Читать книгу Demokrit und der blaue Planet - Petra-Alexa Prantl - Страница 7
ОглавлениеVorwort
Haben Sie Fantasie?
Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Demokrit trifft nach 2000 Jahren zufällig den Physiker Einstein. Hocherfreut über Einsteins Untersuchungen zu Atomen beginnt Demokrit, das Genie Einstein auf einer Reise durch die Quantenwelt zu begleiten. Umgekehrt hat Einstein ungebrochenes Interesse an der vorsokratischen Definition von „Leere“, dem „Seiendem“ und dem „Nicht-Seiendem.“
„Um nichts ist das Sein mehr seiend als das Nichts“ (vgl. W. Ekschmitt, 1989, S. 87).
„In Wahrheit ist jedes Eine Vieles und nie kann Vieles zu wirklich Einem werden, so wenig, wie je wirklich Eines, die unteilbare Einheit des Atoms, Vieles werden kann“ (vgl. H.-G. Gadamer, 1989, S. 522).
Naturwissenschaften und Philosophie begegnen sich erneut im Dialog: Atomistische Betrachtungen, die ihren Ursprung bei Leukipp und Demokrit vor über über zwei Jahrtausenden hatten, setzen sich auf der Erkenntnisebene von Quantenphysik fort. Doch Einstein ist verblüfft. Einstein ist voller Bewunderung und Respekt für die vorausschauende Modernität des Atomgedankens von Demokrit. Seine grundlegenden Vorahnungen lassen sich in modernsten Entdeckungen der Nanowelt wiederfinden.
Wie konnte ein Mann schon vor 2000 Jahren Ideen zur Atomtheorie entwickeln?
Ganz anders wäre eine Begegnung zwischen Demokrit und Platon verlaufen, ist es doch auffällig, dass Platon die Schriften Demokrits nie erwähnt und Demokrit andererseits die Substanz des blauen Planeten als Atheist begründet. Platon spricht von einer den Kosmos durchdringenden Geistigkeit, die Demokrit materialistisch verneint.
Ich wünsche Ihnen Freude und Interesse an der Lektüre von Demokrit und der damaligen Auffassung über die Beschaffenheit unseres blauen Planeten.
Petra-Alexa Prantl