Читать книгу Tools für ein gutes Leben nach dem Krebs - Petra Luck - Страница 8
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Wieso - Weshalb - Warum? Den eigenen Ursachen auf der Spur
Viele Menschen, die eine Krebserkrankung hinter sich haben, möchten danach viel dafür tun, um auf möglichst vielen Ebenen Gesundheit zu ermöglichen.
Was kann getan werden, um Gesundheit zu fördern? Wieso hatte der Krebs eine Chance, sich bei Ihnen breit zu machen und sein Unwesen zu treiben? Was lässt sich tun, um eine Neuerkrankung zu verhindern? Lässt sich überhaupt etwas tun?
Nach meiner Beobachtung gibt es hierbei bei Betroffenen zwei Wege. Manche versuchen alles, wirklich alles, um für so viel Gesundheit wie irgendwie möglich zu sorgen. Andere Betroffene sagen: „Die Erkrankung war Pech, Schicksal. Ich kann daran nichts ändern und möchte mich auch nicht stressen mit den Fragen nach dem „Warum“. Möchte auf nichts verzichten, möchte mein Leben nicht verändern.
Gibt es hier ein „Richtig“ oder ein „Falsch“? Ich denke: Nein! Es gibt auf diese Fragen nur individuelle Antworten. Mein Weg besteht immer darin, dass ich verstehen und dann verändern will. Ich kann den Weg des „Lass mich damit in Ruhe…“ aber genauso gut verstehen und akzeptieren.
Mich hat die Diagnose „Krebs“ völlig unvermittelt getroffen. Ich war darauf überhaupt nicht vorbereitet und hätte damit auch niemals gerechnet. Im Nachhinein verstehe ich manche Symptome der davor liegenden Jahre. Nun verstehe ich manche Zeit der Erschöpfung und Kraftlosigkeit - verstehe diese Zeiten im Nachhinein – absehbar war meine Erkrankung für mich nicht.
Die Diagnose Krebs stellt für viele ein einschneidendes Ereignis dar. Für viele Menschen kommt sie völlig unerwartet, denn Krebs verursacht wenig spezifische Symptome.
Gibt es Gründe, warum Menschen an Krebs erkranken? Und wenn ja, welche Gründe sind dies? In der Forschung werden viele Gründe für Krebserkrankungen genannt. Im Allgemeinen gibt es Ursachen für Krebs. Wer wann, wieso und warum an Krebs erkrankt, das kann niemand erklären. Denn bei jedem Menschen wirken neben allgemeinen Faktoren individuelle.
Wie entsteht Krebs? Wie entsteht eine Krebserkrankung? Wer die Erkrankung „Krebs“ verstehen will, muss sich mit dem Immunsystem beschäftigen. Jeder Mensch, so postuliert es die entsprechende Forschung heutzutage, hat Krebszellen in sich. Aber nicht jeder, der Krebszellen in sich hat, erkrankt auch an Krebs. In einem „normalen“ Zustand bekämpft das Immunsystem die in uns vorhandenen Krebszellen.
Bei manchen Menschen setzt dieser Mechanismus aber nicht ein. Warum? Das ist die entscheidende Frage! Wer etwas für sich und die eigene Gesundheit tun will, muss die Wirkungsweise des Immunsystems verstehen. Und Faktoren vermeiden, die das Immunsystem schwächen. Welche sind das?
Schwächungen des Immunsystems können durch folgende Faktoren erfolgen:
* Karzinogene Stoffe
* Rauchen
* Krankheiten
* Schlechte Ernährung
* Stress, Sorgen, Ärger
* Bewegungsmangel
Bei und in jedem Menschen wirken Umgebungs- und Lebensfaktoren unterschiedlich. Dieses spezifische Zusammenspiel von unterschiedlichen Faktoren kann zu Erkrankungen führen.
Um zu verstehen, was Ihr Immunsystem vor dem Zeitpunkt der Erkrankung geschwächt haben könnte, habe ich Ihnen ein Arbeitsblatt vorbereitet. Dieses können Sie nutzen, um einmal in Ruhe der Frage nachzugehen: „Wieso - Weshalb -Warum?“
Auf dem Arbeitsblatt finden Sie in der Mitte ein Oval. Hier schreiben Sie die Frage rein: „Warum?“ oder „Wieso?“ oder „Gründe für meine Krebserkrankung“ oder ähnliches. Wählen Sie eine Formulierung, die zu Ihnen und Ihren inneren Fragen passen.
Und nun schreiben Sie auf, was Ihnen zu dieser Frage einfällt. Sicher haben Sie gleich eine Assoziation. Ein belastendes Ereignis etwa. Sie schreiben Ihren ersten Einfall auf und verbinden ihn durch einen Strich mit der Mitte. Wenn Ihnen zu diesem Thema noch etwas einfällt, schreiben Sie auch diese Gedanken auf. Bis alle Gedanken zu diesem Thema aufgeschrieben sind.
Dann holen Sie Luft und lassen wieder die Frage: „Wieso, Weshalb, Warum?“ auf sich wirken. Ein neuer Gedanke kommt, den schreiben Sie wieder auf, ein neuer Gedankenstrang entsteht.
Füllen Sie so das ganze Blatt. Lassen Sie sich Zeit dafür. Legen Sie das Blatt unter Umständen mal zur Seite, lassen Sie das Aufgeschriebene auf sich wirken und schreiben Sie später weiter. Vielleicht brauchen Sie auch eine Pause, weil Tränen kommen. Lassen Sie das zu. Weinen Sie. Lassen Sie die Gedanken, Gefühle, die da sind, zu.
Es kommt nicht darauf an, schnell fertig zu werden. Im Gegenteil. Sondern darauf, dass Sie in die Tiefe Ihres Selbst eintauchen. Bis es irgendwann von allein wieder gut wird. Denn so ist das mit Gefühlen. Wenn wir ihnen komplett nachgehen, wenn wir uns erlauben, alles zu spüren, alles zu erkunden, was mit einem Gefühl zu tun hat - irgendwann ist es dann von allein gut. Alle Tränen sind geweint. Alle Gefühle gespürt. Heilung passiert dann von allein - von innen heraus. Am tiefsten Punkt des „Gefühlsbodens“ geht es von allein wieder aufwärts.
Schlecht, schädigend ist, wenn wir unsere Gefühle nicht zu Ende fühlen. Wenn wir irgendwann ein „Stopp“ einlegen. Dann bleibt das Thema, löst sich nicht von allein auf. Dann entsteht eine Art „Energiestau“. Und dieser hält das Thema, hält die Gefühle, die Gedanken daran. Hält das Thema lebendig. Und sorgt dafür, dass die daran geknüpften Gedanken und Gefühle weiter in Ihnen leben. Und das ist nicht gut. Denn es sind meist negative Gefühle, die wir versuchen „wegzudrücken“. Und diese Gefühle werden dann nicht Vergangenheit, sondern bleiben Gegenwart und sorgen für einen „Grauschleier“ in uns, für negative Gefühle.
Irgendwann ist Ihr Blatt gefüllt. Vielleicht reicht Ihnen das vorbereitete nicht. Vielleicht brauchen Sie ein größeres Blatt. Dann nehmen Sie dieses. Fangen nochmal an, schreiben weiter, bis Sie den Eindruck haben, dass alles Wichtige aufgeschrieben ist.
Wenn Sie möchten, können Sie jetzt beginnen, Ihr eigenes Mindmap auszufüllen!
Arbeitsblatt:
Erstellung eines Mind-Map
Fertig? Ich empfehle Ihnen, dass Sie sich zur Erstellung dieses Mindmaps Zeit nehmen. Die Fragen auf sich wirken lassen. Und erst weiter machen, wenn Sie den Eindruck haben, dass alles Wichtige aufgeschrieben ist.
In der Forschung werden folgende Themen genannt, die mit dazu beitragen, dass sich bösartige Tumore entwickeln können.
Themenbereiche, die mitverantwortlich für die Entstehung von Krebs sein können:
* Schädigende Umwelteinflüsse, Kontakt mit karzinogen Stoffe
* Beschaffenheit des Körpers, genetisches Erbe
* Ernährung
* Stress
* Unverarbeitete Emotionen
* Lebensweise
Enthielt Ihr Mindmap diese Themen? Und wenn nein, haben Sie Lust, Ihre Themensammlung, um die fehlenden Punkte zu erweitern?
Es kann Sinn machen, all die oben genannten Themen auf sich wirken zu lassen und sich zu fragen, welchen Einfluss diese eventuell auf Ihr Immunsystem gehabt haben.
Denn wenn Sie sich einmal die Mühe machen, all diese Themen zu überdenken, haben Sie zugleich einen Fahrplan in der Hand, was Sie künftig zur Verbesserung Ihrer Gesundheit tun können.
Sie haben nun einen Überblick, welche Bereiche Ihres Lebens mehr Aufmerksamkeit benötigen. Was sie künftig vermeiden, reduzieren, weglassen können, wie etwa ungesunde Lebensmittel. Oder was Sie tun können, um die Vitalität des Körpers zu erhöhen, z.B. mehr Bewegung oder gesündere Lebensmittel. Es ist auch wichtig, sich den unverarbeiteten Emotionen zu widmen und einen Blick auf Lebensereignisse zu richten, die unter Umständen immer noch in Ihnen nachwirken und ihre Spuren hinterlassen.
Mein Rat ist hierbei, dass Sie achtsam und behutsam mit sich umgehen! Geben Sie sich und möglichen Veränderungen Zeit. Widmen Sie sich Stück für Stück den Themen, die vielleicht schon lange aufgearbeitet werden wollen. Und hören Sie auf sich. Vertrauen Sie Ihrer eigenen, inneren Stimme und verändern die Dinge, die Ihnen selbst am wichtigsten erscheinen.
Ich kenne Menschen, die sagen: „Ich verändere nichts an meinen Lebensgewohnheiten. Das erzeugt doch noch mehr Stress.“ Oder auch: „Auf Zucker verzichten? Das kann ich nicht. Und überhaupt, es ist ja gar nicht bewiesen, dass ein Zuckerverzicht dazu führt, dass der Krebs nicht wieder kommt…“
Ja, richtig. Das ist so! Es gibt keine einzige Studie, die eindeutig sagt: „Tun Sie dies oder jenes und dann ist garantiert, dass Sie die Erkrankung hinter sich gelassen haben.“ Nein, dem ist nicht so. So funktioniert Forschung auch nicht.
Forschung gibt Hinweise auf gesundheitsfördernde oder gesundheitsschädigende Substanzen oder Lebensweisen. Da jeder Mensch ein bisschen anders funktioniert, wirken sich einzelne Komponenten bei jedem Menschen unterschiedlich aus.
Ich selbst habe alles, wirklich alles versucht, um meine Gesundheit zu überprüfen und zu verbessern. Mir scheint es logisch, dass es gut und wichtig ist, die Ernährung umzustellen. Krebszellen ernähren sich, das ist erwiesen, von Glucose. Also erscheint es mir logisch und richtig, auf möglichst viel Zucker zu verzichten. Mein Weg war so, dass ich vieles ausprobiert habe. Manches habe ich dann wieder weggelassen, angepasst. Ich habe meine Form gesucht und gefunden, wie ich gesund, vital, glücklich leben kann.
Eine Zeit lang habe ich zum Beispiel komplett auf Zucker und Kaffee verzichtet. Da ich beides so mag und da beide Dinge auch oft in sozialen Situationen wichtig sind (mit anderen etwas leckeres Essen, einen Kaffee zusammen trinken), habe ich statt des kompletten Verzichts eine Reduzierung beider Stoffe vorgenommen. So fühlt es sich jetzt für mich stimmig und gut an. Und so bin ich auch mit anderen Veränderungen umgegangen: Sport, Veränderung von Gewohnheiten, Aufarbeiten belastender Erinnerungen…
Es gibt keine Garantie, dass diese Veränderungen dazu führen, dass nie wieder Krebs entsteht. Aber es gibt eine Garantie: Die Gesundheit wird gestärkt, ich bin vitaler und energievoller. Die Zeit, die ich jetzt habe und lebe, ist eine gute Zeit, eine energievolle, eine gefüllte Zeit, eine gesunde Zeit!
Als ich letztens bei meiner (neuen) Hausärztin war und ein Blutbild erstellen ließ, empfing mich diese zur Nachbesprechung mit den Worten: „Sie sind knallgesund.“ Und sie schaute mich ein bisschen so an, als wäre der Bluttest nicht nötig gewesen, als wäre ich eine Hypochonderin, die ständig und unnötig zum Arzt rennt und Untersuchungen verlangt…
Ich nahm ihren mitschwingenden, stillen Vorwurf gerne hin, „Knallgesund“, wie wunderbar! Und innerlich habe ich gedacht: „Ja. All das, was ich an Lebens- und Essensgewohnheiten verändert und umgestellt habe, hat sich gelohnt!“
Wo anfangen mit möglichen Veränderungen?
Wenn Sie möchten, können Sie sich Ihre Liste, Ihre Aufstellung, ansehen und jedem der dort genannten Themen einen Punktwert geben: Welches Thema hat unter Umständen am meisten dazu beigetragen, dass Ihr Immunsystem geschwächt wurde und die vorhandenen Krebszellen nicht zerstören konnte?
Dieser Wert stellt einen rein subjektiven Wert dar. Wenn Sie Ihre Liste so gewichten, bekommen Sie eine Idee, wo auf jeden Fall Veränderung nötig ist.
Es gibt auch noch eine andere Übung, die ich Ihnen vorstellen möchte für die Frage: „Wieso, Weshalb, Warum?“.
Dies ist eine Übung, in der Sie lernen, auf Ihre innere Stimme zu hören. Sie befragen sich selbst, Sie hören Ihren inneren Antworten zu.
Für diese Übung brauchen Sie Zeit, Stille Raum. Einen Moment Zeit, der nur Ihnen gehört, einen Moment, in dem Sie dafür sorgen, dass Sie ungestört sind.
Setzen oder legen Sie sich bequem hin.
Überprüfen Sie noch einmal, ob Sie bequem liegen oder sitzen, ob mögliche Störquellen beseitigt sind. Nehmen Sie ein paar wohltuende Atemzüge. Entspannen Sie Ihren Körper. Lassen Sie los. Versuchen Sie, die Gedanken an den Tag loszulassen. Werden Sie still und ruhig.
Legen Sie dann eine oder beide Hände an die Stelle, an denen Ihr Tumor saß (ich gehe einfach mal davon aus, dass Operationen und Behandlungen bereits erfolgt sind. Wenn nicht, machen Sie aus der Vergangenheitsform einfach die Gegenwart). Also: Legen Sie eine oder beide Hände an die Stelle, an der der Tumor saß. Und nun fragen Sie Ihren Körper, diese Stelle: „Warum?“
Und dann hören Sie auf zu fragen. Von allein werden Gedanken, Gefühle, Impressionen, Erinnerungen kommen. Versuchen Sie, sehr still zu bleiben. Lassen Sie alle Gedanken, Gefühle, die Bilder, die aufkommen, zu.
Lassen Sie die Bilder zu, gehen Sie ihnen in der Tiefe nach. Lassen Sie sich einfangen von den Gedanken und Gefühlen. Nehmen Sie wahr, was alles auftaucht, betrachten Sie die Bilder und lassen Sie sie dann wieder los. Wie eine Wolke, die am Himmel auftaucht und von allein weiterzieht.
Sicher werden auch traurige Gedanken, Gefühle auftauchen. Lassen Sie das zu. Wenn Sie traurig werden, ist dies ein Zeichen, dass hier noch etwas Unverarbeitetes sitzt.
Spüren Sie solange nach, bis Sie den Eindruck haben, am Boden der Gefühle, der Antworten angekommen zu sein. Wann das ist, kann ich nicht sagen. Vielleicht wiederholen Sie die Übung auch einige Male. Vielleicht verstricken Sie sich zwischendurch in die auftauchenden Gefühle, Gedanken. Vielleicht müssen Sie sich wie bei einer Zwiebel von Schicht zu Schicht vorarbeiten.
Schon das Nachspüren dessen, was Ihnen Ihr Körper zu dieser Frage sagt, wird manche Gefühle auflösen.
Es kann aber gut sein, dass Sie merken, dass hier ein altes Thema sitzt, von dem Sie lange angenommen haben, dass es „vorbei“ ist, Teil der Vergangenheit. Und nun taucht es wieder auf – so ein Mist!
Wenn dies so ist, dann ist dies ein Zeichen dafür, dass Sie dieses Thema rational aber noch nicht emotional aufgelöst haben. Unser Körper speichert unaufgelöste Themen, Emotionen in sich. Und dann wirken sie weiter. Später im Buch werde ich Ihnen Techniken zeigen, wie Sie sich von unaufgelösten Themen verabschieden können.
Jetzt geht es erstmal um die Frage: „Wieso, Weshalb, Warum?“
Und, kamen hier neue Themen auf? Neue Antworten? Wenn Sie möchten, können Sie diese in Ihr Mindmap übertragen.
Vermutlich haben Sie durch die Übungen eine Menge Anregungen bekommen für die Frage, was sich bei Ihnen in letzter Zeit alles an schwächenden Faktoren angesammelt hat. Und nun können Sie sich auf die Reise begeben, diese Stück für Stück zu bearbeiten, zu verändern, loszulassen.
So werden Sie Stück für Stück freier, leichter, glücklicher. Das tut gut. Sofort ab dem Moment, ab dem Sie in die Veränderung gehen. Und alles, was guttut, ist gut. Für Sie, für Ihre Gesundheit, Ihr Leben.
Sie können für sich selbst entscheiden: Will ich jetzt einige der Punkte angehen, verändern? Oder erst später? Mit welchem Thema wollen Sie anfangen? Erstmal mit kleinen Dingen oder ist Ihnen ein großes Thema wichtig? Sie können für sich entscheiden, ob Sie erst mit einfachen Dingen der Veränderung starten wollen oder mit den Themen, die Ihnen am wichtigsten sind.
Nehmen Sie sich einen, höchstens zwei Punkte der Veränderung vor. Oder warten Sie, was Ihnen dieses Buch an Anregungen bringt. Verändern Sie, aber ohne Stress. Nehmen Sie wahr, ohne Leistungsdruck. Verändern Sie, wenn Ihnen danach ist. Gehen Sie es an, wenn es dran ist. Alles und nichts kann dazu beigetragen haben, dass Krebs bei Ihnen entstanden ist. Der derzeitige Stand der Forschung sagt aus, dass kein Faktor allein Krebs auslöst. Es gibt nicht DEN ursächlichen Faktor, der bei allen Menschen gleich schädigend wirkt. Mit Sicherheit gibt es aber Konstellationen in Ihnen, die dazu beigetragen haben, dass Ihr Körper den Krebs nicht bekämpfen konnte. Nicht bewusst und vor allem nicht bemerkt.
Die Summe von Ereignissen, Abläufen, Gegebenheiten, Umweltbedingungen muss betrachtet werden. Die Art und Weise, wie Ihr Leben bisher ablief. Die Summe an Stress, die sich in Ihnen aufgebaut hat. Ernährung, Bewegung – all das spielt eine Rolle bei der Entstehung von Krankheiten.
Wenn Sie sich Ihr Mindmap mit den verursachenden Faktoren anschauen, werten Sie nicht, urteilen Sie nicht. Das, was war, war. Wenn Sie werten, bauen Sie neuen Stress auf. Noch einmal: Das, was war, war. Aber: Das, was ist, das können Sie beeinflussen, verändern. Durch Ihre Einstellungen, Ihre Gedanken, durch die Art und Weise, wie Sie mit Ihrem Körper umgehen. Durch die Art und Weise, wie Sie leben. Jetzt. Nicht Morgen oder Übermorgen. Jetzt – Heute!
Bei diesem Mindmap, bei diesem inneren Forschen nach möglichen krankheitsverursachenden Faktoren, tauchen bei Betroffenen unterschiedliche Themen auf. Bei einigen tauchen innere, emotionale, unaufgelöste Situationen auf. Wie etwa eine sehr belastende Trennung. Oder ein traumatisches Ereignis, welches noch nicht ausreichend verarbeitet wurde. Manche Menschen merken, dass sie zu lange für andere da waren und zu wenig für sich selbst. Bei vielen tauchen auch ungünstige Lebensbedingungen auf. Wie etwa der Kontakt mit ungesunden Lebensbedingungen in Kindheit und Jugend. Anderen fällt auf, dass sie Signale ihres Körpers zulange überhört haben. Die Anzahl an möglichen Antworten ist groß. Es kommt hier nicht auf Vollständigkeit an. Es geht bei dieser Übung einzig und allein darum, für sich selbst innere Antworten auf die Frage des „Wieso, Weshalb, Warum?“ zu finden. Denn aus diesen Antworten entstehen dann Ideen der Veränderung.
Und es entsteht ein inneres „Erklär-System“. Ich denke, dass dies für die innere Verarbeitung wichtig ist. Egal, was andere darüber denken. Wichtig ist, dass Sie selbst innere Antworten finden. Das gibt Halt. Und lässt einen weiter gehen. Lässt einen den Weg der Verarbeitung gehen. Hilft, wieder Halt unter den eigenen Füßen zu bekommen. Hilft, den Weg zurück ins Leben zu finden. In ein gutes, erfülltes, erfüllendes, gesundes Leben.