Читать книгу Der Schlüssel zum Wohlstand - Orison Swett Marden - Страница 8

5. Der Anfang von Wohlstand und Gedeihen

Оглавление

Die unsichtbare Welt um uns her ist erfüllt von unendlichen Möglichkeiten, die nur auf den Samen unserer Gedanken, unserer Wünsche, unseres Sehnens und Strebens, unserem Wohlstand und unseres Erfolges warten, begossen vom Regen unserer eigenen Anstrengungen in der irdischen Welt, um sich zu offenbaren in der Form, auf die wir uns eingestellt haben.

Es gibt keinen Mangel an irgendetwas, das wir auf Erden nötig haben, so wenig es einen Mangel an Sonnenschein gibt. Allen scheint die Sonne, und nur wir selbst schließen uns von ihr ab. Wenn wir im Schatten leben, wenn wir in den finstern Keller gehen, wohin die Sonne nicht scheinen kann, so ist das unser eigener Fehler.

Es ist das schwierigste Ding auf der Welt, die Menschen von der Wirklichkeit von etwas zu überzeugen, das sie nicht durch ihre Sinne wahrnehmen können. Allein die wirklichen Dinge, von denen wir wissen, sind unsichtbar; kein sterbliches Auge hat sie je gesehen.

Hierin gerade liegt die große Schwierigkeit für die meisten Menschen, wenn es sich darum handelt, unerwünschte Umstände und Verhältnisse zu ändern und sich aus den Krallen der Armut und alles dessen, was uns zurückhalten will, zu befreien. Sie sehen über die Gegenwart nicht hinaus; sie haben nicht gelernt, sich die Zukunft zu vergegenwärtigen, hinweg über die körperlichen Dinge um sie her hinauszuschauen in die unsichtbare Welt, erfüllt mit allen schöpferischen Kräften, die vom Menschengeist in Tätigkeit gesetzt werden. Sie machen sich nicht klar, dass alles, was der Mensch in der sichtbaren Welt hervorgebracht hat, in geistigem Schauen seinen Ursprung nahm, dass die Geisteskraft, sich die Dinge, die wir haben möchten, zu vergegenwärtigen, sie sich auszumalen, das unschätzbare Geschenk Gottes an den Menschen ist, das ihn befähigt, alles, was er will, aus der unsichtbaren Welt in die sichtbare zu überführen.

Jedermann, der diese Wunderkraft zu nutzen versteht, kann jetzt in diesem Augenblick anfangen, sich seine Zukunft zu vergegenwärtigen, sich selbst als das zu sehen, was er sein möchte, sich im Geist die Dinge tun sehen, die er zu vollbringen sich sehnt, sich in der Stellung zu sehen, die er erstrebt. Auf diese Weise zieht er Schritt um Schritt die Bausteine an sich heran, aus denen er in der Körperwelt sich die Zukunft erbaut, die sein geistiges Schauen sieht. Auf diese Weise vermögen wir uns schöne, angenehme Verhältnisse mit aller Verfeinerung, und wenn wir wollen, selbst allem Luxus des Lebens zu verschaffen, oder uns selbst in Armut und Not zurückhalten, uns abschneiden von der Selbstentwicklung, der Entfaltung unserer Möglichkeiten und von allen Freuden des Lebens.

Alles, was wir uns tief und stark und dauernd vergegenwärtigen, das erschaffen wir, dem geben wir Gestalt und Leben, das wird durch uns zur Wirklichkeit. Die Grundlagen des Weltalls, alles, was am meisten für die Welt tut und wirkt, das sind unsichtbare Kräfte, ewige Gesetze. Die Kräfte, vermittelst deren wir uns über den ganzen Erdball bewegen und seine entferntesten Teile in ständige Berührung miteinander setzen, die Gesetze der Chemie, die Schwerkraft, die Anziehungskraft, die Zusammenhangskraft – all die mächtigen Kräfte, die im ganzen Weltall tätig sind – wir sehen sie nicht, wir hören sie nicht, wir können sie nicht mit Händen greifen, unsere Sinne können sie selbst nicht wahrnehmen, sondern nur ihre Wirkungen. Sie sind Dinge, die wir nicht sehen, und doch wissen wir, dass sie mächtige Wirklichkeiten sind.

Wer weiß es, oder wer hat gesehen, was hinter diesen Gesetzen steckt, hinter diesen Mächten, von denen wir wissen, dass sie vorhanden sind? Die Schwerkraft, die die Himmelskörper in ihren Bahnen erhält, dass sie in tausend Jahren nicht den Bruchteil einer Sekunde davon abirren, ist eine unsichtbare Kraft. Weil wir sie weder sehen, noch riechen, noch schmecken, noch mit Händen greifen können, sollen wir darum sagen, sie habe keine Wirklichkeit, sie sei gar nicht vorhanden?

Wir sehen und fühlen die Wirkungen der Elektrizität, allein wer weiß denn, was diese unsichtbare Kraft wirklich ist? Unsere großen Erfinder haben durch Versuche gewisse Dinge ergründet, gewisse Gesetze gefunden, die die Elektrizität beherrschen, durch deren Wirkung wir Wärme, Kraft und Licht erhalten. Auf alle möglichen Weisen lassen sie die Elektrizität für uns arbeiten. Sie trägt unsere Botschaften durch Länder und Meere; sie hat die Welt von einem bedeutenden Teil schwerster Arbeit erlöst und ist bestimmt, der Menschheit auf allerlei Arten zu dienen, von denen sich heute die größten Erfinder vielleicht noch nichts träumen lassen. Edison, der diese gewaltige Kraft in Tausenden von Erfindungen in seinen Dienst gezwungen hat, gesteht, dass er nichts von ihr wisse. Ehrfurchtsvoll steht er vor dieser geheimnisvollen Kraft, die er durch seine Bemühungen dem Weltgeist abgerungen hat. Er selbst betrachtet sich nur als den Kanal, durch welchen einige von diesen Geheimnissen der Menschheit zugeflossen sind, um ihr das Leben weniger mühselig, um es ihr behaglicher und schöner zu machen.

Es ist ein barer Unsinn, wenn die Zweifler und Materialisten sagen, sie glauben nichts, was sie nicht mit ihren Sinnen wahrnehmen können, wenn wir doch wissen, dass die wirkliche Kraft in den Dingen, von denen wir leben, die Elemente, die uns nähren und unseren Körper am Leben erhalten, alle unsichtbar sind.

Wir sehen nicht die lebensgebenden, lebenserhaltenden Gase in der Luft, die wir atmen; wir sehen die Luft selbst nicht und saugen sie doch in achtzehn bis zwanzig Zügen in der Minute in unsern Körper ein, und er nimmt die in ihr enthaltene stille, unsichtbare Kraft in sich auf. Nichts von dieser geheimnisvollen Kraft können wir sehen oder mit Händen greifen, und doch wissen wir, dass wir ohne sie keine Minute leben könnten.

Niemand hat je die Kraft gesehen, die in der Nahrung, die wir essen, enthalten ist, und doch wissen wir, dass sie da ist und uns Kraft gibt und dass nach einiger Zeit die anscheinend tote, träge Masse im Körper lebendig wird und handelt, träumt, wirkt und schafft.

Trotz all ihrer wunderbaren Entdeckungen ist die Wissenschaft noch nicht imstande gewesen, die Geheimnisse der überall im Weltall tätigen unsichtbaren Kräfte zu enthüllen. Wer kann es erklären, das Geheimnis der sich entfaltenden Knospe, das Entstehen des wunderbaren Duftes und der herrlichen Schönheit der Rose? Aber wir wissen, dass eine Wirklichkeit dahinter steht, eine Intelligenz, die sie geplant und gebildet und in all ihrer Herrlichkeit hervorgebracht hat.

Wir wissen, dass all diese Dinge aus derselben Quelle der Allmacht stammen, dass sie geschaffen sind von dem göttlichen Geist. Die Männer der Wissenschaft setzen auseinander, dass es nur eine Substanz in der Welt gibt, nur eine ewige Kraft, eine Wesenheit, und dass alles, was wir sehen, ihre verschiedene Art ist, sich kundzugeben. Für die Sinne ist diese All-Substanz, die die große Wirklichkeit ist hinter allem, was wir sehen, gar nicht vorhanden. Wir können sie weder sehen noch hören noch riechen noch schmecken noch fühlen. Und doch häuft die Wissenschaft Beweis auf Beweis, dass alles, was da ist, nur eine Umgestaltung, eine Veränderung der Form, eine wechselnde Schwingung dieser All-Substanz sei.

Wir meinen, wir lebten in einer körperlichen Welt, allein in Wirklichkeit leben wir in einer geistigen Welt, einer Welt der Gedanken, die sich nach außen verkörpert hat und von unsichtbaren Kräften beherrscht und geleitet wird. Wir kommen mit den materiellen Dingen nur an einigen Punkten unseres Daseins in Berührung. Unser Körper wird durch materielle Dinge genährt, erwärmt und bekleidet, aber wir leben, bewegen uns und haben unser Sein und Wesen im Unsichtbaren.

Wenn wir zu unserer wahren Wirklichkeit gelangen, zu der Seele, dem Menschengeist, der eins ist mit Gott, dann leben wir vollständig in einer unsichtbaren Welt. Das wahre Selbst ist das unsichtbare Selbst. Der Mensch, dessen Bild wir im Spiegel erblicken, ist nur der Schatten der Wirklichkeit. Der Körper von Fleisch und Blut, den wir sehen und mit Händen greifen können, ist nicht der wirkliche Mensch. Der steht hinter dem, was wir sehen und greifen können, der steht hinter den Zellen, hinter den Atomen, hinter den Elektronen, aus denen sich unser Körper zusammensetzt.

Die Neue Weisheit führt uns hinter die Erscheinung und zeigt uns den wahren Menschen, den unsichtbaren Menschen. Sie enthüllt seine verborgenen Kräfte und Möglichkeiten und deutet den Weg an, sie zu entwickeln und zu nutzen. Sie zeigt uns, dass der unfähige, kränkliche Mensch, der Schwächling, das klagende, mutlose, verzweifelnde Wesen, der Mensch des Misslingens und der Zwiespältigkeit nicht der Mensch ist, den Gott geschaffen hat; nein, er ist das unwirkliche Geschöpf, zu dem der Mensch sich selbst gemacht hat. Dies ist das Wesen, wie es verkehrtes Denken, verkehrtes Leben, unheilvolle Beweggründe geschaffen haben, das Opfer seiner Leidenschaften, seiner Launen, seiner Unkenntnis der wahren Wirklichkeiten, der großen, ewiger Wahrheiten des Lebens.

Wir alle haben als Kinder gelernt, dass der Mensch nach Gottes Ebenbild geschaffen ist, aber die Neue Weisheit ermuntert uns, nach dieser Wahrheit zu handeln, hinter dem Schein die Wirklichkeit zu suchen, mit dem inneren Auge den wahren Menschen zu sehen, den unsichtbaren Menschen, der eins ist mit Gott. Dieser wahre Mensch ist stark und mächtig, mit göttlichen Kräften und Eigenschaften ausgestattet. Er ist der Mensch, wie ihn Gott gewollt hat.

Wenn wir uns dies nur klarmachen könnten und das Leben mit seinen unendlichen Möglichkeiten vom Standpunkt des unveränderlichen Wirklichen des Menschen, statt von dem veränderlichen unwirklichen Körper aus beurteilten; wenn wir nur den Gedanken festhalten könnten, dass wir ein Teil des Schöpfergeistes des Weltalls sind, Mitarbeiter Gottes durch unsere Arbeit hier auf Erden, wie viel mehr könnten wir vollbringen, wie viel höher könnten wir klimmen, wie viel glücklicher wären wir!

Wenn sich der Mensch die gewaltige Bedeutung der Wirklichkeit des Unsichtbaren klarmacht, wenn er die Wahrheit seines Einsseins mit seinem Schöpfer fasst und festhält, dass alles auf der Welt eine Offenbarung des göttlichen Geistes ist, dann kommt er in den Besitz der unbegrenzten Macht, die der Schöpfer in uns alle gelegt hat.

Als Christus so nachdrücklich sagte, das Himmelreich sei inwendig in uns, meinte er dieses Reich, das eins ist mit dem göttlichen Geist, und dass hier der Mensch aus der Quelle aller Macht, aller Fülle schöpft. Das Reich in uns ist das Reich der Macht, von dem alle schöpferische Arbeit des Menschen ausgeht. Hier steht er in Verbindung mit der All-Substanz, mit der Schöpferkraft, und der Gedanke ist das unsichtbare Werkzeug, mit dem er seine Schöpfungen hervorbringt. Begeistert und angefeuert durch das Bewusstsein seiner Mitarbeiterschaft mit Gott, fängt der Mensch an, in der unsichtbaren Welt einige der Geheimnisse des Weltalls zu ergründen, die Menschheit vom Tierischen zu erlösen und von der mechanischen Arbeit zu befreien, das ganze Weltbild zu ändern und die Zivilisation zu neuen, glorreichen Höhen zu erheben. All die Kräfte des großen Weltgeistes sind beständig damit beschäftigt, die Gedanken und Wünsche der Menschen zu verwirklichen. In diesen unsichtbaren Wirklichkeiten gibt es keine Art der Bevorzugung, und die Gedanken des geringsten Menschen auf Erden werden ebenso behandelt, wie die des Edelsten und Besten. Die Schöpferkraft des Gedankens legt eine unbesiegliche Macht in die Menschenhand, macht den Menschen zum Schöpfer, zum Bildner seines Lebens, seines Schicksals. Wir können nicht denken, ohne zugleich zu erschaffen, denn jeder Gedanke ist ein Same, der in die All-Substanz gesät wird und der etwas hervorbringen muss, das ihm selbst gleich ist. Du und ich, wir beide können in das Unsichtbare aufbauende Gedanken säen, schöne Gedanken, Gedanken der Liebe und Güte, der Gesundheit, des Wohlstands, des Glücks und des Erfolges; oder wir können zerstörende Gedanken säen, hässliche Gedanken, Gedanken des Übelwollens und des Hasses, der Krankheit, der Zwietracht, des Misslingens, der Armut und des Elends, und eines ist dabei gewiss: was wir säen, das werden wir ernten. So lautet das Gesetz, und von ihm gibt es kein Entrinnen. Fast alles Unglück auf der Welt kommt her von der Unkenntnis dieses Gesetzes.

Gesundheit, Überfluss, Erfolg, Glück und ein freudvolles Leben, das sind die Güter, die der Schöpfer allen seinen Kindern bestimmt hat. Aber die meisten von uns treiben sie durch ihre falsche, trübselige Art zu denken von sich weg, und dann jammern sie und sprechen vom Schicksal und dass sie kein „Glück“ hätten, während doch die unsichtbare Welt um uns her erfüllt ist von unendlichen Möglichkeiten, die nur auf den Samen unserer Gedanken, unserer Wünsche, unseres Sehnens und Strebens warten, um, unterstützt durch unsere Anstrengungen im irdischen Leben, sich in der Form zu verwirklichen, auf die wir unsere Gedanken eingestellt haben.

Warum willst du nicht anfangen, diese unsichtbaren Mächte zu deinen Freunden statt zu deinen Feinden zu machen, und statt gegen das Gesetz, mit ihm zu arbeiten, indem du einfach die richtigen Gedanken festhältst? Kehre doch der Armut und der Krankheit und allem Misslingen den Rücken, indem du die Gedanken der Gesundheit und des Überflusses festhältst und zu dir selbst sprichst: Ich bin das Kind des Urhebers der Gesundheit, der Freude und des Überflusses. Ich bin das Kind der All-Fülle, und aus ihr, die die Quelle meines Seins ist, fließen mir Gesundheit und Erfolg unaufhörlich zu. Nur ich selbst kann mich von dieser Quelle abschneiden, nur mein eigenes falsches Denken kann diesen Zustrom der Fülle ablenken – die Gesundheit, den Erfolg und das Glück, die mein Geburtsrecht sind. Ich verlange jetzt mein Erbteil von meinem Vater. Ich arbeite in Gemeinsamkeit mit ihm. Ich sage: Ich bin die Gesundheit; ich bin der Erfolg; ich bin das Glück; ich bin die Fülle des Guten. Meine Zukunft ist gesichert. Furchtlos gehe ich meines Weges, denn es ist nichts zu fürchten, wenn ich weiß, dass Gott alles in allem ist, und dass ich eins bin mit ihm.“

Wie deine jetzigen Umstände und Verhältnisse auch beschaffen sein mögen, wenn du diesen Geisteszustand festhältst und fest an die Wirklichkeit des Unsichtbaren glaubst, wo alle Fülle zu holen ist, und im Einklang mit dem Gesetz bleibst, dann kannst du aus dem unsichtbaren Reich der All-Fülle an dich ziehen, was du haben willst – Kenntnisse, Weisheit, Macht, Gesundheit, Reichtum, Glück, Erfolg – die Verwirklichung aller deiner Träume und Hoffnungen.

Der Schlüssel zum Wohlstand

Подняться наверх