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Die Kraft der Symbole

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Heutzutage sind Bilder und Symbole allgegenwärtig. Den meisten ist es gar nicht bewusst – aber wir leben in einer Welt mit Tausenden von verschiedenen (Schrift-)Zeichen, Verkehrszeichen, Symbolen bei der Computerarbeit wie beispielsweise die Icons, Firmenlogos, mathematische Formeln u. v. m. Immer tragen Symbole für den Betrachter eine Bedeutung in sich, sie sollen uns etwas sagen, ob wir das nun „rational“ verstehen können oder eher unterbewusst als „Sprache der Seele“. Symbole enthalten Informationen in komprimierter Form. Auch unser Gehirn denkt in Symbolen, wie Forschungen von Neurologen und Sprachwissenschaftlern belegen. Symbole sind die Sprache des Unbewussten und können uns wertvolle Informationen liefern. Und diese Impulse können sogar einen heilenden Einfluss auf uns haben, denn wir wissen heute: Energie und Informationsfelder bestimmen auch unsere Physiologie und unsere Biochemie. Große Erfinder wie beispielsweise Thomas Alva Edison oder der Nobelpreisträger Albert Einstein haben die Lösung eines Problems zunächst im Traum in Bildform vor sich gesehen.

Die Symbolsprache der Seele entschlüsselte wie kein anderer der Psychologe Carl Gustav Jung (1875 – 1961). Ausgangspunkt seiner Forschungen waren die Träume von Patienten, die seiner Meinung nach als natürliche seelische Funktion die inneren Erlebnisweisen ergänzen oder verändern konnten. Bei der Analyse der Träume stieß der Schweizer Psychologe auf Gemeinsamkeiten mit den bildlichen Darstellungen in fremden Kulturen und begann mit seinen ethnologischen Forschungen. Indem er die Kulturen verschiedener Völker verglich, die sich gegenseitig nicht beeinflusst haben konnten, filterte er aus Ritualen und Kulturprodukten immer wieder ähnliche Grundmotive heraus, die er „Archetypen“ nannte und in seinem Standardwerk „Der Mensch und seine Symbole“ ausführlich beschreibt. Jungs Auffassung nach sind Archetypen Energiekomplexe, die allen Menschen gemeinsam sind und zum so genannten „kollektiven Unbewussten“ gehören, beispielsweise Anima und Animus – die jeweils weibliche bzw. männliche Seite des Menschen, der Schatten – die unbewusste Seite des Individuums, der Abstieg ins Totenreich, der oder die alte Weise, die große Mutter und viele andere. Diese Urbilder der Seele können auch wachgerufen werden durch Begegnungen mit Menschen oder alltäglichen Symbolen. Nach Jung sprechen sie eine tiefere Schicht der Psyche an.

Neuere Forschungen aus der Neurologie bestätigen, dass Symbole die Sprachgrundlage unseres Denkens sind. Neurologen vergleichen das Gehirn mit seinen über 100 Milliarden Nervenzellen und über 100 Millionen Synapsen mit einem Computer: Das Gehirn ist der Computer – die Hardware – unser Geist eine Art Programm, sozusagen die Software. Und die Sprache des Geistes sind innere Bilder in Form von Symbolen, sie sind die Basis unserer Denkfähigkeit, unserer inneren Kommunikation. Doch eine Dimension unterscheidet das menschliche Gehirn sehr wohl noch vom Computer: Die Symbole (Informationen) sind immer gekoppelt an Emotionen. Die „Physical-Symbol-Hypothesis“ der Computerwissenschaftler Allen Newell und Herbert Simon besagt, dass das menschliche Gehirn angefüllt ist mit elementaren Symbolen, die durch Nervenzellen identifiziert werden. Jeder dieser Zellen ist ein bisschen Bedeutung angeheftet, sie sind aber auch vernetzt mit anderen Neuronen, die bei einem Denkvorgang, einer Idee oder Vorstellung, an- oder abgeschaltet werden. Um die Aktivität im Gehirn zu beschreiben, muss man demnach wissen, welche bedeutungstragenden Zellen gerade „online“ sind; dann wissen die Experten, was das Gehirn in diesem Moment denkt. Die meisten Symbole – spirituelle wie alltägliche – beruhen auf wenigen Grundformen wie Kreis, Dreieck, Quadrat, Kreuz, Zacken, Wellen und Spiralen oder deren Kombinationen.

Heilen mit Symbolen

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