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Paulus Diaconus

Paulus Diaconus wurde wahrscheinlich 720 n. Chr. in Cividale del Friuli geboren. Paulus Diaconus war sein lateinischer Name; auf Langobardisch sagte man Paul Warnefried oder auch Paolo di Varnefrido. Er stammte aus Leupichis, einem der Langobarden, die während des Einfalls Italiens hinter Alboin kamen. Als er noch jung war, wurde er nach Pavia geschickt, die in jener Zeit die Hauptstadt der langobardischen Herrschaft Königs Ratchis war. Da war er der Schüler von Flavianus und besuchte die Schule des Klosters Heiligen Petrus in Ciel d'Oro, von dem er später der Dozent wurde. Er blieb am Hof noch unter den nachfolgenden Königen Aistulf und Desiderius, der Tochter des letzteren Adelperga er der Präzeptor wurde. Als die Tochter von Desiderius den Herzog Arichis von Benevent heiratete, folgte er ihr. 774, nach dem Fall der langobardischen Herrschaft, erklärte er sich wegen der Gefängnisstrafe seines Bruders bereit, zwischen 782 und 787 an den karolingischen Hof umzuziehen, wo er vor allem als Grammatiker geschätzt wurde. Nach der Freilassung seines Bruders floh Paulus aus dem Hof Karls des Großen und kam nach Benevent zurück, wo er in das Kloster von Monte Cassino ging, um Benediktinermönch zu werden. Im Kloster eben schrieb er zwischen 787 und 789 die Historia Langobardorum, sein bekanntestes und wichtigstes Werk. Ein anderer Fakt, der ihn aber indirekt angeht, ist mit Musik verbunden: Aus einer dem Heiligen Johannes dem Täufer gewidmeten Hymne zog Guido von Arezzo im 11. Jahrhundert nämlich die sieben Musiknoten, die die Musik dazu brachten, einen beachtenswerten Fortschritt zu machen. Paulus Diaconus starb 799 in Benevent, während seine Historia absichtlich unvollständig blieb, da er von den letzten Ereignissen seiner beliebten Langobarden enttäuscht war.

Eine letzte Anmerkung geht zu der Historia Romana, einem anderen Werk des Paulus, das mehrere Jahrhunderte lang als didaktischer Text benutzt wurde.

Historia Langobardorum

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