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Vorbemerkung

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Im Folgenden steht der Design-Begriff für Angewandte Kunst, Gebrauchskunst oder Kunstgewerbe. Er steht für den kreativen Prozess und sein Ergebnis, das Artefakt als Ding oder Raumgestaltung, nicht jedoch für reine Denk-, Problemlösungs-, Organisations- oder Planungsprozesse, mithin das Management, die Strategien statt Artefakte produzieren und heute unter dem Design-Begriff (zum Beispiel Design Thinking) firmieren. Auch wenn der Design-Begriff in Großbritannien erst seit den 1830er-Jahren und im deutschen Sprachraum erst nach 1945 gebräuchlich war, findet er im vorliegenden Text selbst für vormoderne Epochen seine Verwendung. Eine derartige Sprachökonomie verfehlt die Sache nicht, sofern die Einschränkung auf materielle und visuelle Artefakte gegeben ist. Denn auch heute ist der Design-Begriff ein Sammelbegriff für Gestaltung und Formgebung, aber auch für Kunstgewerbe, Gewerbekunst, Gebrauchskunst oder Angewandte Kunst. Es ist signifikant, dass „Design“ im allgemeinen Sprachgebrauch die Begriffe mit dem Beiwort „Kunst“ ersetzt hat. Die sprachliche Verdrängung der Kunst aus dem Design und ihre Ursachen sind Thema der folgenden Ausführungen. In Zeiten der Dekolonisierung mag es reduktionistisch erscheinen, dass dabei eine vorwiegend westliche Perspektive eingenommen wird. Für die hier angestellte Entmystifizierung ist sie notwendig, da sich das Thema sonst methodisch aus historisch vergleichender Perspektive nicht bearbeiten lässt. Die Einbindung der folgenden Grundsatzfragen in einen sehr viel größeren kulturellen Kontext wäre notwendig, muss jedoch vorerst ein Desiderat bleiben.

Im Text wird das generische Maskulinum verwendet. Begriffe wie „Designer“, „Künstler“ oder „Auftraggeber“ adressieren alle denkbaren Geschlechter. Zwischen ihnen wird unterschieden, wenn es dezidiert um weibliche beziehungsweise männliche Akteursgruppen geht.

Philipp Zitzlsperger

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