Читать книгу Wenn ein geliebter Mensch stirbt ... - Pakhi E. Powels - Страница 9

Die ausströmende Negativität der Sterbenden macht mir Angst

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Liebe Pakhi,

bin in deinem wunderschönen und mich sehr bereichernden Buch: „Ästhetisches Sterben mit Lachen und Meditation“ auf S. 100 und der Teil, wo du beschreibst, dass du die ausströmende Negativität einiger Sterbender fürchtest, hat mich ein wenig ängstlich gemacht. Es ist sehr ehrlich von dir. Und da ist vielleicht auch was dran.

Ich wünsche dir viel Erfolg.

Alles Liebe

Eine Freundin


Liebe Freundin,

das ist ein Missverständnis. Ich fürchte die Negativität nicht, denn ich kann damit umgehen. In dem Buch beschreibe ich nur, dass sie da ist und rate daher, aufmerksam auf sie zu sein.

Wenn ein geliebter Freund stirbt, ist es sicherlich angemessen, wenn du dich zu dem Sterbenden setzt. Was immer geschieht, das Wichtigste ist, dass du dein Herz nicht verschließt. Doch sei dir bewusst darüber, dass die negativen Denkmuster des sterbenden Freundes, und auch wenn er schon verstorben ist, sich verströmen und einen Wirt suchen. Das hat nichts speziell mit dem sterbenden Freund zu tun, das ist immer so.

Diejenigen, die schon im Leben gelernt haben, ihre Negativität durch Zuschauen und Bewusstheit aufzulösen, die verströmen im Tod Frieden und Glückseligkeit. Da ist keine Gefahr gegeben. Doch diejenigen, die unbewusst über ihr Denken und Gefühle waren, entlassen ihre angesammelten Gefühle und Denkmuster, und die wirken sich negativ auf dich aus – und zwar gerade, wenn es sich um ein Familienmitglied handelt, denn du bist dann schon sehr eingestimmt auf diesen Menschen.

Wenn du nun in so eine Situation kommst, dass ein geliebter, unbewusster Freund stirbt, dann folge deinem Herzen. Sei dir der Gefahr bewusst und folge deinem Herzen.

Als mein Vater gestorben war, setzte ich mich für eine Weile zu ihm... er war ein freundlicher, doch sehr unbewusster, im Denken gefangener Mann gewesen... danach ging ich noch zu meinen Geschwistern. Wir unterhielten uns. Da wurde ich plötzlich wütend über eine Sache und reagierte heftig.

Am nächsten Tag entschuldigte ich mich dafür. Ich verstand plötzlich, dass mich diese ausströmenden negativen Denkmuster meines Vaters erwischt hatten.

Es war mir klar und damit waren sie auch schon wieder weg. Das ist alles, liebe Freundin.

Wenn du es nicht vermeiden kannst oder willst, aus welchen Gründen auch immer, bei einem sterbenden und verstorbenen Freund zu sein, dann vertraue dir selbst. Du weißt jetzt um die Gefahr dabei. Sei einfach achtsam auf dich, wie du dich fühlst. Wenn irgendwas nicht stimmt, dann verlasse den Raum...

Und komm wieder, wenn du den Impuls dazu hast.

Und falls du später bemerkst, dass du wie der verstorbene Freund denkst oder handelst, dann erinnere dich daran, dass du nur seine Denkmuster übernommen hast.

Und schon ist es vorbei.

Liebe Freundin, ich danke dir und den anderen Lesern, dass ich das klären durfte. Denn es geht nicht darum, sterbende Freunde zu meiden wie die Pest. Es geht darum, sich der Gefahr bewusst zu sein, das ist alles. Und dann mit einem liebenden Herzen sich so zu verhalten, wie es am besten ist. In Liebe für deinen Freund und in Liebe für dich selbst.

Nun umarme ich dich herzlich

Pakhi

Wenn ein geliebter Mensch stirbt ...

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