Читать книгу Gesundbeten - Das Geheimnis der Heilung - Petra Beate Heckel - Страница 6

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Das GEBET / Die Wirksamkeit des Gebets

„Wir sind in dieser Welt, aber nicht von dieser Welt.

Das Gebet stellt eine segensreiche Verbindung dieser Welten dar.“

„Das Gebet ist eine nie versiegende Quelle,

die Sie mit Ihrem Bewusstsein nähren.“

Auf einer Gesundheitsmesse sagte mir eine Kollegin: „Petra, bete.“ Natürlich wusste sie, dass ich unter anderem mit dem Alten Wissen meiner Ahnen therapiere und dieses Wissen weitergebe. Aber was wollte sie mir damit sagen?

„Schau doch mal hin, wie du heißt, Petra Beate, also nimm das „a“ aus Beate, dann kommst du darauf. Und Petra erinnert mich an die einzigartige Felsenstadt in Jordanien, die heute zum Kulturerbe der UNESCO gehört. Diese verlassene Felsenstadt war in der Antike die Hauptstadt des Reichs der Nabatäer, eines Wüstenvolks, dessen Karawanen die begehrten Güter Südarabiens, vor allem Weihrauch und Myrrhe, sowie Aloe, in den Mittelmeerraum transportieren. Außerdem ist Petra verwandt mit Petrus, zu dem Jesus sagte: „Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben: Alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel gelöst sein.“

Nun war mir klar, was sie meinte: In meinem Namen verbirgt sich meine Mission… Es hat wohl mit Gebeten und Bewusstsein zu tun, mit Gewahrsein, Transformation und Heilung, auf der Erde, im Himmel und im Universum, durch die die Menschen Stabilität, Balance, Hoffnung, Heilung und Zuversicht erhalten.

Außerdem hat es mit der Vorbereitung auf das Gesundbeten zu tun, denn bevor ich die Heiligen Gebete spreche, verbinde ich mich durch das Räuchern (eine spezielle Mischung, die „G‘sundbeten“ heißt, in der sich auch Weihrauch befindet) mit den Lichtwesen der Schöpferquelle.

„Wozu beten?“, sagen sich die Menschen, „wir haben ja schon alles.“ Aber wenn man einen Blick unter die Oberfläche wagt, sieht man, dass viele Menschen keinen Sinn mehr im Leben finden und Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung vorherrschen. In unserer Gesellschaft schreitet die Desillusionierung immer weiter fort, die Demaskierung von Lüge, Gier, Versklavung, Verrat, Korruption, Manipulation, Kontrolle und egozentrischer Machtausübung. Von vergänglichen Werten wie Besitz, Status, Titel, Macht, Ego und egoistischer Liebe. Oft verstecken sich diese Dinge hinter guten, wohl gehüteten, oft modernen und lichtvollen Tarnungen.„Wir wollen Sie unterhalten“ ─ diese Aussage kennen Sie sicherlich… schauen Sie sich das Wort einmal genauer an, es könnte auch bedeuten „Wir wollen Sie unten halten“!

Deshalb wird es immer wichtiger, mit gut geschultem Wahrnehmungs- und Unterscheidungsvermögen hinter die Kulissen zu blicken und sich dabei fokussiert auf bleibende Werte wie Bewusstsein, Seelenwachstum, Vitalität, Energie, Lebensfreude und bedingungslose Liebe auszurichten. Es geht darum, den Mut zu haben hinzusehen, auch hinter die Fassade, und Verantwortung für die eigenen Handlungen, Gedanken und Gefühle zu übernehmen. Dabei sollten wir öfter den Beobachterstatus einnehmen und die Dinge mit „gesundem“ Abstand betrachten.

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Imaginationsübung „Souveränität“

Schließen Sie die Augen und atmen Sie dreimal aus. Sehen Sie sich im Kreis Ihrer Familie, Ihres Arbeitsumfelds oder im Kreise derer, die vor Ihrem inneren Auge erscheinen. Erkennen Sie sich selbst inmitten dieses Kreises, fühlen und spüren Sie, wie es Ihnen dabei geht. Atmen Sie aus. Dann treten Sie ein paar Schritte aus Ihrem Körper heraus und beobachten erneut die Situation und sich selbst. Was hat sich dabei verändert? Wenn Sie es gesehen und gespürt haben, öffnen Sie die Augen.

Selbst wenn Sie alles haben und der Auffassung sind, dass Ihnen nichts fehlt, empfehle ich Ihnen zu beten. Warum?

Weil das Gebet eine Schöpfung ist. Wir alle haben tief in uns das Bedürfnis, schöpferisch zu sein, etwas zu verändern, das uns nicht mehr dienlich ist, oder etwas zu gestalten, das unserem höchsten Wohl dient. Die wahre Schöpfung findet aber auf einer höheren Ebene statt. Wenn wir uns dessen bewusst sind, erheben wir uns und übertreffen uns selbst, und wenn wir etwas erschaffen möchten, empfangen wir durch unsere Seele und unseren Geist Elemente aus den himmlischen Regionen (oder aus höheren Bewusstseinsräumen). Alles, was wir dann im Hier und Jetzt ausführen, in der Materie, alle unser Schöpfungen besitzen energetisch bessere, höhere Elemente als die aus der gewöhnlichen Welt, denn es ist uns gelungen, uns zu erheben und aus den höchsten Höhen etwas Lichtvolles anzuziehen. Mit diesem Licht erhellen wir unsere Dunkelheit, unsere Schattenseiten, und transformieren sie.

Durch das Gebet lassen wir das Licht der Wahrheit in die dunkelsten Ecken unserer Psyche hineinscheinen, und sie werden zu Licht. Es gibt ein magisches Gesetz, nach dem wir etwas von unserer Persönlichkeit opfern, oder besser, loslassen müssen, um etwas Höheres zu erreichen. Dadurch befreien wir eine Energie, die den Erfolg nährt. „Das Gebet mag vielleicht die Dinge für dich nicht ändern, aber es verändert sehr wohl dich in Bezug auf die Dinge“ ─ dieser einfache Satz über die Kraft des Gebets stammt von Rev. Samuel Shoemaker, einem christlichen Visionär.

Alte Weisheitstraditionen sprechen davon, dass nur das Opfer Heilung und Erleuchtung zu uns bringt, weil es die Energien umwandelt und sie von einem Zustand in einen anderen übergehen lässt. Man nennt das auch „geistige Alchimie“. Man spricht vom „Niederen Selbst“. Dabei geht es nicht darum, unser Niederes Selbst loszuwerden, denn damit verfügen wir über die Kraft der Umsetzung der täglichen Herausforderungen und aller notwendigen Elemente, die unseren Geist nähren. In früheren heidnischen Bräuchen wurden in Riten Opfergaben wie Tiere, Blut und dergleichen eingesetzt, um diese Energien anzuziehen. Man wollte so den Erfolg eines bestimmten Unternehmens erreichen. Manches Mal opferte man ein Tier, um dem Menschen eine Krankheit abzunehmen, oder benutzte das Blut eines Tieres, um Wesenheiten anzuziehen und zu nähren, die dann bei der Verwirklichung bestimmter manipulativer Bitten helfen sollten.

Jesus ist damals inkarniert und hat uns gelehrt, nichts Äußerliches mehr zu opfern und schon gar keine Unschuldigen, die unsere Freunde sind und kein so grausames Schicksal verdienen. Wir sollen uns stattdessen nach innen wenden und unsere „inneren Tiere“ betrachten, wie unsere egoistischen Neigungen, Laster, Begierden und Schwächen. Nur der Verzicht und das Verbrennen dieser negativen, destruktiven Energien ist das wahre Opfer. Dort sind enorme Kräfte gebunden, derer wir uns nicht bewusst sind. Wenn wir diese „verbrennen“, also transformieren, erreichen wir unendlich viel Licht, Kraft und Energie, und damit Gesundheit, Weisheit, Lebensfreude, Vitalität und Wohlbefinden, die dann im Hier und Jetzt zum Tragen kommen.

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Imaginationsübung: „Baum der Alchimie“

Schließen Sie die Augen und atmen Sie dreimal aus. Sie sehen sich selbst als ausgewachsenen Baum. Nehmen Sie alle Details wahr, den Stamm, die Wurzeln, die Zweige, die Äste, das Laub beziehungsweise die Nadeln, die Früchte, die Krone. Sie blicken nach oben und sehen die Hand Gottes, des Urschöpfers allen Seins, wie sie vom Himmel sich Ihrem Stamm entgegenstreckt. Er greift Ihren Baumstamm und schüttelt Sie (den Baum) ganz gewaltig, sodass alles, was Ihnen nicht mehr dienlich ist, vom Baum fällt. Blicken Sie nach unten und erkennen Sie, was von Ihnen abgefallen ist. Dann schüttelt er noch einmal kraftvoll Ihren Stamm. Alles, was sich noch versteckt hat, fliegt jetzt nach unten. Betrachten Sie, was unten liegt. Dann gehen Sie aus dem Baum heraus, Sie sind wieder Sie selbst. Öffnen Sie die Augen.

Der Mediziner Dr. Larry Dossy schreibt in seinem Buch „Heilungsfelder“, dass auf unseren Oberschulen und Universitäten fast allen die Botschaft beigebracht wird: „Es gibt zwei Arten, sein Leben zu führen: Sie können entweder intellektuell, rational, analytisch, logisch und wissenschaftlich sein – oder sich entscheiden, intuitiv, spirituell und religiös zu sein. Diese beiden Ausrichtungen der Psyche schließen einander aus und lassen sich nicht miteinander vereinbaren; Sie können also nicht beides haben.“ Die meisten entscheiden sich für den einen oder den anderen Weg und leiden den Rest ihres Lebens unter dieser künstlichen, schizophrenen Spaltung. Die Entwicklungen in der Gebetsforschung zeigen jedoch, dass die beiden Wege einander nicht ausschließen. Wissenschaft und Spiritualität sind miteinander durchaus vereinbar. Wir können also beides haben.“

Nach einem Vortrag über „die Heiligen Gebete“, in dem ich auch über die neuesten Gebetsforschungen berichtete, suchte mich ein älterer Herr auf. Er arbeitet in der Hospizabteilung eines großen Krankenhauses in der Schweiz und betrachtet es als seine Berufung, schwer kranken und sterbenden Menschen mit spiritueller und psychologischer Unterstützung beizustehen, und bietet ihnen ein letztes Geleit. Er spricht dabei Gebete und zitiert die Bibel. Bei unserer Begegnung fragte er mich: „Ich habe Ihrem Vortrag aufmerksam zugehört. Sie behaupten, dass diese Gebete tatsächlich wirken?“ Ich war sehr erstaunt. Obwohl das Leben dieses Mannes von Gebeten erfüllt war, hegte er offenbar Zweifel an ihrer Wirksamkeit. Er stellte auch die Wirksamkeit seiner eigenen Gebete infrage und war etwas schockiert, dass die Wissenschaft etwas Positives über das Gebet zu sagen hat. Ich empfahl ihm, sich die empirischen Fakten dieser Studien anzuschauen, damit er ein wissenschaftliches Fundament bauen und seine Arbeit mehr wertschätzen könne.

Weiter schreibt Dr. Larry Dossy: „Die am meisten gefeierte Gebets-Studie im 20. Jahrhundert, die mit Menschen durchgeführt wurde, veröffentlichte 1988 der Arzt Randolph Byrd, ein Kardiologe der medizinischen Hochschule der Universität von Kalifornien in San Francisco. Byrd teilte wahllos 393 Patienten der Herz-Kreislauf-Station des San Francisco General Hospital entweder einer Gruppe zu, die mit Fürbitte-Gebeten bedacht wurde, oder einer Kontrollgruppe. Das Fürbitte-Gebet kam von Gruppen außerhalb des Krankenhauses; sie hatten keine Anweisungen erhalten, wie oft sie beten sollten, sondern nur, dass sie nach Gutdünken beten mögen. Bei dieser Doppelblindstudie, in der weder die Patienten noch die Ärzte oder Schwestern wussten, für wen gebetet wurde, wiesen die „bebeteten“ Patienten in mehreren Aspekten bessere Ergebnisse auf: Es gab weniger Todesfälle in dieser Gruppe (wenngleich dieser Faktor nicht statistisch signifikant war); die Patienten mussten weniger intubiert und beatmet werden; sie benötigten weniger starke Medikamente (einschließlich Diuretika und Antibiotika); es kam seltener zu Lungenödemen und zur Notwendigkeit einer Herz-Lungen-Reanimation.

Byrds Beitrag ist monumental – nicht, weil es sich um die erste Gebets-Studie handelte (viele andere gingen ihr voraus) oder weil sie fehlerlos war, sondern weil sie half, das Tabu um das Gebet als Gegenstand medizinischer Forschung zu durchbrechen. Die Studien über Fürbitte-Gebete und Fern-Intentionalität bieten eine wichtige Gelegenheit für einen echten Dialog zwischen Wissenschaft und Spiritualität. Diese Debatte hat Fortschritte verzweifelt nötig, besonders innerhalb der Medizin.“

Es wurden nicht nur Studien an Menschen durchgeführt, sondern auch an Tieren, Pflanzen, Bakterien, Hefekulturen, Protozoen und sogar an Zellpräparaten (Blutzellen, Nervenzellen, Krebszellen). William G. Braud, Forschungsleiter am Institut für Transpersonale Psychologie in Palo Alto, Kalifornien, berichtet, dass es Menschen mental und über eine Entfernung gelungen ist, eine Vielzahl dieser biologischen Zielsysteme zu beeinflussen.

Für mich sind „die Heiligen Gebete“, die ich Ihnen in diesem Buch vorstelle, eine wichtige Säule der spirituellen Medizin der Zukunft. Viele prägnante Erfahrungen aus meiner Ahnenreihe, von Lehrern und mir selbst, bestätigen mir die positiven Auswirkungen auf unsere Einheit von Körper, Geist und Seele. Wir kommen dadurch in Kontakt mit einer tiefen Weisheit, die uns Wege finden lässt, jeden Tag in Frieden und mit Freude in einer guten Ordnung zu leben. Sie sind ein wichtiger Anker, der uns Stabilität gibt, und ein Kompass, der unser „Lebensschiff“ auf den richtigen Kurs bringt.

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Imaginationsübung: „Ihr Lebensschiff“

Schließen Sie die Augen und atmen Sie dreimal aus.

Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich auf einem Boot/Schiff, auf dem Sie der Kapitän sind. Sehen, spüren und fühlen Sie, wie es ist, Kapitän zu sein.

Schauen Sie sich um. Sind noch andere Menschen auf dem Schiff? Welche Ladung führen Sie mit sich? Wenn es etwas zu entsorgen gibt, geben Sie es in schwarze Säcke, fahren zur größten Meerestiefe, werfen die Säcke über Bord und schauen zu, wie diese in der Tiefe verschwinden. Gehen Sie zum Kompass und richten ihn auf Ihr angestrebtes Ziel aus, nehmen das Steuer fest in die Hand und hissen die Segel. Dann öffnen Sie die Augen.

Die Medizin hat sich zu einer der spirituell am stärksten unterernährten Berufe in unserer Gesellschaft entwickelt. Weil wir die spirituelle Komponente des Heilens so gründlich verneint haben, würden die meisten Heiler in der Geschichte des Menschen unseren ärztlichen Berufsstand von heute als grundsätzlich pervers wahrnehmen. Sie wären fassungslos, wie wir Lebenssäfte und Herz aus unserer Berufung herausgequetscht haben. Ärzte haben spirituelle Bedürfnisse wie jeder andere Mensch auch, und wir haben einen schmerzhaften Preis dafür bezahlt, dass wir sie ignorieren. Es fühlt sich einfach nicht gut an, Medizin zu praktizieren, als ob es nur auf das Physische ankäme, irgendwie fühlt sich das unvollständig an.

Orientierungslosigkeit und Überforderung sind für viele Menschen zu einem ständigen Zustand geworden. Die Ursache dafür wird an der Gesellschaft, am Alltag, am Beruf oder der Familie festgemacht. Bei näherer Betrachtung, und wenn wir unseren hyperaktiven Verstand beiseiteschieben, erkennen wir den Ruf unseres Herzens. Der Ruf, der gehört, wahrgenommen werden möchte, den wir aber oft (noch) negieren. Es ist der Ruf unseres Höheren Selbst nach Befreiung von altem Ballast, auch aus früheren Leben.

„Haben wir Autorität, von der wir nichts wissen – die wir noch nicht entdeckt haben – oder die wir nicht ausüben?“, fragt der verstorbene amerikanische Prediger Rev. Kenneth E. Hagin in seinem Buch „Die Autorität des Gläubigen“.

In Lukas 10,19 steht: „Siehe, ich gebe euch die Macht, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über die ganze Kraft des Feindes, und nichts soll euch irgendwie geschehen.“

Wir wissen, dass die Bibel voller Geschichten ist, oft Metaphern, die in der heutigen Zeit aber immer noch gültig sind und aus denen wir tiefe Weisheit schöpfen können. Wir sollten über diese biblischen Wahrheiten gerade heute nachsinnen, damit unser Geist sie in ihrer ganzen Tragweite verstehen kann, denn wir können davon enorm profitieren. Was ist hier also mit Schlangen und Skorpionen gemeint? Wenn man diesen Vers (aus Lukas) im griechischen Original liest, hat Jesus ursprünglich gesagt: „Siehe, ich gebe euch Autorität, auf Schlangen und Skorpione zu treten und über die ganze Kraft des Feindes...“ Wenn Jesus über Schlangen und Skorpione spricht, redet er über die Kraft des Bösen, des Teufels, Dämonen, böse Geister und dergleichen. Der Teufel wird als Luzifer bezeichnet. Er ist der Engel des Lichts, der eine dunkle Maske trägt. Also gilt es für uns, ihn zu „demaskieren“, genauso wie die Teufel in unserem Inneren. So, wie es lichtvolle Wesen gibt, gibt es auch die dunklen Wesen.

Wir müssen also erkennen, dass wir Autorität über sie haben. Und wir dürfen und sollten diese Autorität nutzen, indem wir dem Dunkeln, auch in uns selbst, kraftvoll entgegentreten und es in seine Schranken verweisen und Grenzen setzen, am besten mit Liebe und Verständnis. Gott, der Urschöpfer allen Seins, duldet das Böse, weil wir Menschen es offenbar brauchen, um zu wachsen.

Und er gab den Menschen zwei Geister zur Seite,

den Geist der Wahrheit und den Geist der Unwahrheit.

Wahrheit, geboren aus den Quellen des Lichts,

und Unwahrheit aus dem Brunnen der Dunkelheit.Die Führung aller Kinder der Wahrheit

liegt in den Händen des Engels des Lichts,

damit sie auf den Wegen des Lichtes wandeln.

Der Geist der Wahrheit und der Geist der Lüge

ringen miteinander im Herzen des Menschen

mit Weisheit und Dummheit.

Und wenn ein Mensch Wahrheit erwirbt,

so wird er die Dunkelheit meiden.

Segen all jenen, die ihr Los mit dem Gesetz teilen,

die wahrhaftig auf all ihren Wegen gehen.

Das Gesetz segne sie mit allem Guten

und schütze sie vor allem Übel

und erleuchte ihre Herzen

mit dem Einblick in die Dinge des Lebens

und begnade sie mit dem Wissen von den ewigen Dingen.

(Aus: „Die Lehren der Essener“ von Dr. E. Bordeaux Szekely)

Christen, denen bewusst ist, dass die Macht Gottes hinter ihnen steht, können ihre Autorität ausüben und dem „Feind“ furchtlos gegenübertreten. Aber was ist heute der „Feind“? Dieser ist oft gut verpackt und hält uns davon ab, bewusst zu werden, hinter die Kulissen zu blicken, die Dinge aufzudecken, die Wahrheit hinter den Schleiern zu erkennen. Er stellt das sehr klug an, indem er in uns Ängste oder Begehren schürt und mit allen Mitteln versucht, uns vom Wachstum unserer Seele abzuhalten.

Wichtig ist als Erstes die Erkenntnis, dass die Dunkelheit auf der Erde existiert. Dann folgt die Akzeptanz der Dualität, dass es eben Licht und Dunkelheit gibt. Anschließend empfehle ich Ihnen, mit der Dunkelheit in Frieden zu gehen, ihr nicht noch mehr Energie zuzuführen, indem Sie sich über die „dunklen“ Systeme aufregen. Wir wissen – die Energie folgt der Aufmerksamkeit. Also richte ich meine Aufmerksamkeit auf das Licht, auch in mir selbst, und lasse es wachsen.

Sie fragen sich: Wo ist denn mein inneres Licht? Auch hier gilt: Arbeiten Sie mit Ihrer Vorstellungskraft, denn diese zieht die Energie in die Materie. Stellen Sie sich vor, dass Sie in Ihrem Inneren ganz viele Lampen in unterschiedlichen Farben und Formen tragen und sie alle anzünden. Es reicht allein der Gedanke, sie anzuzünden – und schon leuchten sie. Dann kann die Dunkelheit transformiert werden. Es gibt auch die Möglichkeit, die Dunkelheit mit lichtvollen Gedanken zu segnen. Dann schaffen wir lichtvolle Elementale, und das Böse lässt von uns ab. Wir erreichen eine vorübergehende Unterbrechung unseres Schmerzzyklus, wenn wir Menschen oder Dinge, die uns verletzt oder gekränkt haben, segnen, denn Segen ist Erlösung. In den weisen Schriften der Essener werden Schmerz und Segen als Hauptaspekte für das Bestehen der wichtigsten Prüfungen beschrieben.

An dieser Stelle möchte ich auf den Begriff „Elementale“ näher eingehen. Jeder Gedanke und jedes Gefühl erzeugt Energie, und diese Energie hat eine bleibende, eigene Existenz und wird von uns in den Äther hinausgesandt. Wir erschaffen und aktivieren zwei Typen von Elementalen, lichtvolle und dunkle, je nachdem, was wir fühlen und denken. Sind unsere Gedanken, Ideen, Wünsche und Emotionen von Liebe und Einsicht durchdrungen, erschaffen wir lichtvolle Elementale. Wir sollten also darauf achten, was wir hinaussenden, denn nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung kehrt es wie ein Bumerang zu uns zurück.

Eine nette Dame, die ich auf einem Heilerkongress kennenlernte, sagte zu mir: „Es gibt kein Karma mehr für die Menschen zu erlösen, Erzengel Michael hat 2012 alles für uns transformiert.“ Ich schmunzelte und dachte: Das kann wohl so nicht stimmen, wir brauchen uns die Welt doch nur anzusehen. Wir leben auf dieser Erde in der Dualität, alles hat zwei Seiten, und so gibt es Gut und Böse, Licht und Schatten, Hell und Dunkel. Da erinnerte ich mich an ein aufklärendes, faszinierendes Buch des Amerikaners Sal Rachele. Hier ein Auszug aus „Erdveränderungen 2012 und darüber hinaus“:

„...dies ist etwas anderes, als in Ablehnung zu gehen und zu behaupten, dass alles Licht und Liebe ist. Es gibt eine Menge sogenannter Lichtarbeiter auf der Erde, die sich weigern, die Präsenz der dunklen Kräfte anzuerkennen. Sie haben sich selbst davon überzeugt, dass sie den Einfluss der dunklen Seelen schon transzendiert haben und sie deshalb die Präsenz der dunklen Kräfte nichts angeht. Das ist ein entscheidender Fehler, der korrigiert werden muss. Leugnung ist eine subtile Form der Angst und eine sehr gefährliche Haltung, wenn ihr euch dem Seelenwachstum verschrieben habt. Leugnen scheint der Dunkelheit Macht zu geben und sie realer zu machen.

Die Ablehnung der Massen, die durch die hellen Farben der modernen Welt hypnotisiert sind, ist offensichtlich. Das Leugnen der „Liebe und Licht“-Mentalität ist schwieriger zu heilen, weil die psychologischen Themen im Unterbewusstsein begraben sind, in Form von Verdrängung. Wenn Themen unterdrückt werden, ist die Seele sich nicht einmal gewahr, dass sie existieren. Ihr seht das bei euren sogenannten Gurus, die sich selbst davon überzeugt haben, dass sie über bestimmten menschlichen Schwächen stehen, bis ein Sexskandal aufkommt, jemand aus ihrer Gefolgschaft Gift in ihr Getränk streut oder einiges aus ihrem Leben auf peinliche Art aufgedeckt wird.“

Was ist 2012 wirklich passiert? Sicher ist, dass in vielen esoterischen Kreisen eine große Depression eingetreten ist, weil die Erde nicht so gereinigt wurde, wie es sich viele vorgestellt hatten, und auch die kollektive Erlösung nicht geschehen ist. Und es sind auch keine „Retter“ aus dem Weltall erschienen und haben uns auf ihren Raumschiffen in andere Sphären mitgenommen. Ich muss zugeben, dass ich mich beinahe von diesem „2012-Virus“ hätte anstecken lassen. Meine Bodenständigkeit hielt mich Gott sei Dank in der Erdung.

Der Biophysiker Dieter Broers spricht von der Beeinflussung unserer Sonne, die durch ihre Aktivität das elektromagnetische Feld der Erde verändert, und damit in ungeahnter Weise unser gesamtes Dasein. Dieses Feld steuert unsichtbar alles Leben auf unserem Planeten. Wenn wir die letzten Jahre betrachten, zeigt sich deutlich eine Zunahme von Sonnenstürmen, die das Erdmagnetfeld empfindlich schwächen. Die medizinische Forschung bestätigt, dass bestimmte elektromagnetische Felder eine nachweisbare Wirkung auf die Gehirnaktivitäten von Versuchspersonen ausübten. Die Frequenzen, die dabei gemessen wurden, lösten nachweislich einen Bewusstseinswandel aus. Wissenschaftler konnten sogar belegen, dass wir dadurch empfänglicher für spirituelle Erfahrungen sind.

Meines Erachtens gehen wir kollektiv durch „Nadelöhre“, eins nach dem anderen. Die Erde richtet sich neu aus in Richtung Ur-Zentralsonne. Die Verschiebung der Tagundnachtgleiche durch die langsame Kreiselbewegung der Erde ergibt sich aus dem Rotationsverhalten der Erde, und dieser Prozess geschieht etwa alle 25.800 Jahre. Betrachtet man nun die Geschichte, ist die Erde genau wieder an solch einem Punkt angelangt, an dem sie sich weiter in ihrer Evolution beschleunigt. Die Frequenzen steigen dabei an, die Erde steigt sozusagen in ein höheres Schwingungsniveau auf, und da wir an diese Fel-der angebunden sind, steigen wir als Menschheit mit auf. Eine Anhebung der Schwingungsfrequenz bringt automatisch all das an die Oberfläche des Bewusstseins, das unterdrückt, zurückgehalten und abgelehnt wurde.

Wenn wir bewusst mit der Erde „aufsteigen“ wollen, müssen wir uns von unserem Ballast befreien, wir nennen es den Rucksack oder das Kreuz, das wir mittragen. Diese Phase des Aufstiegsprozesses bedeutet, dass sich das Selbst von allen Barrieren, die das Wachstum hindern, reinigen und befreien muss.

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Imaginationsübung „Nadelöhr“

Schließen Sie die Augen und atmen Sie dreimal aus. Sehen Sie dabei die Zahlen von 3 bis 1 vor Ihrem geistigen Auge, zuerst die Zahl 3, dann die Zahl 2 und dann die 1 als große, helle Lichtsäule (wie die römische I). Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich in der Dunkelheit.

Sie sehen in der Ferne Licht, das durch ein Nadelöhr strahlt. In dem Bewusstsein, dass Sie nur ins Licht kommen, wenn Sie durch das Nadelöhr gehen, machen Sie sich auf den Weg. Wenn Sie durch das Nadelöhr ins Licht gegangen sind, werden Sie sich bewusst, was Sie dabei zurückgelassen haben.

Dann öffnen Sie die Augen.

Mein erster Trip nach New York, der mich zu meiner früheren Lehrerin Dr. Catherine Shainberg führte, öffnete mir neue lichtvolle Horizonte. Mit einer bunt gemischten, äußerst interessanten Gruppe aus Psychologen und Therapeuten aus vielen Ländern, verschiedener Herkunft und Religionen, nahm ich an einer „Imagery“ (Imagination) Ausbildung teil.

Catherine gründete 1982 in New York die School of Images (Schule der Bilder), um das Bewusstsein zu fördern, dass Imagination die beste Sprache für unmittelbare Erkenntnis und Transformation ist. Die Schule vermittelt die Techniken des Träumens, der Visualisierung und der Offenbarung, um die Menschen in Kontakt mit der vergessenen Quelle der inneren Imagination zu bringen und dem Einzelnen die Möglichkeit zu geben, sich zu reinigen, neu zu beleben und zu motivieren. Die Schule betrachtet es als ihre Aufgabe, Imagination für schöpferische, transformierende und heilende Prozesse zu lehren. Sie möchte die Imagination Menschen aller Sprachen, Kulturen und Glaubensrichtungen näherbringen.

Wir sind davon überzeugt, dass diese globale Sprache die Macht hat, alle Völker zu vereinen und gleichzeitig jedem zu ermöglichen, seinen eigenen individuellen Weg zu verfolgen.

Catherine führte uns in dieser Woche mithilfe der Wachtraum-Therapie in unser Unterbewusstsein, und dabei gab es bei dem einen oder anderen durchaus schwere Turbulenzen. Was wir daraus schöpften waren tiefe Erkenntnis, Transformation, Heilung und Wachstum unserer Seelen, und das bedeutete, unser Selbst von allen Barrieren zu reinigen und zu befreien. Sie schickte uns in unserem Unterbewusstsein durch viele Tore. Am letzten Tor saßen wir mit einer Rüstung auf einem Pferd, das ebenfalls eine Art Rüstung trug. Um durch das Tor zu kommen, das sehr schmal war, mussten wir alles ablegen, was uns hinderte, und am Ende mussten wir auch unser Pferd zurücklassen, das vielen von uns zum Freund geworden war, so eng wurde das Tor. Wir waren geübt, diese innerlichen Prozesse mit allen unseren Sinnen wahrzunehmen. Als ich durch das letzte Tor ging, war ich vollkommen nackt (imaginativ), und dann offenbarte sich in meinem Inneren etwas unbeschreiblich Vollkommenes. Ich stand im hellsten und strahlendsten Licht, das ich mir bis dahin nicht einmal hatte vorstellen können. Ich fühlte mich für Sekunden vollkommen getragen und eingebettet in Licht und hingebungsvoller, allumfassender Liebe zu allem, was existiert.

Wenn ich mich jetzt daran zurückerinnere, erfüllt mich das Licht mit einem Schauer und ein paar Tränen der Sehnsucht, aber auch tiefer Freude und Dankbarkeit. Ich war wohl in den Garten Eden eingetreten… Catherine bemerkte es und sagte nur: „Behalte es in deinem Herzen.“ Wortlos war ich kurz mit dem Göttlichen verschmolzen…

Wir sind göttliches Bewusstsein. Das göttliche Licht durchdringt und beseelt alles, auch unseren Körper, bis auf die Zellebene. Das ist heute durch die Quantenphysik belegt. Es ist deshalb verständlich, dass für eine gute Lebensqualität, für Gesundheit, Heilung und Heilsein, eine gute „Durchlichtung“ des Körpers außerordentlich wichtig ist. Gehen wir mit Achtsamkeit und Bewusstheit mit unseren Gedanken um und achten wir auf unsere geistige Anbindung. Dann werden wir verstärkt im Lichtfluss stehen und unsere göttliche Ganzheit erfahren. Heilsein drückt diese Ganzheit aus, Krankheit bedeutet Trennung von unserem göttlichen Selbst.

Der zypriotische Meister Daskalos (Dr. Stylianos Atteshlis, 1912 - 1995) wurde in einem Interview zum Thema „Gebet“ befragt. Hier seine Antwort: „Wenn dich eine Übung oder Meditation in einen geheiligten Raum führt und dich den göttlichen Kräften öffnet, hast du vielleicht das Empfinden, du solltest beten.“

Gebet kommt aus dem Herzen. Und so, wie Tränen aus tiefer Gemütsbewegung eine andere chemische Zusammensetzung haben als solche, die aus körperlichem Schmerz geboren sind, haben Gebete – ob laut, in Worten, oder still in Gedanken gesprochen – andere Schwingungsmuster als jede andere Äußerungsform. Sie entspringen unserem tiefsten Wesen und suchen das Ohr des Göttlichen. Was im Gebet erbeten wird, sollte nicht dem Egoismus dienen, sondern im Herzen empfunden und zutiefst ersehnt sein, denn aufrichtiges Gebet wird immer erhört.

Das wohl bekannteste Gebet auf der Welt ist das „Vater Unser“. Zwei Milliarden katholische, protestantische und orthodoxe Christen auf der Welt suchen in diesem Gebet Trost, Führung und Schutz durch eine höhere Macht. „Vater unser, der du bist im Himmel, geheiligt werde dein Name“, sagt aus, dass es verschiedene Räume gibt, also Himmel, Erde und das Universum. Die jüdische Tradition beschreibt diese Räume in ihrem Lebensbaum, der zehn Hierarchien aufweist. In diesen zehn Himmeln, die die Kabbala (Kabbala heißt so viel wie „Empfangen“) Sephirot nennt, wohnt Gott. Im Alten Testament wird Gott eher als strafend dargestellt, den man fürchten muss. Moses und die Propheten des Alten Testaments haben ihn als strengen Herrscher beschrieben, als verzehrendes Feuer. Ich habe viele Menschen kennengelernt, die noch dieses strafende Gottesbild in sich tragen. Es wurde wohl durch viele Zeitepochen von Religionen und Institutionen genährt. Man hat den Eindruck, die Menschen tragen ein Kreuz und erlauben es sich nicht, Freude zu empfinden und zu leben. Jesus hat uns gelehrt, dass wir Furcht durch Liebe ersetzen sollen. Niemand bestand so sehr auf der göttlichen Barmherzigkeit wie er.

Wir dürfen unseren Gott lieben. Er ist ein Vater, der voller Sanftmut und Liebe ist und uns nicht leiden sehen möchte, denn er hat uns nach seinem Bild erschaffen, und er möchte, dass wir sein Erbe annehmen, sein Königreich, in Freude und der Annahme unserer eigenen Schöpfermacht. Unser Vater verlangt nicht von uns zu leiden. Wir sind keine Opfer, wir sind Schöpfer unseres eigenen Schicksals. Es ist nun Zeit, das Kreuz abzulegen und unseren Schöpfer-Thron zu besteigen.

„Das Problem ist, dass man nur eine „Kreuz“-Religion gelehrt hat, aber eine „Thron“-Religion hätte lehren sollen. Manche Menschen sind beim Kreuz stehengeblieben, weil sie glauben, Gott wollte das. Dann haben manche die Taufe im Heiligen Geist empfangen, sind dann aber wieder zum Kreuz zurückgekehrt und dort geblieben. Wir haben gesungen: „An dem Kreuz, an dem Kreuz“. Natürlich müssen wir zum Kreuz kommen, um Erlösung zu empfangen, aber wir sollen nicht dort bleiben; lasst uns weitergehen zu Pfingsten, Himmelfahrt und dem Thron Gottes. Das Kreuz ist ein Ort der Niederlage, wohingegen die Auferstehung ein Ort des Triumphes ist. Wenn man über das Kreuz predigt, predigt man Tod und lässt die Menschen im Tod. Es ist richtig, dass wir gestorben sind, aber wir sind auch mit Christus auferweckt und mit ihm zusammen in die Himmelswelt gesetzt worden. Das ist jetzt unsere Position. „Wir sind mit Christus in die Himmelswelt gesetzt worden, an einen Platz der Autorität“, schrieb der bekannte Prediger Rev. Kenneth E. Hagin in „Die Autorität des Gläubigen“.

Während meiner Radiästhesie-Ausbildung (Rutengehen) hatte ich ein erkenntnisreiches Erlebnis: Wir waren mit einer kleinen Gruppe unterwegs und suchten Orte in der Natur auf, um unsere Fähigkeiten als Rutengeher zu testen. Ein Ausbilder wies mich auf einen strauchförmigen Baum hin, eine Eberesche. Er machte mit mir einen kinesiologischen Test. Das Handwerkszeug der Kinesiologen ist der Muskeltest. Durch ihn wird der Körper „befragt“, was ihn belastet oder Blockaden hervorruft und mit welcher Technik diese aufgelöst werden können. Das funktioniert sehr klar und effektiv, da alle von uns gemachten Erfahrungen im Nervensystem und Zellgedächtnis gespeichert sind. Also wies mich der Ausbilder an, meinen rechten Arm seitwärts auszustrecken (damit er kinesiologisch testen konnte), ihn in dieser Position zu halten und auf die Eberesche zu schauen. Er versuchte, meinen Arm nach unten zu drücken. Das war nicht möglich, mein Arm war kraftvoll in der seitlichen Position geblieben. Dann sollte ich mich umdrehen und auf das Wegkreuz schauen, ein großes Kreuz, an dem die leidende Jesus-Gestalt hing. Gleicher Test noch einmal, und was passierte? Ich konnte den Arm nicht halten, er sackte kraftlos nach unten.

Unser Körper lügt nie! Er ist ein Messgerät, und er wollte mir damit sagen, dass er beim Anblick des Kreuzes seine Energie verliert. Wenn Sie zu Hause ein Kreuz haben sollten, an dem der leidende Jesus hängt, segnen Sie es, indem Sie sagen: „Ich bin die Auferstehung und das Leben.“ Sie können auch zusätzlich mit einer Handbewegung die liegende Acht über das Kreuz zeichnen. Es ist das Zeichen für die Unendlichkeit und die Auferstehung. Anders verhält es sich beim gleichschenkligen Kreuz. Dieses Kreuz stellt das erlöste Kreuz dar.

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Imaginationsübung „Das Kreuz der Transformation“

Schließen Sie die Augen und atmen Sie dreimal aus. Sehen Sie vor sich den Hügel Golgota, an dem Jesus gekreuzigt wurde. (Jesus hängt nicht mehr am Kreuz, er ist bereits auferstanden!)

Gehen Sie den Hügel hinauf und stellen Sie sich vor das Kreuz. Legen Sie dort all Ihre Bürde, Trauer, Last und Schwere ab, oder hängen Sie diese an das Kreuz. Sollten Sie selbst ein Kreuz tragen, legen Sie es dort ab. Verlassen Sie diesen Ort in Dankbarkeit und in dem Bewusstsein, dass Sie sich von allem befreit haben, das Sie belastet hat. Seien Sie sich Ihrer neu gewonnen Leichtigkeit bewusst. Atmen Sie aus und öffnen Sie die Augen.

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Gebet zur Aktivierung Ihrer eigenen Schöpfermacht

Mein Geist, der du bist allmächtig, dein Name sei heilig.

Möge dein Reich in mir wohnen und sich deine Kraft

in mir offenbaren,

auf der Erde wie im Himmel.

Gib mir heute mein täglich Brot

und lass mich so meine Verfehlungen und Irrtümer erkennen,

auf dass ICH die Wahrheit finde.

Und führe mich nicht in Versuchung und Verwirrung,

sondern erlöse mich von meinen Fehlern.

Denn dein ist das Reich in mir und die Kraft

und das ewige Wissen.

Amen.

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Imaginationsübung „Der Thron der Schöpfung“

Schließen Sie bitte die Augen und atmen Sie dreimal aus. Nachdem Sie sich von aller Bürde, Trauer, Last und Schwere befreit haben, sehen Sie auf einem Berg einen goldenen Thron stehen. Erklimmen Sie den Berg und besteigen Sie den Thron, es ist Ihr Thron. Während Sie Ihren Thron besteigen, hören Sie sich die Worte sagen: „Kraft meines göttlichen Bewusstseins, das ICH BIN, nehme ich meine Schöpfermacht an und bin bereit, diese im Hier und Jetzt zu leben.“ Achten Sie darauf, was Sie fühlen und spüren. Atmen Sie aus und öffnen Sie die Augen.

An dieser Stelle möchte ich Ihnen aus dem ergreifenden Buch „Im Land der Stille“ von Mario Mantese ein universelles Gebet vorstellen. Dieses Gebet begleitet mich schon ein gutes Stück auf meinem spirituellen Weg und öffnet mir stets neue Horizonte, indem es mir meine selbst gesteckten Grenzen und Begrenzungen aufzeigt und sprengt.

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Ein „universelles“ Gebet

Ewiger Gott, Urgrund allen Seins,aus dir strömt die wunderbare Lichtkraft,die segnend die heilige Erde und das gesamte

Weltenall überflutet.Urquell der universellen Liebe, lebensspendender Geist,du strahlst und glühst erweckend in unseren Herzen.In deinem prachtvollen Leuchten offenbart sich deine Glorie.Licht der Lichter, deine Herrlichkeit durchdringt und

erleuchtet uns.Schenke uns tiefe Einsicht, sodass wir deine heilige

Strahlungskraft vollumfänglich erkennen und

in Übereinstimmung und Harmonie mit deinem universellen Gesetz richtig anwenden.So kann dein Weisheitsstrom sich in und durch uns offenbaren und in großer Herrlichkeit entfalten.EINS in deinem heiligen Licht,EINS in deinem heiligen Geist,EINS in deiner heiligen Allgegenwart.So verklärst und erfüllst und verherrlichst du uns,so atmen wir in deinen göttlichen Lichtstrom.So verwirklicht sich unsere Bestimmung in dir,Ozean des Lichts und der Liebe.Möge sich der Raum, in dem sich das Menschsein offenbart,ganz deiner Liebe zuwenden, sodass sich die Türen der Bosheit und der Missverständnisse in dieser Welt

für immer verschließen.

Deine Liebe, dein Glanz, deine Allmacht durchdringen mit unermesslicher Kraft und Gnade die gesamte Welt,alles erleuchtend, alles heilend, alles vergeistigend,

alles in dein ewiges Lichtreich erhebend. AUM, OM.

Das wahre Gebet, das wir aus dem Herzen sprechen, stellt eine Verbindung zur Schöpferquelle her, zu einem Wesen, dem Schöpfer des Universums, des Himmels und der Erde. Wir können es auch als höchste göttliche Quelle oder Großen Geist bezeichnen. In dieser Verbindung haben wir die Möglichkeit, aus der höheren Welt etwas aufzufangen, es anzuziehen und in unsere Welt der Materie herabzuholen. Wie Jesus sagte: Wir sind in dieser Welt, aber nicht von dieser Welt. Wir können uns eine Brücke vorstellen, die beide Welten verbindet, auf der wir jederzeit hin und hergehen können, in lebendigem Austausch, und uns das zuführen, dessen wir bedürfen.

Die Elemente, Teilchen und Elektronen, die aus diesen Regionen kommen, besitzen eine lichtvolle, großartige Macht, und wenn es uns gelingt, auch nur ein Einziges davon einzufangen, wird es wunderbare Wandlungen bewirken.

Es reinigt und klärt uns, es schwingt in uns und stellt die Harmonie und Balance wieder her, diesen segensreichen Zustand, der uns strahlen lässt und auf alle wirkt, die uns umgeben. Sie werden ebenfalls beeinflusst und wandeln sich.

Es gibt einen heiligen Raum jenseits

von Herkunft, Sprache, Urteil, Dogmatik, Religion,

von Gut und Böse, von Richtig und Falsch –

es ist ein Raum, der sich in unserem Herzen befindet

und verbunden ist mit dem Herzen unseres Kosmos –

da treffen wir uns, und dort sprechen wir

die Heiligen Gebete zum Wohl aller Wesen.

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Gesundbeten - Das Geheimnis der Heilung

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