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Kapitel 2


Opal

Ich sah meinen Entführer nicht an, als er meine Fesseln löste. Die Niederlage, die ich erlitten hatte, war bitter. Ich hasste diesen Mann. Er war brutal und kriminell. Er hatte mir Unsägliches angedroht. Er war mein Feind, und absolut die letzte Person, der ich vertrauen konnte. Warum also hatte ich auf seine Berührungen reagiert? Warum konnte ich Lust empfinden, wenn ich ihn so hasste? Ich wollte nicht als sein kleines Sexspielzeug enden. Ich wollte überhaupt gar nicht in seiner Nähe sein. In diesem Moment wünschte ich mir nichts mehr, als wieder in meinem goldenen Käfig gefangen zu sein, wo niemand mich bedrohte, wo niemand sich mir aufzwang. Und wo ich nicht so verwirrende Gefühle haben musste.

„Komm!“, sagte mein Entführer, und reichte mir die Hand, um mir beim Aufstehen zu helfen.

Ich warf ihm einen giftigen Blick zu, und ignorierte seine Geste. Mit wackeligen Beinen erhob ich mich vom Stuhl, so würdevoll wie es eben den Umständen entsprechend ging. Die Tür öffnete sich, und ein anderer Mann kam herein.

„Bist du hier fertig, Darius?“

Darius. Das war also der Name meines Entführers. Warum kam mir der Name bekannt vor? Ich war mir sicher, den Namen schon mal irgendwo gehört zu haben. Wenn ich mich nur erinnern könnte. Um zu überleben, und vielleicht sogar zu fliehen, war es notwendig, so viel wie möglich über diesen Mann, der mich gefangen hielt, zu erfahren. Ich würde nie aufgeben, würde irgendwann heil hier herauskommen. Das schwor ich mir, und es gab mir ein neues Gefühl von Hoffnung und Selbstvertrauen. Ja, ich würde mich weder brechen lassen, noch würde ich irgendetwas unversucht lassen, um meine Freiheit zu erlangen.

„Ja, Iwan, ich bin hier fertig. – Vorerst!“

Wie sich heraus stellte, hatten wir uns im Keller befunden. Wir stiegen eine steile Treppe hinauf, und betraten einen langen Flur. Darius führte mich den Flur entlang und in die Küche, wo eine Köchin und einige Küchenhilfen emsig am Arbeiten waren. Es war noch dunkel draußen, wie ich bei einem Blick durch das Fenster feststellen konnte, also musste es früher Morgen sein, denn ich glaubte nicht, dass die Köchin mitten in der Nacht arbeitete.

„Bist du hungrig?“, fragte Darius, und führte mich zu einem großen Tisch in der Ecke der riesigen Küche.

„Nein“, log ich, doch mein Magen verriet mich, der bei dem köstlichen Geruch der in der Luft lag, anfing laut zu knurren.

Darius schaute mich amüsiert an.

„Nicht hungrig, hm?“ Dann wurde sein Gesichtsausdruck ernst, und er packte mich fest am Arm, sich zu mir vorbeugend, und mir scharf in die Augen sehend. „Ich empfehle dir, mich niemals anzulügen, Opal. Ich hasse Lügner, und ich werde dich bestrafen, sollte ich dich beim Lügen erwischen. – Ist das klar?“

Ich schwieg, und starrte ihn trotzig an. Sein Griff wurde fester, und ich stieß einen kleinen Schmerzenslaut aus.

„Ich frage dich noch ein Mal. Hast du verstanden, was ich eben gesagt habe?“

„Ich bin ja nicht taub!“, erwiderte ich erbost, und funkelte ihn wütend an.

„Vorsicht, meine Kleine. Deine frechen Kommentare können dir eine Menge Ärger mit mir einbringen. Reize mich weiter so, und ich werde dafür sorgen, dass du es bereust!“

Ich hatte wirklich Angst vor diesem Mann, doch ich verspürte auch einen Kampfgeist in mir, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte.

„Setz dich!“, befahl Darius in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete.

Ich gehorchte, war sogar froh, dass ich sitzen konnte, denn seit meiner Ankunft hier in Darius’ Haus schienen meine Knochen sich in Gelee verwandelt zu haben.

„Bring ihr etwas zu essen“, richtete er sich an die Köchin, dann wandte er sich wieder mir zu. „Ich habe jetzt eine Menge zu tun. Du kannst dich im Haus frei bewegen, doch ich warne dich – fang lieber nichts Dummes an. Du hast keine Chance von hier zu fliehen, also versuch es lieber gar nicht. Du würdest die Konsequenzen nicht mögen, glaube mir!“

Ich wusste nicht, ob er eine Antwort darauf erwartete, also schwieg ich und starrte auf den Tisch vor mir. Es dauerte eine Weile bis ich realisierte, dass Darius verschwunden war.

Die Köchin kam an den Tisch, und stellte einen Teller vor mich hin. Sie legte das in eine Serviette gewickelte Besteck daneben, und ging zurück an ihre Arbeit. Der Geruch von Speck stieg mir in die Nase, und mein Magen knurrte erneut. Außer dem Speck gab es Rührei, Champignons, Toast und gegrillte Tomaten. Ich wickelte das Besteck aus der Serviette, und begann zu essen. Es dauerte nicht lange, bis ich den Teller leer geputzt hatte. Eine Küchenhilfe hatte mir ein Glas Orangensaft und Kaffee hingestellt, und auch das hatte ich geleert. Nun fühlte ich mich wieder halbwegs wie ein Mensch. Es war gemütlich in der warmen Küche auf der gepolsterten Bank. Es erinnerte mich daran, wie müde ich eigentlich war. Ich hatte seit meiner Entführung nicht geschlafen. Darius hatte mir gesagt, dass ich mich im Haus frei bewegen könnte, doch er hatte mir nicht gesagt wo ich schlafen sollte. Also wandte ich mich an die junge Frau, die mir den Kaffee serviert hatte, als sie mit einem Korb voll Gemüse an mir vorbei ging.

„Entschuldigung?“

Sie blieb stehen, und wandte sich zu mir um.

„Ja?“

„Ich bin schrecklich müde, doch Darius hat mir nicht gesagt, wo ich schlafen kann.“

„Gib mir eine Minuten, dann führ ich dich zu deinem Zimmer“, erwiderte die Frau freundlich.

„Danke.“

„Keine Ursache. Ich muss nur den Korb hier in die Kühlkammer bringen. Ich bin gleich zurück.“

Die Küchenhilfe, welche sich mir als Nina vorgestellt hatte, führte mich in einen anderen Flügel des großen Hauses. Vor einer Tür blieb sie stehen und öffnete sie.

„Hier ist es. Handtücher und alles was du brauchst sollten vorhanden sein. Im Kleiderschrank befinden sich genug Sachen die dir passen sollten. Falls etwas fehlt, oder du etwas brauchst, da ist ein Telefon neben dem Bett. Wähle die 5, und jemand wird deine Wünsche entgegen nehmen.“

„Danke.“

Ich betrat den Raum und schloss die Tür hinter mir. Es war ein nettes Zimmer, ganz in hell- und dunkelgrün gehalten. Die Wände waren pastellgelb mit weißer Stuckverzierung unter der Decke. Es war noch immer ziemlich dunkel draußen, doch am Horizont konnte man ausmachen dass es in Kürze hell werden würde, also schloss ich die schweren Vorhänge. Das Bett war riesig, und wirkte so einladend, dass ich beschloss, sofort schlafen zu gehen anstatt erst zu duschen. Hastig entledigte ich mich meiner Kleidung und kroch unter die Decke. Die letzten Stunden hatten ihre Spuren bei mir hinterlassen. Ich war erschöpft, verwirrt und wahrscheinlich auch geschockt. Meine Gedanken rasten noch immer rastlos, doch mein Körper verlangte sein Recht, und so fiel ich schnell in einen unruhigen Schlaf.

Darius

Ich beendete das Gespräch und grinste. Es war eine Genugtuung gewesen, Rocco darüber zu informieren, dass ich seine kostbare Opal in meiner Gewalt hatte. Der Idiot hatte noch nicht einmal gewusst dass seine Tochter überhaupt verschwunden war, und einige seiner Männer tot hinter einem Gebüsch lagen. Geschlafen hatte der Hurensohn, als ich ihn anrief. Sofort hatte er Befehle gebellt und seine Männer ausgeschickt, nach Opal zu sehen. Als diese dann mit der Nachricht zurückkamen dass Miss Opal verschwunden sei, war Rocco am Telefon ausgerastet. Ich hatte ihn erst mal gewähren lassen und gewartet, bis er seine Flüche und Drohungen ausgesprochen hatte, ehe ich ihm kühl und distanziert geantwortet hatte dass ich ihm seine kostbare Opal in kleinen Stücken zurück senden würde, sollte er versuchen irgendetwas zu unternehmen. Das hatte sein hitziges Blut schnell gekühlt und er hatte mich angefleht Opal gegen Lösegeld freizugeben, doch ich wusste es besser als auf so ein Angebot einzugehen. Sobald er seine Tochter wohlbehalten zurück hatte würde er einen Angriff auf mich starten. Nein, Opal in meinen Händen zu haben war die beste Lebensversicherung die ich je bekommen könnte.

Opal

Ich erwachte vollkommen orientierungslos. Das Einzige was ich mit Gewissheit sagen konnte war, dass ich nicht zu Hause in meinem Bett lag. Ich hatte auf eine Party gehen wollen, doch ich war mir ziemlich sicher dass ich nie dort angekommen war. Bilder schwammen am Rande meines vom Schlaf umnebelten Bewusstseins. Ein Mann mit kalten grauen Augen. Ich setzte mich auf und schaute mich um. Mein Kopf schmerzte, und meine Handgelenke ebenso. Ich sah auf meine Hände hinab. Rote Striemen zeichneten sich rund um meine Handgelenke ab, wie von Fesseln. Schlagartig kamen die Erinnerungen zurück. Ich war entführt worden. Der Mann mit den grauen Augen hieß Darius. Er wollte mich zu seiner Sexsklavin machen. Mein Herz fing an panisch gegen meinen Brustkorb zu hämmern. Ich musste hier weg. Ich musste fliehen. Ich sprang aus dem Bett und sah mich suchend nach meiner Kleidung um. Ich fand sie auf dem Fußboden verstreut, wo ich sie achtlos fallen gelassen hatte, ehe ich mich zu Bett begeben hatte. Hastig sammelte ich sie auf und zog mich an, dann ging ich zum Fenster und öffnete vorsichtig einen der Vorhänge, um hinaus zu spähen. Alles was ich sah war eine parkähnliche Grünanlage und etwas weiter entfernt hohe Bäume. Wenn ich es schaffen würde, dort hin zu fliehen, müsste ich sicher irgendwann zum Ende des Grundstücks kommen. Scharfes Hundegebell erregte meine Aufmerksamkeit. Zwei Männer traten in mein Blickfeld. Einer von Ihnen führte einen Rottweiler an der Leine. Das mussten Wachmänner auf Patrouille sein. Wie viele von diesen Arschlöchern mochten da draußen ihre Runden drehen? Würde ich es schaffen, mich ungesehen an ihnen vorbei zu schleichen? Ich hatte einen Mordsrespekt vor Rottweilern. Die Vorstellung, von so einem Biest gejagt zu werden, war nicht gerade etwas, was ich erleben wollte.

Okay. Eins nach dem Anderen. Erst einmal musste ich es ohnehin schaffen aus dem Haus zu kommen. Wenn ich es so weit geschafft hatte, konnte ich mir über Wachen und Hunde Sorgen machen.

Ich ließ den Vorhang zurück fallen und wandte mich vom Fenster ab. Leise ging ich zur Tür, legte ein Ohr daran, und lauschte. Ob Darius eine Wache vor meinem Zimmer postiert hatte? Ich konnte nichts hören, also öffnete ich vorsichtig die Tür. Niemand war zu sehen. Ich spähte den Flur entlang. Alles war ruhig. Mit klopfendem Herzen verließ ich das Zimmer und schlich den langen Korridor entlang. Ich wollte nicht von irgendjemandem überrascht werden, also lauschte ich angestrengt auf Stimmen oder Schritte. Nichts war zu hören. Als ich das Ende des Flures erreicht hatte, der in einen anderen Flur mündete, blieb ich stehen. Rechts oder links? Ich überlegte, aus welcher Richtung ich gekommen war, als die Küchenhilfe mich zu meinem Zimmer geführt hatte. – Von links. Also lag der Bereich mit der Küche links, und dort war wahrscheinlich auch recht reger Betrieb. Ich würde es also rechts versuchen und hoffen, irgendwo auf eine Tür zu stoßen die nach draußen führte. Ein so großes Haus wie dieses musste mehrere Seitenausgänge besitzen. Es war unwahrscheinlich, dass ich ungesehen durch den Haupteingang spazieren konnte, also musste ich nach einer Seitentür suchen. Ich hoffte dass Darius nicht alle Türen bewachen ließ.

Ich erinnerte mich an die Warnung, die er ausgesprochen hatte, nicht zu fliehen zu versuchen. Ich fragte mich, was mir blühen würde wenn ich erwischt werden würde. Kalte Angst kroch mir in die Eingeweide. Mein Entschluss zu fliehen geriet ins Wanken. Dann schüttelte ich den Kopf. Nein, ich musste es riskieren. Es war entweder das oder andauernde Vergewaltigung durch Darius und vielleicht sogar seine Männer.

Vielleicht braucht er dich gar nicht vergewaltigen, so wie du auf die Berührung von diesem Mistkerl reagiert hast, ätzte meine innere Stimme.

Ach! Sei still! Das war nichts. Bedeutungslos.

Ja, klar, wer’s glaubt!

Entschlossen drängte ich alle Gedanken an meinen Entführer beiseite und setzte mich in Bewegung, um den Flur nach rechts entlang zu gehen. Plötzlich hörte ich Stimmen. Ich blieb stehen. Mein Herz klopfte schneller, und ich hielt vor Aufregung den Atem an. Ich konnte nicht verstehen was gesprochen wurde, da die Stimmen zu leise waren, doch ich erkannte deutlich die tiefe Stimme von Darius. Da die Stimmen nicht näher kamen, und ich auch keine Schritte hörte, ging ich davon aus, dass sich Darius und zumindest einer seiner Männer in einem der Zimmer weiter vorn befanden. Vorsichtig ging ich näher, mich immer wieder hektisch umsehend, ob auch ja keiner hinter mir auftauchte. Ich hielt mich rechts an der Wand und arbeitete mich langsam von Tür zu Tür. Die Stimmen wurden lauter. Deutlicher. Weiter vorn stand eine Tür einen Spalt weit offen. Dort musste sich Darius aufhalten.

„... deine schmutzigen Finger von ihr, wenn dir dein Leben lieb ist“, hörte ich Darius’ warnende Stimme.

„Was ist los, Bro? Wir haben sonst immer alles geteilt“, erwiderte ein anderer Mann, den ich für Iwan hielt.

„Nicht dieses Mal“, erwiderte Darius scharf. „Opal gehört mir. Wenn dich dein Schwanz juckt – hier sind genügend Frauen im Haus. Wenn du willst, nimm ein paar Tage Urlaub und besuch deine Frau. Ich hab dir schon seit Wochen gesagt dass du dich mehr um deine Familie kümmern musst.“

„Maries Schwangerschaft ist schon zu weit fortgeschritten“, erwiderte Iwan. „Wenn ich ihre Kugel sehe, vergeht mir die Lust am ficken.“

„Du bist ein lausiger Ehemann.“

Iwan lachte, doch es war ein freudloses Lachen.

„Was weißt du vom Eheleben, Darius? Du hast es noch mit keiner Fotze länger als ein paar Wochen ausgehalten.“

„Weil ich noch nicht die Richtige gefunden habe“, erwiderte Darius grimmig. „Wenn ich erst eine Frau gefunden habe die als Ehefrau taugt, dann kannst du Gift darauf nehmen dass ich mich anständig um sie kümmern werde. Ich mag ein Arschloch sein, doch ich hasse Fremdficken!“

„Wir sprechen uns, wenn du wirklich eine Frau findest, und vor den Traualtar schleppst. Wenn du tagein tagaus ein und dieselbe Möse vögelst, dann werden wir sehen, wie schnell dir die Lust vergeht und du dich nach einer frischeren Fotze umsiehst.“

„Manchmal widerst du mich an, Iwan“, knurrte Darius. „Ich hab besseres zu tun, als mich mit dir über Fotzen zu unterhalten. Ich gehe und sehe nach meiner kleinen Geisel.“

Ich hörte das Scharren eines Stuhls.

Scheiße! Was mach ich jetzt?, dachte ich panisch. Jeden Augenblick konnte die Tür aufgehen, und Darius heraus kommen. Sollte ich zurück in mein Zimmer eilen, oder weiter den Flur entlang fliehen? Doch wenn Darius mich nicht in meinem Zimmer fand, würde er Alarm schlagen, und dann konnte ich vergessen, ungesehen hier heraus zu kommen. Ich musste meine Flucht auf ein anderes Mal verschieben.

Darius

Ich knallte die Tür hinter mir zu. Iwan ging mir manchmal echt auf den Sack. Marie war eine süße Frau, die alles versuchte, um es ihrem untreuen Ehemann recht zu machen. Sie beklagte sich nie, zeterte nicht rum, stellte keine dummen Fragen. Sie war die perfekte Ehefrau. Und wusste dieser Hohlkopf das zu schätzen? – Nein! Wenn ich eine Frau wie Marie finden würde, dann würde ich keine andere Schlampe mehr ansehen. Ich fickte mich durch die Betten, weil ich Sex wie die Luft zum Atmen brauchte um mich abzureagieren, doch da keine Frau die ich bisher getroffen hatte meinen hohen Anforderungen an eine Ehefrau erfüllte, ging ich halt von einer Schlampe zur nächsten. Ich war mir nicht sicher ob ich wirklich für immer hundertprozentig treu sein könnte, an so etwas wie Liebe glaubte ich nicht, doch ich würde es jedenfalls nicht so wie Iwan treiben, der sich einen Scheiß darum scherte seine Liebschaften diskret zu halten, um seine Frau nicht zu verletzen. Dabei bräuchte Marie nur ihrem Vater ihr Leid klagen, und Romeo würde meinem Cousin bei lebendigem Leib das Fell über die Ohren ziehen. Aber Marie war nicht so eine Frau. Sie erduldete die Eskapaden ihres Mannes, schwieg und litt. Ich hatte gehofft dass die Schwangerschaft meinen Cousin zur Vernunft bringen würde, doch es schien nur schlimmer zu werden. Seit Marie im fünften Monat war, hatte sich Iwan vielleicht drei Mal zu Hause blicken lassen. Jetzt war Marie im achten Monat und würde wahrscheinlich ihren Mann erst wieder sehen, wenn sie das Kind geboren hatte. Manche Männer wussten einfach nicht zu schätzen was sie hatten. Meine Eltern waren mir ein Beispiel gewesen, wie eine gute Ehe zu funktionieren hatte. Es war eine arrangierte Ehe gewesen, doch beide hatten sich respektiert und in allen zusammen gehalten. Meine Mutter hatte sich stets aufopferungsvoll um die Familie gekümmert, und mein Vater hatte sie im Gegenzug wie eine Königin behandelt. So etwas wollte ich auch für mich selbst. Eine Frau die hinter mir stand, und auf die ich mich verlassen konnte.

Ich hatte den Weg zu Opals Zimmer in Rekordzeit zurückgelegt, und stand jetzt vor ihrer Tür. Für einen Moment zögerte ich. Ich hatte mir noch keine wirkliche Taktik zurechtgelegt wie ich meine kleine Geisel gefügig machen würde. Ich wollte sie nicht einfach nur ficken. Ich wollte, dass sie mir hörig war. Ich redete mir ein, dass ich dies aus Rache an ihrem Vater tat, doch in Wahrheit ging das ganze viel tiefer. Opal hatte etwas in mir geweckt. Ich wusste nur noch nicht, was es war. In einem hatte Iwan recht gehabt. Ich hatte nie zuvor Probleme gehabt, eine Frau mit meinen Männern zu teilen.

Ich schüttelte den Kopf. Was auch immer das bedeutete, ich würde mir zu einem anderen Zeitpunkt darüber Gedanken machen. Ich streckte eine Hand aus und klopfte. Dann kam mir in den Sinn, wie dämlich dies war. Dies war mein Haus, und Opal war nicht mein Gast, sie war meine Geisel. Ich brauchte ihre Erlaubnis nicht um das Zimmer zu betreten. Also griff ich nach der Türklinke und öffnete die Tür. Das Zimmer war leer. Wo war sie? Die kleine Schlange versuchte doch nicht etwa zu fliehen? Dann hörte ich Wasser rauschen und atmete erleichtert durch. Ich Esel. Sie war nicht abgehauen. Sie stand nur unter der Dusche. Ich schüttelte den Kopf, und schloss die Tür hinter mir. Ich ging in dem Zimmer auf und ab, mit mir selbst kämpfend, denn ein Teil von mir wollte ins Bad stürmen und die kleine Sirene unter der Dusche vögeln, während der vernünftigere Teil von mir versuchte, die aufsteigende Lust unter Kontrolle zu bringen, damit ich meinen Plan, Opal vollkommen zu brechen und unter meinen Bann zu bringen, erfolgreich umsetzen konnte. Sie mit Gewalt zu nehmen würde alles ruinieren. Und ich wusste, dass sie noch nicht so weit war sich mir freiwillig hinzugeben. Nein, ich musste ein ganz neues Spiel spielen. Ein Spiel von langsamer Verführung. Das war ein vollkommen neues Gebiet für mich, doch es erregte mich. Es war aufregend. Also zwang ich mich zur Ruhe und setzte mich auf das Bett. In meinem Kopf erschienen Bilder einer nackten Opal die unter der Dusche ihre herrlichen Kurven einseifte. Mein Schwanz presste sich gegen den Stoff meiner Hose. Seit Opal in meinem Haus war, schien ich an einer Dauererektion zu leiden. Ich fluchte leise, und verlagerte mein Gewicht, um etwas bequemer zu sitzen. Das Geräusch des fließenden Wassers verstummte. Opal war fertig mit ihrer Dusche. Ob sie nackt aus dem Bad kommen würde? Oder würde sie ein Handtuch um ihren Körper geschlungen tragen? Wenig später öffnete sich die Tür, und Opal trat aus dem Bad. Zu meiner Enttäuschung trug sie tatsächlich ein Handtuch um ihren Leib gewickelt. Doch auch so bot sie einen hinreißenden Anblick. Unsere Blicke trafen sich. Ich erwartete, dass sie wegsehen würde, doch sie hielt meinem Blick stand. Ein seltsames Gefühl flatterte in meinem Bauch als wir uns gegenseitig anstarrten. Was zum Teufel war nur mit mir los?

Surrender to Me

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