Читать книгу Einfach entrümpeln - Patrick Fonger - Страница 6

Chaos und Ordnung Was ist das eigentlich?

Оглавление

◆◆◆

Chaos und Unordnung gehören zur Entwicklung des Menschen ebenso untrennbar dazu wie die Frage zum Leben nach dem Tod oder der Bereich der Traumdeutung. Die Urwissenschaft aller Wissenschaften – die Philosophie – nähert sich auf unterschiedliche Arten:

Ordnung. Eine schließt die Physik und die Mathematik (und somit Stochastik bzw. Wahrscheinlichkeitsrechnung) ein. Demzufolge stellt Ordnung einen perfekten Zustand dar. Aus unserer persönlichen Erfahrung wissen wir, dass perfekte Zustände prinzipiell kaum oder nur mit höchstem Aufwand zu erreichen sind. Und sicherlich ist es einfacher für denjenigen, der die Vorgehensweise zum Erreichen des Perfekten kennt. Das Schöne ist, du erfährst sie in diesem Buch.

Doch zurück zum Bild der Ordnung: Stell dir einen Arbeitsplatz vor, auf dem sich 30 Gegenstände befinden. Diese Gegenstände zu ordnen und sinnvoll strukturiert abzulegen (sie also in den Zustand der perfekten Anordnung zu bringen), schließt in der Regel eine mögliche Lösung ein und erfordert etwas Sachkenntnis. Unordnung ist nämlich immer dann definiert, wenn sich eine Anzahl von Dingen auf einen verhältnismäßig kleinen Raum erstrecken.

Ein Beispiel: Du hast ein Blatt Papier vor dir und setzt spontan Punkte darauf in deiner Lieblingsfarbe. Überall befinden sich nun Punkte. Es ist ein Chaos entstanden. Auf einem anderen Blatt Papier bringst du ebenfalls Punkte an. Hier setzt du sie jedoch nicht spontan, sondern du ordnest sie auf einem Haufen an. Noch immer ist die gleiche Anzahl an Punkten vorhanden, doch das Chaos hat eine Ordnung erfahren.

Dieses Prinzip ist auch auf alles im Haushalt zu übertragen. Liegen deine Kleidungsstücke verstreut im Raum, so findest du ein Chaos vor. Legst du sie zusammen und stapelst sie übereinander im Schrank, so entsteht Ordnung aus Chaos. Ordnung ist demzufolge die geringe räumliche Ausdehnung einer verhältnismäßig großen Anzahl gleich- oder verschiedenartiger Dinge.

Chaos. Das Pendant bildet das Chaos, bei dem sich viele Dinge auf eine bestimmte Fläche aufgeteilt haben. Interessanterweise bedingen sich beide Zustände. Sobald es an einem Punkt zu einer Ordnung kommt, bildet sich an einem anderen eine Unordnung. Auf diese Weise neutralisieren sich die Zustände.

Bezogen auf allgemeine physikalische Annahmen im Universum und in unserer Welt lässt sich der Unterschied grundsätzlich auf einen Punkt einschränken:

Die Ordnung ist ein Zustand, der Aufmerksamkeit bedarf. Er erreicht sich nicht selbst, sondern benötigt Hilfe von außen. Ein ordentlicher Raum kommt nur dann zustande, wenn der Bewohner ein Auge auf die Dinge hat und sie in Ordnung zu bringen weiß.

Die Unordnung hingegen benötigt zwar ebenso ein Zutun von außen, aber keine zielgerichtet motivierte, positive Energie. Die Unordnung kreiert sich zum Teil selbst und erweitert sich ohne Zutun einer Person stetig. Unordnung expandiert, Ordnung nicht.

Einfach entrümpeln

Подняться наверх