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Geschichte

Ein kleiner Blick in die Geschichte hilft, um zu verstehen, warum Opatija genau so ist, wie es heute ist und was die Stadt damit von anderen Orten Istriens unterschiedet.

Bis Mitte des 19. Jahrhunderts ging es hier sehr beschaulich zu: Das kleine Fischerdörfchen bestand aus 35 Häusern und einer Kirche. Die St. Jacobs Kirche wurde im Jahr 1453 von den Benediktinern gegründet. Die Abtei ist damit auch der Namensgeber für die ganze spätere Siedlung, denn auf kroatisch bedeutet Abtei ‚opatija’.

Im Jahr 1844 hält der Fremdenverkehr Einzug und damit gilt Opatija als einer der ältesten Fremdenverkehrsorte in Kroatien. Denn in diesem Jahr erbaute Iginio Scrapa - ein wohlhabender Kaufmann aus Rijeka - eine Villa im Biedermeier Stil zur Sommerfrische und benannte diese nach seiner Frau Angiolina. Der damals angelegt Garten lädt noch heute mit seiner Vielzahl exotischer Pflanzen zu einem Bummel ein. Die Villa Angiolina wird für viele gekrönte Häupter Europas ein beliebtes Ziel und rasch zählen weitere Prominente und Künstler zu den Besuchern Opatijas.

Der Bau der Zweigstrecke der österreichischen Südbahngesellschaft im Jahre 1873 sorgte für einen weiteren Aufschwung des Kurortes. In den Folgejahren entstanden neben dem heutigen Hotel Kvarner (1884) sowie dem Hotel Imperial (1885) zahlreiche weitere Villen, Sommerhäuser sowie Sanatorien. Das kaiserliche Dekret vom 4. März 1889 erhob Opatija in den Rang des ersten heilklimatischen Kurortes an der österreichischen Adriaküste.

Bis zum Beginn des 1. Weltkriegs ging nun die Blütezeit Opatijas. Vielleicht sollte ich ein paar Namen nennen, wie Dr. Julius Glax und Theodor Billroth, die sich beide um die Entwicklung des Gesundheitstourismus verdient gemacht haben. Die Komponisten Gustav Mahler und Giovanni Puccini, der irische Schriftsteller James Joyce und der russische Schriftsteller Anton Pawlowitsch Tschechow verbrachten Zeit hier und holten sich neue Ideen ebenso wie der Nobelpreisträger für Literatur Henryk Sienkiewicz. Die berühmte Tänzerin Isadora Duncan wurde von den Palmen in Opatija zu neuen Tanzbewegungen inspiriert.

Die europäischen Oberklasse gab sich ein Stelldichein und so kamen Erzherzog Ferdinand, Kaiserin Maria Anna, die österreichischen Thronfolger Stephanie und Rudolph, Kaiser Franz Joseph von Österreich, der deutsche Kaiser Wilhelm, König Oscar II. von Schweden und Norwegen sowie das rumänische Königspaar Carol und Elisabeth nach Opatija.

Das Ende Österreich-Ungarns und die Übergabe an Italien nach dem 1. Weltkrieg und später an Jugoslawien nach dem 2. Weltkrieg führte zu einem Niedergang des Kurortes. Mitte der 1990er Jahre begann der aktuelle Aufschwung mit der Renovierung vieler historischer Gebäude sowie dem Bau neuer Hotels.

Wenn Sie an mehr Details zur Geschichte interessiert sind, finden Sie auf dieser Internetseite einen guten Überblick (in englischer Sprache). Oder auch einen kurzen Abriss mit Bildern auf der Internetseite des Tourismusverbandes von Opatija.

Opatija

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