Plastik. 100 Seiten
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Pia Ratzesberger. Plastik. 100 Seiten
Inhalt
Das Plastik
Der Müll
Die Gefahren
Die Herkunft
Der Weg
Der Mensch
Die Zukunft
Lektüretipps
Filmtipps
Zur Autorin
Über dieses Buch
Gehirn. 100 Seiten
Ein Klumpen aus Fett, Wasser und Eiweiß
Alle reden vom Gehirn
Leib und Seele
Über Gehirn. 100 Seiten
Zum Autor von Gehirn. 100 Seiten
Hinweise zur E-Book-Ausgabe
Отрывок из книги
Pia Ratzesberger
Plastik. 100 Seiten
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Seine Kinder habe er bereits ermahnt, sagte Frans Timmermans, sie sollten doch bitte keine Trinkhalme aus Plastik mehr verwenden. Das Europäische Parlament kam ein paar Monate später zu dem gleichen Schluss wie der Familienvater: Die Politikerinnen und Politiker beschlossen eine Richtlinie, die ab dem Jahr 2021 in allen Staaten der EU umgesetzt sein soll. Dann wird kein Imbiss mehr Teller aus Einwegplastik ausgeben dürfen, auch kein Plastikbesteck mehr. Viele Betriebe sind deshalb gerade auf der Suche nach Alternativen, einige haben die Halme aus Plastik durch Glas ersetzt oder durch Edelstahl, sie produzieren keinen Müll mehr. Die Suche aber ist nicht immer so einfach, denn ein Material ist nicht zwingend umweltfreundlicher, nur weil es besser abbaubar ist als Kunststoff. Es kommt unter anderem darauf an, wie viel Energie verwendet wird, um das Material herzustellen, um es zu verarbeiten und zu transportieren. Eine Papiertüte muss nicht ökologischer sein als eine Plastiktüte, sie ist es zum Beispiel nicht, wenn man sie nur einmal verwendet. Doch sollte die Richtlinie aus Brüssel ihr Ziel erreichen, würde immerhin weniger Plastik von den Stränden Europas aus ins Meer geschwemmt, und das wäre zumindest ein Anfang.
Denn noch gelangen von der Europäischen Union aus jedes Jahr 150 000 bis 500 000 Tonnen Plastik ins Meer, wobei die halbe Million Tonnen einer Ladung von 66 000 Müllwagen entspricht. Im Mittelmeer, umgeben von drei Kontinenten und von Millionen Touristen besucht, soll die Konzentration von Mikroplastik sogar noch einmal deutlich höher sein als in dem Strudel, den der Kapitän Charles Moore damals entdeckte. Das meiste Plastik im Meer sinkt ab, gerade die kleinen, von Sonne, Wind und Wellen zerriebenen Teile. Tief auf dem Grund, wo der Mensch ihn leicht vergessen kann, sollen heute 70 Prozent des Plastikmülls der Meere lagern. Die Ökologin Melanie Bergmann bezeichnete die Tiefsee deshalb einmal als »Endlager«, von dem niemand sagen könne, wie groß es wirklich ist. Selbst in der Arktis hat sie noch Kunststoff gefunden, fern der Städte und fern der Menschen.
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