Читать книгу Nebenjob Hure! | Erotische Geschichte - Paula Cranford - Страница 3
ОглавлениеNebenjob Hure! von Paula Cranford
Ich weiß nicht mehr, wann ich zum ersten Mal auf diese doch etwas bizarre Idee gekommen war. Meine Fantasien waren schon immer ein wenig mit mir durchgegangen. Manche hatte ich ausgelebt, bei manchen mich noch nicht getraut. Meinen Körper einmal für Geld zu verkaufen, davon träumte ich immer öfter, bis ich eines Tages beschloss, auch diese Fantasie in die Tat umzusetzen.
Einer der Gründe dafür war letztendlich die trostlose Tatsache, dass mein Liebesleben als wenig befriedigend zu bezeichnen war. Ich lebte in einer in die Jahre gekommenen Beziehung mit einem Mann, den es sicherlich auch immer stärker zu anderen Frauenkörpern hinzog, als zu dem seiner Freundin. Wir wohnten zwar noch zusammen, hatten uns aber, wie so viele Paare, immer mehr auseinandergelebt. Eine Tatsache, die nur allzu bekannt und wenig überraschend war. Aber wir mochten uns immerhin noch genug, als dass einer von uns ernsthaft an eine endgültige Trennung dachte. Wir verstanden uns im Grunde sogar immer besser, je weniger wir ein Liebespaar waren. Wir führten ein sorgloses Leben zusammen, hatten Spaß miteinander. Das sexuelle Defizit war es in unseren Augen nicht wert, alles andere, was wir zusammen hatten, einfach so aufzugeben.
Meine Fantasie entsprang keinen finanziellen Gründen. Ich verdiente ganz gut und konnte mir leisten, was ich wollte. Es war eher pure erregende Neugierde, wie es sich anfühlen würde, meinen Körper zu verkaufen. Ich wollte es auch nur einmal tun. Das versprach ich mir, als ich an jenem Abend vor dem großen Badezimmerspiegel stand. Nur einmal wissen, fühlen wollen, wie es sein würde, mit einem völlig Fremden Sex zu haben und dafür bezahlt zu werden.
Ich hatte die Garderobe für diesen hoffentlich bemerkenswerten Abend sehr sorgfältig ausgesucht, war lange durch die Boutiquen meiner Stadt gelaufen, um das Passende zu finden. Und da stand ich nun, in diesem engen, edlen, schlichten und doch auffälligen dunkelroten Kleid, das wie angegossen saß, das genug verriet und doch noch genug verheimlichte. Es war perfekt. Meine High Heels in glänzendem Silber, dazu die silberfarbene Handtasche. Als Schmuck trug ich große silberne Kreolen. Meine Augen hatte ich auffallend mit schwarzem Kajal umrahmt. Den Mund in dem gleichen Rotton geschminkt wie die Farbe des Kleides. Ich nickte mir zufrieden zu. Ich sah gut aus. Wirklich gut!
Das Beste war vermutlich das, was ich unter dem Kleid trug. Dunkelrote Dessous und silberfarbene Strümpfe, die im dunkelroten Strapshalter endeten. Die dunkle Naht hinten an den Strapsstrümpfen gab meinen Beinen einen dezent verruchten Touch. Der BH bestand nur aus halben Schalen, sodass ein Blick darauf genügte, die Pracht meiner vollen Brüste zu erahnen. Und dann der Slip: Er war im Schritt offen. Ich lächelte, als ich das Kleid ein letztes Mal hochhob, um meine Finger durch die Öffnung des knappen Slips zu stecken und direkt zwischen meine Schamlippen zu platzieren. Schon stieg süße Feuchtigkeit in mir hoch. Ich überlegte kurz, mich vor dem Spiegel zu befriedigen. Das machte ich oft. Aber dann entschied ich mich lieber dafür, möglichst viel unbefriedigte Lust mit hinaus in die Nacht zu nehmen und sie für den Unbekannten aufzubewahren, der dafür bezahlen sollte ...
***
Ein Taxi fuhr mich zu einem der teuren Hotels der Stadt, das dafür bekannt war, dass dort Geschäftsleute aus aller Welt übernachteten. Ich war überzeugt, dort den richtigen Mann für meine Fantasie zu finden.
***
Es war voll an der Bar. Ich spürte die Blicke auf mir, als ich mir langsam auf den hohen Pumps den Weg durch die Menge bahnte und einen der letzten freien Plätze an der Bar ergatterte. Mein Herz pochte in freudiger Erregung auf den Abend. Es gab für mich keinen Zweifel, dass ich erfolgreich sein würde. Die Blicke bestätigten es mir. Das enge Kleid saß perfekt. Ob die Männerblicke ungefähr erahnten, was ich drunter trug? Regte ich schon Fantasien an? Setzte ich Wünsche frei? Das Wissen um das, was ich darunter trug und einem von den vielen Männern hier heute Abend offenbaren würde, zauberte mir wohlige Schauer über den Rücken.
Ich bestellte mir einen Longdrink. Der Barkeeper sah mich bewundernd an, als er das Glas vor mich stellte. Ihm gefiel, was er sah – und er sah etliche Frauen. Seine Blicke bestätigten es mir und ich fühlte mich sehr begehrenswert.
Nach einer Weile drehte ich mich auf dem Barhocker zur Seite, nippte wohlerzogen an meinem Drink und ließ meine Blicke möglichst geheimnisvoll umherschweifen. Einige Blicke begegneten mir. Manche erwiderte ich für einen kurzen, zögernden Moment, andere ließ ich links liegen. Ich wusste genau, wonach ich suchte. Die Frage war nur, ob ich das, wonach ich suchte, auch erkennen würde. Den ersten beiden Männern, die mit mir in ein Gespräch kommen wollten, gab ich einen höflichen, aber bestimmten Korb. Sie waren nicht die Richtigen. So früh am Abend hegte ich zusätzlich die Hoffnung, nicht nur bezahlt zu werden, sondern auch mit jemandem ficken zu können, der mir gefiel.