Читать книгу Meinst du das ernst? - Pierre Eggels - Страница 6

10 (sehr) kurze absurde Gespräche

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1

Person X: Lieben Sie Tiere auch so sehr?

Person Y: Ja, vor allem Katzen, Hunde weniger.

Person X: Ich liebe gerade die Hunde sehr, und habe einen ausgesprochenen Hass auf Fische. Die können nämlich nie ihr Maul halten.

2

Person A: Hallo

Person B: Auf Wiedersehen.

Person A: Aber ich gehe noch nicht weg. Im Gegenteil: Ich bin gerade erst hier angekommen.

Person B: Na dann, herzlich willkommen.

Person A: Ich möchte eigentlich lieber nicht herzlich willkommen sein. Das ist viel interessanter.

Person B: Wie Sie wollen: Hau ab! Mach das du weg kommst! VERSCHWINDE!

ABHAUEN! VERDUFTE! VERZIEH DICH!

Person A: Geht das nicht etwas freundlicher?

Person B: Sie haben es doch so gewollt.

Person A: Gar nicht wahr.

Person B: Doch. Sie wollten doch nicht willkommen sein.

Person A: Ja, aber ich wollte nur subjektiv nicht willkommen sein, also von meiner Seite aus gesehen. Objektiv gesehen, also von Ihrer Seite aus gesehen lege ich großen Wert darauf, um herzlich willkommen geheißen zu werden.

Person B: Also, wenn ich das richtig verstehe, wollen Sie einerseits wohl und andererseits nicht. Aber dann sind Sie bei mir doch nicht an der richtigen

Adresse. Vielleicht können Sie sich besser an meinen Nachbarn wenden.

Der ist ein gegensätzlicherer Typ und kann ihnen damit besser zu Diensten sein.

Person A: Vielen Dank. Ist es der linke oder der rechte Nachbar?

Person B: Keiner von beiden, es ist der Nachbar gegenüber.

3

Person C: Warum gucken Sie so komisch? Hab ich etwa etwas von ihnen an?

Person F: Allerdings! Das ist meine Jacke.

Person C: Mein Kompliment für Ihren guten Geschmack. Die Jacke steht mir gut, nicht wahr? Vielen Dank und noch einen schönen Tag.

Person F: Vielen Dank für das Kompliment. Über den schönen Tag möchte ich noch folgendes sagen: Ihr Tag ist angenehmer als meiner nehme ich an. Ich hoffe also dass ich sie nochmals an einem für mich angenehmeren Tag treffe. Mit Jacke selbstverständlich.

Person C: Das werde ich mir zu gegebener Zeit nochmal überlegen. Vielleicht auf ein Wiedersehen.

Person F: Ja, auf Wiedersehen. Und nehmen Sie ruhig ihre Frau Mutter mit.

4

Person D: Haben Sie etwas gesagt?

Person H: Nein.

Person D: Dann habe ich doch richtig gehört.

5

Person AB: Man sieht so etwas immer öfter.

Person BC: Was sieht man immer öfter?

Person AB: Das Leute total ihren Kopf verlieren.

Person BC: Ja, ich mag so etwas gern.

Person AB: Ja, ich auch. Ganz besonders weil es immer ausgeprägter wird.

Person BC: Wie zum Beispiel?

Person AB: Letztens habe ich jemanden gesehen, der hat so seinen Kopf verloren, dass nur noch die Augen zu sehen waren.

Person BC: Nun, ich hab auch mal was ganz besonderes gesehen. Eine junge Frau

hat so ihren Kopf verloren, dass ein ganzer Suchtrupp nötig war um ihn wiederzufinden.

Person AB: So, und ich hab im Fernsehen mal gesehen, dass bei einem belgischen Ehepaar das Gehirn auf dem Hals gewachsen war, da sie ihren Kopf so verloren haben.

Person BC: Ja, es wird immer schlimmer. Ich habe letztens gelesen, dass sich ein italienischer Fußballfan in Amerika ein KFS hat implantieren lassen.

Person AB: Ein KFS?

Person BC: Ja, ein KopfFesthalteSystem. Das schließt sich automatisch wenn jemand dabei ist, den Kopf zu verlieren. Das Teil wird in den Hals implantiert und bei den ersten Zeichen von Kopfverlust, spannt es sich um den Schädel, um den Kopf festzuhalten. Man kann sogar die Farbe passend zur Brille wählen.

Person AB: Ja, die Technik entwickelt sich immer weiter, das geht sehr schnell.

Person BC: Ja, viel zu schnell für unsere Rollstühle.

Person AB: Also?

Person BC: Versuchen wir nicht unseren Kopf zu verlieren und bleiben cool. Komm, wir kühlen uns ab bei einem Eis vom Italiener, ich geb einen aus.

6

Linker Schuh: He! Warum willst du immer einen Schritt schneller sein als ich?

Rechter Schuh: Ich will mich bei meinem Boss einschmeicheln.

Linker Schuh: Okay, aber darum brauchst du mir doch nicht immer vor die Füße zu laufen.

Rechter Schuh: Ich habe ja immer Angst dass du mir auf die Füße trittst. Die Angst habe ich schon seit meiner Geburt.

Linker Schuh: Sei beruhigt. Ich gehe immer in Schritttempo, obwohl ich auf großem Fuß lebe.

Rechter Schuh: Wollen wir dann mal wieder Schritt für Schritt im Gleichschritt weiter gehen?

Linker Schuh: Das ist in Ordnung. Gib mir ein High Heels.

7

Figur A: Oh, wie schlimm!

Figur B: Was?

Figur A: Oh, es ist sooooooo schlimm!

Figur B: Ist es wirklich so schlimm?

Figur A: Sehr schliiiiiiiimmmmmmmmmm!

Figur B: Kann ich irgendwie behilflich sein?

Figur A: Ja.

Figur B: Sagen sie mir wie ich helfen kann.

Figur A: Kümmern sie sich um ihren eigenen Dreck!

8

Figur A: Sie mögen keine Rückschläge?

Figur B: Doch, aber nur in einem bestimmten Rahmen.

Figur A: Sie können doch auch Schlagsahne mit Blaubeeren nehmen.

Figur B: Nein, dann nehme ich doch lieber Erdbeeren.

Figur A: Steckt da eine bestimmte Philosophie dahinter?

Figur B: Nein, nur eine Allergie, aber dann eine besonders schlimme. Ich bekomme sogar Ausschlag von Mineralwasser in einer Flasche mit blauem Deckel.

Figur A: Das ist aber schlimm.

Figur B: Ach, es gibt ja auch Flaschen mit rotem Deckel.

Figur A: Dann können sie auch nie an das schöne blaue Mittelmeer.

Figur B: Nein, ich bevorzuge das rote oder das schwarze Meer.

Figur A: Und der schöne blaue Himmel hier an der Nordsee?

Figur B: Den guck ich mir durch eine rosarote Brille an.

Figur A: Sie sind wirklich ein Optimist.

Figur B: Nur tagsüber. Nachts bin ich ein Hypochonder, aber das fällt im Dunkeln zum Glück nicht so auf.

Figur A: Sie haben auch für jedes Problem eine Lösung.

Figur B: Ja, da gibt es nur eine Ausnahme. Wenn ich zu viel getrunken habe, bin ich blau. Und das macht mich krank, todkrank.

Figur A: Dann haben sie einen Kater.

Figur B: Ja, darum habe ich mir einen Hund angeschafft.

Figur A: Es war nett, sie kennengelernt zu haben, auf Wiedersehen.

Figur B: Nun ja, wenn es ihnen nichts ausmacht, lieber nicht.


9

Person C: Hast du es schon gehört?

Person D: Nein, was? Erzähl.

Person C: Ja, ich weiß auch nicht alles.

Person D: Ich will nicht wissen was du nicht weißt, sondern was du wohl weißt.

Person C: Okay okay, aber ich kann nichts garantieren.

Person D: Das kann niemand, komm, erzähl schon.

Person C: Ich habe da etwas gehört von einem Flugzeug und einem U-Boot.

Person D: Und... wo ist da der Zusammenhang?

Person C: Die scheinen zusammengeprallt zu sein.

Person D: Wie soll das denn gehen?

Person C: Das Flugzeug musste auf Tauchstation weil Vögel zu hoch geflogen sind und das U-Boot musste aufsteigen wegen einer Gruppe Wale.

Person D: Ist es ernst?

Person C: Ich denke schon.

Person D: Ich meine: gibt es Tote oder Verletzte?

Person C: Das weiß man noch nicht.

Person D: Wieso wissen die das noch nicht?

Person C: Sie haben bisher weder das Flugzeug noch das U-Boot gefunden.

Person D: Woher wissen die dann dass es einen Zusammenprall gegeben hat?

Person C: Es machten Gerüchte die Runde und dann vermutete man etwas und schließlich hat man eine Suchaktion gestartet. Aber ich weiß auch nichts genaues. Mein Autoradio ist nämlich kaputt.

Person D: Trotzdem vielen Dank für diese Neuigkeiten, mein Tag ist gerettet.

10

Person A1: Ho, ho, das ist mein Bier.

Person C2: Bist du sicher?

Person A1: Ganz sicher.

Person C2: Kannst du das beweisen?

Person A1: Wieso beweisen?

Person C2: Mit einem Eigentumsbeweis, einem Kassenbon oder so was.

Person A1: Nein, ich hab noch nicht mal bezahlt.

Person C2: Ah, wusste ich es doch, du hast noch nicht einmal bezahlt. Dann hast du natürlich auch keinen Eigentumsbeweis. Also gehört das Bier dir gar nicht.

Dann erkläre ich das Bier nun zu meinem Eigentum. Es gehört jetzt also mir. Ich habe nämlich gerade einen Groschen dafür hingelegt. Prost!

Meinst du das ernst?

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