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Einleitung

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Hähnchenbrustfilet ohne Haut, Fischfilet ohne Haut und mageres Fleisch stellen seit mehr als drei Jahrzehnten die „gesunde Wahl“ ernährungsbewusster Menschen dar. Die meisten Patienten, die zu mir in die Ernährungsberatung kommen, berichten stolz, sie äßen Geflügel nur ohne Haut und entfernten diese sogar vom fertigen Grillhähnchen – natürlich in der Erwartung, dass ich sie für ihr Gesundheitsbewusstsein lobe.

Wenn ich ihnen dann sage, dass die Haut, die sie in den Mülleimer geworfen (oder dem Hund gegeben) haben, einen wertvollen Nährstoff enthält, der sich über andere Nahrungsmittel nur schwer dem Körper zuführen lässt, schauen sie meist ziemlich verdutzt. Schließlich haben sie gelernt, dass das Entfernen der Haut sie vor ungeliebtem Fett und überflüssigen Kalorien schützt. Nun lässt sich dies zwar nicht ganz von der Hand weisen, aber die Haut des Hähnchens enthält eben auch reichlich Kollagen, ein Protein, das die Gesundheit von Haut, Knochen und Gelenken fördern kann. Und das nackte Hühnerbrustfilet enthält, wie alle hautlosen Fleischsorten, nur einen sehr kleinen Anteil Kollagen.

Häufig bekomme ich zu hören, dass Patienten es schwierig finden, die Haut mitzuessen, weil sie sie einfach nicht mögen. Ich gebe gerne zu, dass es zu Beginn schwierig sein kann, etwas mit Appetit zu essen, das man nie zuvor probiert hat – schließlich wird bei vielen Geflügelgerichten, etwa den bei Kindern so beliebten Hähnchen-Nuggets, die Haut entfernt. Ich schlage dann meist vor, sie sollten es einmal mit einem marinierten gegrillten Hähnchenflügel versuchen oder mit einer leckeren selbst gemachten Suppe aus den Überresten des gekauften Grillhähnchens. Und wenn ich sie erst einmal darüber aufgeklärt habe, auf welch mannigfaltige Weise der Körper von dem Kollagenprotein profitiert, das in den zuvor weggeworfenen Hühnerteilen steckt, sind sie in der Regel begierig zu erfahren, auf welche Weise sie zusätzliches Kollagen in ihren Speiseplan einbauen können.

Warum ich meine Patienten auffordere, zusätzlich zum Hühnchenfleisch auch die Haut zu essen? Viele sachkundige Ernährungsberater wissen mittlerweile, dass es sinnvoll ist, die Haut zu essen, die Brust, Flügel, Schenkel und Keulen überzieht, ebenso wie alle anderen Teile eines Huhns. Ich esse beispielsweise immer zuerst die knusprige Haut eines frisch gegrillten Hähnchens (nachdem ich das meiste Fett, das in die Pfanne getropft ist, entfernt habe), gefolgt von einer Keule. Gibt es eine bessere Art, eine leckere Mahlzeit zu genießen und gleichzeitig von der gesunden Wirkung des Kollagenproteins zu profitieren, das sich nahezu ausschließlich in der Haut, den Knochen und dem Bindegewebe des Hühnchens – und aller anderen Tiere – befindet?

Sicherlich fragen Sie sich jetzt, warum Kollagen für ihre Ernährung überhaupt so wichtig ist. Die einfachste Antwort lautet: weil unser Körper eine Menge davon enthält! Kollagen ist ein Strukturprotein, das nahezu ein Drittel unseres Gewebes ausmacht, sodass es ein wichtiger Faktor im menschlichen Körper ist. Besonders wichtig ist es für Gelenke, Knorpelgewebe, Sehnen, Knochen, Haut, Haare, Nägel und Zähne, aber zum Beispiel auch für Blutgefäße und Augen. Alle diese Gewebe enthalten einen oder mehrere Typen Kollagen. Die Kollagensynthese, also die Bildung von neuem Kollagen, ist eine notwendige Voraussetzung für die Funktion all dieser lebenswichtigen Gewebe, speziell während des Wachstums sowie den Heilungs- und Regenerationsphasen, die auf Krankheiten folgen.

Fast noch wichtiger ist, dass Kollagen diesen Geweben die Elastizität, Flexibilität und Stärke verleiht, die Abbau und Zerfall aufhalten. Weniger Abbau und mehr Regeneration sorgen dafür, dass die Haut jugendlicher bleibt, Haare weniger brüchig und Knochen stärker sind, Gelenke weniger schnell verschleißen und Nägel länger und fester wachsen. Das richtige, hochwertige Kollagen – oft auch als der „Klebstoff“ bezeichnet, der den Körper zusammenhält – verhindert, dass wir erschlaffen, die Haut an Feuchtigkeit verliert und unsere Gelenke steif werden. Über die Nahrung Kollagen aufzunehmen, stellt eine wichtige Ergänzung zur körpereigenen Kollagenproduktion dar.

Wenn wir Kollagenprotein aufnehmen, werden wir auch besser mit Aminosäuren versorgt, den Proteinbausteinen, die unser Körper benötigt, um mit Umweltgiften umzugehen und wichtige Antioxidanzien herzustellen. Neuere Forschungergebnisse deuten darauf hin, dass Kollagenprotein hilfreich sein kann bei der Gewichtsregulierung, bei Schlafp roblemen, Diabetes, Bluthochdruck, Entzündungen und Verdauungsproblemen. Als Nahrungsergänzungsmittel scheint Kollagenprotein zudem das Muskelwachstum zu fördern, Schmerzen und Entzündungen zu lindern und die Gelenkgesundheit zu fördern, was alle Leistungs- und Freizeitsportler freuen dürfte. Es ist tatsächlich eine bemerkenswert vielfältige Substanz, die zahlreiche häufig auftretende Gesundheitsprobleme lindern sowie Wohlbefinden und Vitalität steigern kann.

Da unser Körper Kollagen auch mithilfe der Aminosäuren herstellen kann, die sich in anderen Proteinen befinden, die wir mit der Nahrung zu uns nehmen, ist die Einnahme von Kollagenprotein rein technisch betrachtet nicht zwingend erforderlich. Dennoch bietet es als Nahrungsergänzung eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen, weil es den Körper unter anderem anregt, mehr eigenes Kollagen herzustellen, was wiederum Falten, Arthritis, Muskel- und Knochenabbau und allgemeinem Verschleiß vorbeugt.

Nährstoffwunder Kollagen - Für Gelenke, Haut und Darm

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