Читать книгу Ausgerechnet: zwanzig. - Peter M. Förster - Страница 7
ОглавлениеDie Elbvororte in Hamburgs Westen.
Wer sie kennt, wer hier einmal war oder gar hier wohnt, gerät leicht
ins Schwärmen. Das Stadt-Strand-Fluss-Gefühl, geprägt von der
Bebauung, der einzigartigen Topographie, den Menschen und den
Parks, ist einmalig.
Eine offizielle Definition des Begriffs Elbvorort (im Gegensatz zum
Begriff Walddörfer) gibt es nicht; umgangssprachlich wird also nur
ein Ausschnitt des gesamten Bezirks Altona beschrieben. Fest steht
jedoch, dass ursprünglich alle Elbvororte unmittelbar am Ufer der
Elbe lagen. Das waren Othmarschen, Nienstedten, Blankenese und
Rissen. Die stetig wachsende Zahl der Bewohner, nicht zuletzt eine
Folge der ausgezeichneten Infrastruktur, führte vornehmlich wäh-
rend der vergangenen Jahrzehnte zu einer Aufweichung der einst-
mals starren Stadtteilgrenzen.
So verschwammen beispielsweise die Grenzen zwischen Othmar-
schen und Groß Flottbek und das an Blankenese anschließende
Iserbrook gehörte plötzlich auch „dazu“. Immer mehr Familien, die
auf der Suche nach einem Eigenheim waren, erkannten plötzlich
die Vorzüge von Osdorf. Auch Sülldorf profitierte allmählich von der
Aufhebung der Grenze „B 431“. So wurde diese viel befahrene Ver-
kehrsachse stets genannt und nicht Sülldorfer Landstraße. Aber so
ist das halt – auf dem Weg zur Weltstadt verschwinden allmählich
Stadtteilgrenzen und Vorbehalte.
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