Читать книгу Die Ritter der Elfenkönigin 1: Der verzauberte Schild (mit Gesang und Musik) - Peter Gotthardt - Страница 6

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Es war ein klarer Tag im Mai, die schönste Zeit des Jahres. Der Himmel war hellblau und die Sonne glänzte wie Gold. Die Lerchen sangen über den grünen Feldern.

Corilus’ Herz schwoll an vor Glückseligkeit und Stolz. Einige Male schielte er hinüber zu Nelike, aber die saß still und mürrisch im Sattel und starrte geradeaus.

Plötzlich drehte sie sich zu ihm und schnauzte ihn an: „Warum habe ich dich mitbekommen? Du bist kein tapferer Ritter. Du bist einfach nur ein Bauerntölpel, der die Pferde füttert und den Staub zusammenkehrt. Was kannst du schon ausrichten, wenn wir dem Riesen Gru gegenüberstehen? Du wirst vermutlich kneifen und nach Hause laufen, um dich im Heu zu verstecken.“

Corilus seufzte. Plötzlich war seine gute Laune verschwunden. Aber er sagte gelassen: „Die Königin hat mir diese Aufgabe gegeben und ich werde alles dafür tun, um sie zu lösen.“

„Ja, ja, wenn das mal reicht!“ fauchte sie und warf ihren Kopf zurück.

Sie ritten schweigend weiter.

Zur Mittagszeit machten sie eine Pause im Schatten eines großen Baumes. Neben dem Weg plätscherte ein Bach, an dem Corilus die Pferde tränkte. Danach packte er eine Fischerangel aus.

Ein wenig später kam er mit zwei frischen Forellen zurück. Nelike saß im Gras unter einem Baum. Sie beobachtete ihn neugierig, während er trockene Äste sammelte, ein Feuer machte und die Fische ausnahm. Schon bald stieg ihnen der Duft von gebratenen Forellen in die Nase.

„Schmeckt es dir?“, fragte Corilus, nachdem sie ein großes Stück verputzt hatte.

„Es schmeckt wirklich gut!“, sagte sie mit vollem Mund. „Ich muss zugeben, dass du gut im Angeln und im Feuermachen bist. Aber das hilft dir nicht, wenn wir dem Riesen Gru begegnen. Er wird dich töten, wie eine Katze eine Maus tötet! Wenn du ein berühmter Ritter wärst, hättest du wenigstens eine Chance gehabt. Aber so ist es hoffnungslos.“

Plötzlich fing sie an zu weinen. „Ich habe solche Angst um meinen Vater und meine Mutter.“, schniefte sie. „Sie haben mich gebeten ihnen zu helfen und nun komme ich mit einem Stalljungen zurück.“


„Vielleicht besiege ich den Riesen.“, sagte Corilus ruhig.

„Das ist unmöglich!“, schluchzte sie. „Wenn er dich erst ausgefressen hat, dann sind meine armen Eltern an der Reihe.“

Corilus wusste nicht, was er sagen sollte, um sie zu trösten. Also schwieg er und sattelte die Pferde.

Ein wenig später ritten sie weiter Richtung Süden. Die Sonne schien noch, aber Corilus war nicht wohl zumute, während Nelike die ganze Zeit über schluchzte.

Die Ritter der Elfenkönigin 1: Der verzauberte Schild (mit Gesang und Musik)

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