Menschenrechtsbewegung
Freiheitsrechte und soziale oder „Wohlfahrts“-Rechte
Menschliche Rechte und menschliche Bedürfnisse
Rechte, Freiheiten und Autonomie
Rechte und Wohltätigkeit
Menschliche Handlungen, Rechte und Pflichten
Die Pflichten der Gerechtigkeit
Pflichten: Nothilfe, Entwicklung und Respekt
Schlussfolgerungen und nachträgliche Einfälle
3. Recht auf Entschädigung29. Gesetzliche Rechte und Grundrechte auf Entschädigung
Wiederherstellung, Strafe und Entschädigung
Strafe und Entschädigung bei Locke und Nozick
Das Recht auf Entschädigung für weit entfernt geschehene Verstöße – geografisch oder historisch
Ein Seitenblick auf Rechte, Opfer und Entschädigung
4. Gerechtigkeit und Grenzen42. Grenzen in der politischen Philosophie
Staaten, Territorien und Identitäten
Territorien und Identitäten in Einklang bringen
Legitime Grenzen ohne Mythen
Grenzüberschreitende Gerechtigkeit
5. Ethische Überlegungen und ideologischer Pluralismus61. Eine Krise des liberalen Denkens?
Abstraktion, Idealisierung und ethischer Pluralismus
Abstraktion oder Idealisierung?
Sittlichkeit versus grenzüberschreitende Gerechtigkeit
Abstrakte Prinzipien und situative Überlegungen
6. Begrenzte und kosmopolitische Gerechtigkeit87. Die Reichweite der Gerechtigkeit
Kommunitarier und die grenzüberschreitende Gerechtigkeit
Rawls über die öffentliche Vernunft
Kant: die nicht abgeleitete öffentliche Vernunft
Kant: Öffentliche Vernunft als Freiheit ohne Gesetzlosigkeit
Kant: öffentliche Vernunft als gesetzesähnlich
Kant und die Gerechtigkeit innerhalb von Grenzen
Kant über grenzüberschreitende Gerechtigkeit
7. Pluralismus, Positivismus und die Rechtfertigung der Menschenrechte137
Empirischer Pluralismus und Wertepluralismus
Menschenrechte: „politische“ und „positive“ Rechtfertigungen
Monismus und Rechtfertigung: Berlins Schlussfolgerungen
Rechte interpretieren, Rechte implementieren
Menschenrechte sind für alle da
Schranken und Rechtfertigung
Rechtfertigung ohne Wertemonismus
8. Von Edmund Burke bis zu den Menschenrechten im 21. Jahrhundert: Abstraktion, Anwendungsverhältnisse und Globalisierung148. Edmund Burke über Revolutionen und Rechte
1776 und 1789: Abstraktion und Umstände
Burkes Realismus: Interpretationen und Implementationen
Praktische Überlegungen und Urteil
9. Von einer staatsorientierten zu einer globalen Konzeption der Gerechtigkeit172. Offene und verdeckte Staatsorientierung in den Konzeptionen der Gerechtigkeit
Moralischer Kosmopolitismus
Institutionen und Territorialität: Land oder Leute?
Gerechte Netzwerke und Souveränität
10. Globale Gerechtigkeit: Pflichten in der globalisierten Welt?187. Kosmopolitische Rechte und staatliche Pflichten
Wäre ein abstrakter Kosmopolitismus ausreichend?
Praktische Fragen und retrospektive Fragen
Akteure und Handlungsfähigkeiten
Sollen und können
Realismus neu gedacht
11. Akteure der Gerechtigkeit201. Kosmopolitische Prinzipien und staatliche Institutionen
Kosmopolitische Rhetorik und staatliches Handeln in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte
Kosmopolitische Rhetorik und staatliches Handeln: Rawls’ Gerechtigkeitskonzeption
Staaten als Akteure der Gerechtigkeit: Fähigkeiten und Motivation
Nicht-staatliche Akteure als Gerechtigkeitsakteure
12. Die dunkle Seite der Menschenrechte218
Normen, Absichten und Zynismus
Staatliche Verpflichtungen
Kontrolle und Schuldzuweisung
Komplexität
Erfüllung
Beschwerde
Entschädigung und Schuld
13. Gesundheitswesen oder Medizinethik: über Grenzen hinaus gedacht236
Individuelle Selbstbestimmung und öffentliche Gesundheit
Zwang in der klinischen Medizin und der öffentlichen Gesundheit
Gesundheit, Gerechtigkeit und Grenzen
Normen für gesundheitspolitische Maßnahmen
Wer soll aktiv werden?
14. Erweiterung der Bioethik: Medizinethik, öffentliche Gesundheit und globale Gesundheit249. Von der Enge in die Weite
Gezielte und nicht-gezielte Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Gesundheit
Globale öffentliche Güter?
Gezielte Interventionen mit Streueffekten
Zielgruppen und Vorzüge
Einige ethische Schlussfolgerungen
Anmerkungen
Namensregister
Отрывок из книги
Onora O’Neill zählt zu den wichtigsten Stimmen der politischen Philosophie unserer Zeit. Der Kantischen Tradition eng verbunden, sucht sie in ihrem Buch sowohl Gerechtigkeits- als auch Tugendprinzipien zu begründen. Beide nehmen ihren Ausgang beim Handelnden und seinen Pflichten. Gerechtigkeit verlangt die Verhinderung jeglicher Verletzung von Personen, Tugend verbietet Gleichgültigkeit angesichts fremder Not.
In der globalisierten Welt sind alle Akteure nicht mehr nur auf lokaler, sondern auch auf globaler Ebene in der Pflicht. Daraus folgt, dass die Bekämpfung von Armut, Machtmissbrauch und Unterdrückung in allen Teilen der Welt kein Akt der Güte, sondern vielmehr moralische Pflicht ist.
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das will sie brechen.
Sind Mauern und Zäune, Grenzen und Begrenzungen wirklich notwendig für gute Beziehungen und Gerechtigkeit? Oder zementieren sie nicht vielmehr die Ungerechtigkeit und schreiben sie fort? Was kann denn Unrechtmäßiges geschehen, wenn man sie nicht beibehält? Lässt sich dieses „Einmauern und Ausmauern“, das die Grenze zieht und fixiert, tatsächlich rechtfertigen? Sollte „der Schalk“, der Frost in Versuchung führt, eher abgelehnt oder eher begrüßt werden? Seit unvordenklicher Zeit wurden Mauern gebaut und ausgebessert, um etwas ein- oder auszuschließen: Stadtmauern, Festungsmauern, Gartenzäune und Weidezäune. Die Chinesische Mauer, der Hadrianswall, die Berliner Mauer, die Mauern um die Townships der Apartheid und die West Bank Barrier (die Mauer um das Westjordanland, wo die Ein- und Ausgegrenzten sich nicht einmal über den Namen einig sind). Alle nur zu dem einen Zweck, nämlich „ein- und auszumauern“. Aber wann und wie hat die Ausgrenzung, die sie konkret vornehmen, eine gerechtere bzw. eine ungerechtere Welt zur Folge?
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