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Оглавление2 Entstehung und Entwicklung der Sportpsychologie
Historisch hat sich die Sportpsychologie als Disziplin in Deutschland aus der experimentell ausgerichteten Psychologie der 1920er Jahre entwickelt. Einen entscheidenden Aufschwung nahm die Sportpsychologie ab Mitte der 1960er Jahre, wobei hier die sportwissenschaftliche Orientierung einen wesentlichen Einfluss hatte. Im Zusammenhang mit der Ausrichtung der Olympischen Spiele 1972 in München und einer politisch ausgerichteten Konkurrenzsituation zur DDR flossen zusätzliche Mittel in den Ausbau der Sportwissenschaft. Davon hat auch die Sportpsychologie profitiert (Gabler, 2004; Janssen, 2009).
Heutzutage ist die Sportpsychologie in Deutschland institutionell an die sportwissenschaftlichen Institute und Fakultäten der Universitäten sowie an die Sporthochschule Köln angegliedert. Sportpsychologie wird als Wissenschaft und auch als Anwendungsdisziplin betrieben, wobei Bezüge zu sehr unterschiedlichen Zielfeldern wie dem Spitzen- und Breitensport, der Prävention und Rehabilitation oder dem Schulsport gegeben sind. Die thematischen Bereiche sind ähnlich ausgerichtet wie in der Psychologie und umfassen z.B. Motivation, Volition, Emotion, Kognition oder sozialpsychologische Phänomene. Aktuelle Forschungsergebnisse werden in der Zeitschrift für Sportpsychologie präsentiert. Die Organisation und der Berufsverband für Sportpsychologen in Deutschland ist die Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie e.V. (asp).