Читать книгу Die Abenteuer der kleinen Meise Pino - Pfefferminzia Beltane - Страница 4
Aus dem Ei geschlüpft…
ОглавлениеEs war an einem sonnigen Tag im Monat März, als Frau Meise begann nach einer kuscheligen Wohnung Ausschau zu halten. Sie flog über die bunten Gärten des kleinen ruhigen Dorfes und suchte nach einer geeigneten Behausung, um dort ihre Kinder aufziehen zu können.
Die Menschen hatten Nistkästen an Mauern und Bäumen aufgehängt, darunter waren viele äußerst hübsche! Bunt bemalt, wirklich einladend.
Frau Meise landete an einem Nistkasten, der an einer Scheune befestigt war und eigentlich wahren Traum eines Meisen-Eigenheims darstellte! Mit Blumen bemalt, der Eingang zur Sonnenseite, mit Blick auf den großen Gemüsegarten. Frau Meise flog hinein und sah sich um.
„Hmmm…n sich sehr schön, in der Tat.“ Doch irgendwas schien der Vogeldame nicht zu gefallen. Sie setzte sich auf das Loch, Ein- und Ausgang und grübelte.
Trotz der vielen Vorzüge war dieser Nistkasten nicht der ichtige für das neue Heim von Familie Meise. Als zukünftige Mutter war Frau Meise sehr wählerisch und so entschied sie sich weiter zu suchen.
Am anderen Ende des Dorfes stand ein altes, nicht mehr genutztes, .
Die Besitzer, die ein kleines Haus auf dem Grundstück bewohnten, waren ausgesprochene Vogelliebhaber und hatten an der Vorderseite des Häuschens einen einfachen Nistkasten angebaut. Vor dem Ferienhaus stand eine große, sehr alte Tanne, die an heißen Sommertagen Schatten . Davor befand sich eine Futterstation sowie eine Tränke, die immer mit frischem Wasser gefüllt war. Hinter der Tanne ein sehr schöner Garten mit vielen wilden Blumen und Kräutern s gab zahlreiche Sträucher, Hecken und mittelgroße Bäume, deren schattigen Ästen Vögel sitzen oder nachts schlafen konnten. Die Wildblumen waren, sobald sie Samen ausbildeten, eine perfekte Nahrungsquelle für alle Vögel. Auch die Früchte der Sträucher und Hecken dienten als Leckerbissen für zwischendurch. Kurzum… Frau Meise war hocherfreut über das entdeckte, perfekte Fleckchen Erde und beschlo, sich hier niederzulassen.
Sie setzte sich auf das spitze Dach des Nistkastens und hielt nach ihrem Gatten, Herrn Meise, Ausschau. Nun, wo sie ihr neues Zuhause gefunden hatte, durfte ihr Mann natürlich auch mit einziehen. Doch weit und breit war nichts von ihm zu sehen! Wo blieb er nur? Frau Meise begann nach ihm zu rufen. Laut ertönte ihr Ruf durch den Garten. Sie hielt kurz inne, um zu sehen, ob ihr Liebster schon im Anflug war. Nein, es war nichts von ihm zu sehen oder zu hören.
Unruhig hüpfte Frau Meise auf dem Nistkastendach hin und her. Sie machte sich langsam Sorgen. Als es bereits dämmerig wurde, sah sie von weitem einen dunklen Schatten auf sich zu fliegen Es war Herr Meise, Gott sei Dank!
Er hatte auf der Suche nach seiner lieben Frau einige schmackhafte Larven an ein paar alten Obstbäumen entdeckt und nicht widerstehen.
Als er sich liebevoll an sie schmiegte und zärtlich mit seinem Schnabel kraulte, war ihr Unmut über die lange Wartezeit schnell vergessen.
Tage später legte Frau Meise in den inzwischen mit Moos, Federn und kleinen Blättern gepolsterten Nistkasten drei Eier. Im ersten Ei unser Meisenjunge Pino heran, im zweiten sein Bruder Peppi und im dritten Schwester Maia.
Bis die drei aber soweit , ihre schützende Schale zu verlassen, es noch etwa vier Wochen In dieser Zeit hieß es wachsen und sich dabei von Mutti Meise gut wärmen lassen.
Die Tage waren schon recht warm, die Sonne schien oft, aber in der Nacht sanken die Temperaturen ganz schön weit nach unten. Manchmal gab es sogar noch leichten Frost.
Während Frau Meise meist auf den drei Eiern saß, flog ihr Gatte umher, um Futter zu suchen. Fliegen, Würmer, kleine Käfer, Schnecken, alles war ihm willkommen. Einen Teil brachte er ins Nisthäuschen zu seiner Frau, die ihn schon hungrig erwartete. Den anderen Teil der Beute ließ sich der werdende Vater selbst schmecken. Frau Meise verließ tagsüber nur ihr Nest, um sich etwas Bewegung zu gönnen und Futter zu suchen. Die meiste Zeit saß sie .
Die Tage und Wochen vergingen und unsere drei Meisenkinder waren schon fast soweit zu schlüpfen. Der kleine Pino konnte sich in seiner Eierhülle gar nicht mehr bewegen. Durch die Schale hindurch nahm er immer mal wieder helles Licht wahr oder Geräusche. Was das wohl alles war? Wie sah die Welt da draußen wohl aus?
Am letzten Tag des Monats April war es dann soweit! Die Schale von Pinos Ei bekam kleine Risse, die dann zu größeren Löchern wurden und chwups! fiel der obere Teil des Eies ab und ein kleines Köpfchen mit zwei neugierigen schwarzen Äuglein kam zum Vorschein. Mutti Meise war ganz aufgeregt und begann, die Eierschale aus dem Nistkasten zu werfen. Pino sah seine Mama an.Hüpf! un war der kleine Meisenjunge ganz aus seinem ehemaligen Zuhause gekrabbelt und fand sich auf einer weichen wieder. Kurze Zeit später folgten ihm seine Geschwister Peppi und Maia.
Nachdem die Mutter die nicht mehr benötigte Eierschale entsorgt hatte, rief sie laut nach ihrem Mann, um ihn an seine jetzt beginnenden Vaterpflichten zu erinnern. Schließlich brauchten die Kleinen nun regelmäßig Futter!
Papa Meise kam sogleich zum Nest geflogen und betrachtete voller Stolz seine Jungen. Alle drei waren sie sehr gut geraten und die Eltern waren voller Freude und glücklich.
Jetzt war es aber Zeit auf Futtersuche zu gehen! Zunächst flog der Vater los, um Mücken, kleine Würmer und hnliches zu suchen. Viel gab es diese Jahreszeit nicht zu finden, denn es war noch recht kühl und es regnete auch; ein Wetter, Insekten nicht mögen.
Doch der Meisenvater hatte Glück in paar kleine Spinnen gab es schon sowie einige Regenwürmer, die er flink zu seiner kleinen Familie brachte. Auch die Mutter begab sich auf Futtersuche ie beiden hatten gut zu tun, ihre Rasselbande zu versorgen. Kaum hörten die Kinder ihre Eltern, begann ein lautes Tschipen wollte Hunger war immer groß!
Abends waren die Meiseneltern ganz erschöpft vom vielen Umherfliegen. Nachdem sie sich selbst noch ein Abendessen gegönnt hatten, ließen sie sich in der alten Tanne, die in der Nähe des Nestes stand, nieder und fielen gleich in einen tiefen Schlaf.
So vergingen die Wochen. Die Meiseneltern versorgten tagsüber ihre Kleinen und ruhten sich acht aus. Die drei Jungen waren schon ordentlich gewachsen es mittlerweile recht eng im Nistkasten.
Die Zeit rückte näher, dass die Jungen flügge wurden.
An einem warmen sonnigen Tag beschlo Pino einen Blick aus seinem Zuhause zu werfen. Er hüpfte über seine beiden Geschwister hinauf zum Einflugloch und steckte neugierig sein Köpfchen hinaus
Oooh, was gab es da doch alles zu sehen!
Überwältigt von der neuen weiten Welt da draußen, blieb unserem Pino das Schnäbelchen offen!
„Und, was siehst du? Was gibt es da draußen zu sehen?“, fragte seine Schwester Maia.
„Oh, so viel! Hier ist alles bunt und ganz groß! Ich sehe viele Blumen, die Sonne scheint und andere Vögel gibt es auch“, antwortete Pino. Gerade als er sich noch weiter hinausbeugen wollte, um noch mehr zu entdecken, kam Mutti Meise mit einem großen Wurm zurück und stupste vorsichtig zurück ins Nest.
„Mittagessen“, trällerte die Mutter „ie Welt anschauen könnt ihr später immer noch.“
Hungrig machten sich die Meisenkinder über das mitgebrachte Mahl waren viel zu müde für weitere Entdeckungen.
Nachmittags, als die Sonnenstrahlen ins Nest schienen und die kleinen Schnäbel kitzelten, wagte Pino einen zweiten Versuch, die Welt zu entdecken. Er hüpfte wieder zum Eingangsloch und streckte den Kopf hinaus.
Sssssummmmm…ine dicke Hummel direkt an seinem Kopf vorbei! Pino erschrak. Die kleine Maia sah durch einen kleinen Spalt, den Pino , ebenfalls nach draußen.
„Wie groß die Welt wohl ist?“ überlegte sie laut „b sie hinter der Tanne noch weiter geht?“
„Soll ich mal nachsehen?“ fragte Pino und streckte sich aus dem ie kleinen Flügel schnell auf und ab.
„Nein! Warte…“ rief Maia entsetzt „u kannst doch nicht…“
Doch es war zu spät Pino hatte schon zum Flug angesetzt und segelte ziemlich wacklig aus dem Nisthäuschen. Maia und Peppi ihm hinterher Pino etwas unsanft auf dem Rasen.
„Pino, ist alles in Ordnung mit dir?“ riefen seine Geschwister von oben herunter.
„Ja, alles in Ordnung“, erwiderte der kleine Bruchpilot, obwohl er einige blaue Flecken davongetragen hatte. Er nahm erneut Anlauf und flatterte hoch in die Zweige der alten Tanne.
„Kommt her, nur Mut!“ ermunterte er Peppi und Maia. Diese zögerten. Es war aber auch verdammt hoch! Wenn man nun fiel oder das Fliegen nicht klappt? Bei Pino schien es nicht schwer gewesen zu sein, aber ob man selbst auch so viel Glück hatte?
„Nun los, ihr Angsthasen!“ rief Pino aus der Tanne „orauf wartet ihr?“ Maia holte tief Luft und setzte zum Flug an. Die kleinen Flügel schlugen in der Luft! Mann, das war anstrengend! Nach wenigen Sekunden ging Maia die Puste aus und sie ließ sich auf die weiche Wiese fallen.
Peppi wollte jetzt auch nicht als Spielverderber gelten und versuchte als Letzter sein Glück. Er setzte zum Flug an und flatterte aufgeregt durch die Luft.
„Ich kann`s ch kann`s!“ jubelte er. Keuchend schaffte er es sogar bis zu seinem Bruder Pino in die Tanne. Freudestrahlend saßen die beiden nebeneinander. Auch Maia flatterte zu den beiden hinauf.
Plötzlich hörten die drei ein vertrautes Geräusch.
Über ihnen war ihre Mutter im Anflug, um ihnen Futter zu bringen. Sie landete am Nistkasten, sah hinein und blickte ins Leere! Vor Schreck ließ sie den Käfer fallen, den sie für ihre Jungen mitgebracht hatte. Wo waren die Drei denn hin? sah sich die Mutter im Garten um.
„Hier! Hier sind wir!“ hörte sie plötzlich eine Stimme hinter sich. Sie sah sich um und erblickte ihre fröhlichen Kinder flatternd in der alten Tanne .