Читать книгу Erfolgreich wünschen 3.0 - Pierre Franckh - Страница 7
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Fang einfach an
Um Erfolgreich Wünschen zu lernen ist das Beste, was wir tun können, einfach einmal zu beginnen. Und zwar mit leichten Fingerübungen. Wir wollen doch schließlich ganz schnell die ersten Erfolge sehen.
Und wie kommt man am schnellsten zu den ersten Erfolgen?
Mit kleinen Wünschen.
Warum mit »kleinen«?
Bei ihnen kann man leichter spielerisch und unvoreingenommen an das Wünschen herangehen. Dinge, die einem weniger bedeuten, sind auch weniger mit Angst besetzt. Man kann sie sich vor dem geistigen Auge vorstellen und sie anschließend wieder vergessen, sie also loslassen und somit auf die energetische Reise schicken. Bei unwichtigen Dingen vertraut man eher darauf, dass der Wunsch erfüllt wird, weil einem nicht so viel daran liegt. Gerade das Vertrauen ist eines der wichtigsten Dinge, um erfolgreich zu wünschen. Vertrauen schafft den Glauben daran.
Der Glaube an den Erfolg
schafft den Erfolg.
Wichtig ist also nur der Glaube daran. Er ist die Urquelle, die den Wunsch beständig mit Energie speist. Es ist immer der Glaube, der Berge versetzt.
Die Sache mit dem Verstand
Der Verstand dagegen will logische Erklärungen und wird uns deshalb zu überzeugen versuchen, dass dies alles nicht funktionieren kann. Er weiß es noch nicht besser. Aber jede neue positive Erfahrung und jedes Erfolgserlebnis werden dazu beitragen, auch ihn schon bald davon zu überzeugen, dass wir die Fähigkeit haben, erfolgreich zu wünschen. Schließlich ist er enorm lernfähig. Doch er kann nur das wissen, was er erfahren hat und was er versteht. Alles andere will und kann er nicht wahrnehmen.
Deshalb ist der Verstand für Wunder nicht zuständig. Er versucht sogar regelrecht, alle möglichen Wunder zu verhindern. Was nicht in sein Weltbild passt, darf nicht sein.
Um eins klarzustellen: Die großen Wunder könnten genauso funktionieren, dem Universum ist es egal, wie groß oder klein unser Wunsch ist.
Es ist immer nur unsere Vorstellung,
die etwas zulässt oder verhindert.
Weil aber gerade unsere Vorstellung so gestrickt ist, dass wir nicht wirklich an die Erfüllung unserer Wünsche glauben, arbeiten wir unbewusst sehr stark gegen die Erfüllung von scheinbar großen Dingen.
Kleinere »Wunder« dagegen könnten unter gewissen zufälligen Umständen vielleicht ja mal doch passieren, nach dem Motto: »Ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn.«
Aber nach dem ersten kleineren »Wunder« findet man vielleicht den Mut für ein weiteres kleines Wunder, das dann womöglich gar kein Wunder mehr ist, sondern vielleicht doch so etwas wie die erfolgreiche Lieferung unseres Wunsches. Das vierte und fünfte Wunder wird immer mehr zur Bestätigung. Unser Verstand realisiert, dass es da anscheinend noch etwas gibt, was er nicht erklären kann. Er passt sich an und baut sich ein neues Konzept. Und plötzlich beginnt er, die neue Welt zu akzeptieren, denn Erfolgreich Wünschen ist etwas, was dem Verstand einleuchtet: Er sendet aus und empfängt. Mit der Zeit empfindet er sich ebenfalls als Schöpfer.
Und plötzlich glauben wir dem größten physikalischen Gesetz:
Energie folgt der Aufmerksamkeit.
Wenn dies wahr ist, sagt sich der Verstand, dann könnte man sich doch auch an die größeren Wünsche wagen. Natürlich. Zunächst jedoch ist es wichtig, unseren Verstand wirklich zu überzeugen. Und dies geht eben am einfachsten erst mal mit kleinen Wünschen. Das Einzige, was wir dabei beachten müssen, ist, dabeizubleiben. Unbeirrbar.
Wir beginnen deswegen mit einer kleinen Testphase. Was wir brauchen ist nämlich ein Erfolgserlebnis, damit unserem Verstand gezeigt wird: »Sieh her, es funktioniert.« Was wir brauchen ist etwas Handfestes, damit wir unsere eingefahrenen Überzeugungen – es funktioniert ja doch nicht – loslassen können.
Übung macht den Meister
Außerdem sind wir doch Anfänger in der Kunst des bewusst Erfolgreich Wünschens. Betrachten wir uns doch als Lehrlinge. Ein Goldschmiedelehrling zum Beispiel wird auch nicht als Erstes mit der Herstellung eines wertvollen Brillantkolliers betraut. Er weiß, dass dies sein Ziel ist. Am Ende seiner Gesellenzeit kann er auch mit den wertvollen Materialien umgehen, bei denen es wirklich darauf ankommt.
Das ist auch unser Ziel; wir wollen, dass uns das Wünschen bei großen wie bei kleinen Dingen leicht von der Hand geht und wir das gewünschte Ergebnis erhalten. Deswegen üben wir lieber erst einmal an den kleinen Wünschen und sammeln hier unsere Erfahrungen. Und Erfahrungen sammeln heißt auch: Fehler machen und daraus lernen. So wie es mir bei dem Wunsch nach der Kinorolle ergangen ist. Üben wir also an den Dingen, bei denen wir auch rasch einen Erfolg sehen.
Die Parkplatzreservierung
Wie wäre es zum Beispiel mit dem berühmten Parkplatz, den es nie gibt, weil ihn immer andere vor uns wegschnappen? Dies hätte zwei Vorteile.
Vorteil Eins
Parkplätze sind die leichteste Übung, weil sie in ihrem spielerischen Charakter nicht so gefährlich und ernsthaft für uns und unseren bisherigen Glauben sind. Wenn wir uns durch Erfolgreich Wünschen einen Parkplatz beschaffen könnten, würde das unser Denksystem noch nicht ins Wanken bringen. Das ist deswegen so wichtig, weil unser Verstand sonst größte Gefahr für sich als »Chefdenker« wittern würde und dagegen arbeiten könnte.
Aber ein Parkplatz ist eher ein Spaß, ein Spiel. Falls es damit wirklich klappen sollte, beweist das noch gar nichts.
Vorteil Zwei
Ein Parkplatz ist auch nicht wirklich wichtig genug, dass wir glauben könnten: »Es steht uns nicht zu.« Bei größeren Dingen ist das schon ganz anders. Bei Dingen, die uns wirklich wichtig sind, zweifeln wir viel eher und glauben wesentlich schneller, sie würden nicht eintreten, weil, wie wir insgeheim überzeugt sind, uns so etwas Wundervolles nicht zusteht. »Dafür bin ich nicht schön, klug, reich oder intelligent genug.«
Aber einen Parkplatz zu beschaffen hat einen spielerischen, nicht wirklich ernst zu nehmenden Charakter. Und genau das wollen wir uns zunutze machen.
Wie geht das nun?
Meine Parkplatzbestellung
Beim Verlassen des Hauses sende ich einen kurzen »Befehl« aus – eine Affirmation oder einen positiven Glaubenssatz: »Ich habe meinen Parkplatz in der …-Straße.« Oder: »Vor dem … Geschäft …«.
Wichtig ist: nicht belächeln, nicht zweifeln und Erfolgreich Wünschen nicht als Blödsinn abtun. Wir wollen doch einen Parkplatz, und es ist unsere Testphase. In einer Testphase kann man auch einmal ungewöhnliche Dinge tun.
»Ich habe in der …-Straße einen Parkplatz. Er ist jetzt bereits für mich bestimmt. Ich bekomme ihn, und zwar genau dann, wenn ich dort ankomme.«
Man sollte seinen Wunsch aber nicht zu knapp vor Eintreffen formulieren, denn auch das »Universum« braucht einen gewissen Vorlauf. Also am besten bereits beim Verlassen des Hauses den Wunsch aussprechen.
Und: Es funktioniert!!!
Heute wollen wir daran glauben. Heute testen wir unsere Gedankenkraft und sehen, wie einfach das Leben sein kann. Auf der Fahrt dorthin sollten wir nicht mehr daran denken als nötig ist. Am besten gar nicht. Denn wenn man noch keine Übung im Erfolgreich Wünschen hat, werden eher Selbstzweifel einsetzen als die Gewissheit, dass alles zum Besten für einen arbeitet.
Tatsache jedenfalls ist, wenn wir mit unserem Auto unser Ziel erreichen, wird das Wunder geschehen. Entweder ist genau dort, wo wir es brauchen, bereits ein Parkplatz frei, oder es fährt gerade jemand weg.
Seitdem Michaela und ich Erfolgreich Wünschen, haben wir kein Problem mehr mit der Parkplatzsuche. Seit Jahrzehnten nicht mehr! Wir geben die Bitte inzwischen sogar fast beiläufig ab, weil wir wissen, dass die Kommunikation steht und unser Wunsch ankommt.
Manchmal ist es sogar so, dass ich den Platz nicht sehe und »dort oben« nachfrage oder ein Zeichen bestelle. Auch das funktioniert. Entweder hupt einer oder jemand verhält sich so auffällig, dass mein Blick dorthin gelenkt wird.
Doch nicht immer läuft alles perfekt. Manchmal vergessen auch wir zu wünschen, und dann müssen wir beide immer sehr lachen, weil alles voll mit parkenden Autos ist. Dann frage ich Michaela immer: »Du hast wohl zu spät bestellt?« Ihre Antwort ist auch ewig gleich: »Ich dachte, du hättest schon längst einen geordert.«
In solchen Momenten wird uns der Unterschied zwischen Erfolgreich Wünschen und selber für alles kämpfen plötzlich wieder so klar.
Mit dem Universum zu arbeiten
ist wesentlich einfacher,
als sich alleine abzustrampeln.
Also, nutzen wir die Kraft, die uns allen immer zur Verfügung steht. Auch wenn es nur um etwas so Simples wie einen Parkplatz geht.
Michaela und ich erleichtern uns das Alltagsleben mit diesen kleineren Wünschen schon so lange, dass es uns bereits vollkommen selbstverständlich vorkommt. Wir könnten allein mit diesen kleineren »Wundern« ein ganzes Buch füllen.
Auf Pflanzensuche
So wollten wir zum Beispiel vor ein paar Jahren für unser gemütliches Zuhause Pflanzen haben. Natürlich sollten sie groß sein. Am besten sollten sie bis zur Decke reichen. Wir gingen in Baumärkte und Pflanzengeschäfte und Baumschulen. Aber schnell wurde uns klar, dass das, was wir wollten, unseren finanziellen Rahmen sprengte. Große ausgewachsene Palmen und andere Pflanzen kosteten ein Vermögen. Ganz zu schweigen von schönen Töpfen.
Also blieb uns nur noch eines: Wünschen, Danken und Vertrauen.
Bereits eine Woche später läutete das Telefon. Ein Freund fragte uns, ob wir nicht Lust hätten, ihn zu begleiten. Eine größere Firma würde wegen Insolvenz ihre Möbel verkaufen. Büromöbel wollten wir eigentlich keine, aber unser Freund konnte unsere Hilfe ganz gut gebrauchen.
Als wir das Bürogebäude betraten, war uns alles klar. Riesige wunderschöne Pflanzenbottiche mit gewaltig groß gewachsenen Palmen lachten uns an. Und da keiner sie wollte, bekamen wir sie vom Insolvenzverwalter fast geschenkt. Wir mieteten einen LKW und fuhren sie noch am gleichen Tag nach Hause. Die Pflanzen waren wirklich so groß, dass wir zu Hause erst einmal Platz schaffen mussten.
Such dir einfach mehrere solcher kleinen Wünsche aus. Werde erfolgreich damit. Überzeuge dich und deinen Verstand und gewinne Vertrauen. Dann kannst du dich getrost auch mit den größeren Wünschen befassen.
Du solltest es nur tun! Auch wenn du dir anfangs vielleicht lächerlich vorkommen solltest. Übrigens findet nur dein Verstand dich vielleicht lächerlich. Dein Verstand ist eben für »Wunder« nicht zuständig.
Übrigens war Michaela, als ich sie traf, mit dem Erfolgreich Wünschen bereits selbst bestens vertraut. Seit Jahren tat sie nichts anderes. Auch sie hatte sich in ihrem Leben schon die scheinbar unerreichbarsten Dinge erfolgreich gewünscht. Und auch sie hat zunächst mit kleinen Dingen begonnen.
Aber lassen wir sie doch selber zu Wort kommen.
Michaelas Wunschfabrik
»Als Kind wünscht man sich natürlich so vieles. Man träumt in den Tag hinein und möchte am liebsten alles und bitteschön sofort haben. Alles was ich mir so wünschte, >erdachte< ich mir in meinen Tagträumen. Dabei stellte ich mir die Situation bildlich vor und fühlte mich dabei wie in einem Film. Aber es blieb erst einmal beim Träumen.
Der Test mit Wünschen
Da hatte ich eines Tages, nachdem ich im Radio gehört hatte, dass eine LP meiner Lieblingsgruppe >ABBA< verlost werden sollte, die Idee, meine bildliche Vorstellungskraft einmal auf die Probe zu stellen. Ich füllte brav die Postkarte mit dem Kennwort aus und schickte sie an BR 3. Die darauffolgenden Tage dachte ich ganz intensiv daran, dass der Briefträger klingeln und mir diese Schallplatte überreichen würde. Dieses Bild blieb immer gleich und ich stellte es mir jeden Tag vor meinem geistigen Auge vor. Als es dann tatsächlich passierte und ich die ersehnte Schallplatte in den Händen hielt, die der Briefträger meiner Mutter überreichte, war ich erschrocken. Ich dachte mir, dass es ein Zufall gewesen sein müsste und ich doch bestimmt nicht so viel Macht hätte, dass ausgerechnet meine Postkarte aus dem Berg von Postkarten herausgezogen wurde.
Daraufhin beschloss ich, es noch einmal zu versuchen. Ich hörte so lange Radio, bis wieder ein Gewinnspiel kam. Diesmal wurde eine Platte verlost, die ich nicht besonders mochte, aber für meinen Versuch wollte ich es darauf ankommen lassen. Ich füllte also wieder eine Postkarte aus und steckte sie in den Briefkasten. Die darauffolgenden Tage wiederholte ich mein Bild mit dem Briefträger, bis er wieder klingelte und eine Platte in der Hand hielt!!! Das hat mich so geschockt, dass ich es jahrelang nicht mehr versuchen sollte. Ich war damals zehn Jahre alt und dieses Erlebnis hat mich so nachhaltig beeindruckt, dass ich dachte, etwas würde mit mir nicht stimmen.«
Um es gleich vorwegzunehmen: Einige Jahre später hat Michaela dann so richtig losgelegt. Sie hat sich Dinge gewünscht, die fast unmöglich erschienen.
Ein Essen mit einem Oscarpreisträger? Geht das überhaupt?
Die Aufnahme in die beste Schauspielschule Europas? Ist das nicht überzogen?
Eine Hauptrolle in einer Serie? Gibt es überhaupt Grenzen?
Die Hauptrolle in zwei Serien? Als völlig unbekannte Schauspielerin? All das wird sie uns noch in diesem Buch erzählen. Zunächst wollen wir uns noch mit einem anderen Aspekt des Wünschens befassen, damit wir auch wirklich gleich zu Beginn erfolgreich sein können. Denn um ganz leicht und erfolgreich anzufangen, benötigen wir noch etwas Wesentliches: ein positives Grundgefühl.
Was haben Gefühle mit Erfolg zu tun?
Gleich nachdem das schwere Tennismatch beendet wurde, fragte der Reporter den neuen Weltmeister Novak Djokovic, was er fühlen würde. Auch als der Österreicher Felix Baumgartner aus 39 Kilometer Höhe aus einer kleinen Kapsel zurück zur Erde gesprungen war, war die erste Frage, die an ihn gerichtet wurde: »Wie fühlen Sie sich?« Die gleiche Frage wurde auch an den Formel-1-Fahrer Sebastian Vettel gerichtet, nachdem er zum vierten Mal in Folge Weltmeister geworden war.
Die Frage nach dem Gefühl scheint wohl das Allerwichtigste zu sein, gleichgültig ob wir einen Weltrekord aufgestellt oder eine Operation geschafft haben. Gleichgültig ob wir frisch verliebt sind, den ersten Urlaubstag erleben, eine Trennung verkraften müssen oder eine Gehaltserhöhung bekommen, immer ist es die Frage nach dem Gefühl. Diese Frage kommt nicht von ungefähr, denn …
Das Gefühl ist nicht nur der Ausdruck einer Empfindung.
Das Gefühl entscheidet, ob wir erfolgreich sind oder nicht.
Unsere Gefühle entscheiden, ob wir Dinge verkraften und weitergehen, ob wir aufgeben oder das Leben erst recht anpacken. Unsere Gefühle entscheiden darüber, ob wir aufstehen oder schlafen gehen, ob wir eine Frau ansprechen, einen Tanzkurs besuchen oder uns zu Hause verkriechen.
Unsere Gefühle entscheiden darüber, ob wir uns verändern oder nicht.
Wir fühlen uns als Verlierer oder als Gewinner. Wir fühlen uns stark oder schwach. Wir fühlen, dass wir es schaffen können, oder wir fühlen uns dem nicht gewachsen.
Gefühle sind also der Motor, der uns antreibt, Dinge zu tun oder zu unterlassen. Ohne die für uns nützlichen, positiven Gefühle tun wir gar nichts. Wir leben dann oftmals vor uns hin, ewig im gleichen Trott.
Wir benötigen motivierende Gefühle, um erfolgreich zu wünschen.
Gefühle lassen sich leicht beeinflussen und in die richtige Richtung lenken. Entweder von uns selbst oder aber, wenn wir die Macht über uns abgegeben haben, von allen möglichen anderen Einflüssen.
Dies ist sehr wesentlich zu wissen, denn wer auch immer unsere Gefühle beeinflussen kann, der kann auch über die meisten Dinge in unserem Leben bestimmen. Hier gilt es nun, die wirklich wesentlichste Frage herauszukristallisieren.
Der frischgebackene Weltmeister wird zwar gefragt, was er fühlt, nachdem er so erfolgreich ist, dabei ist doch die Frage, was er vorher gefühlt hat, um diese Leistung zu erreichen, viel wesentlicher. Welche Gefühle nutzte er, um so hart trainieren zu können und dranzubleiben? Welche Gefühle setzte er ein, damit er nicht aufgab, obwohl es zwischendurch gar nicht so gut aussah? Woher kamen die Gefühle, die die Wende einläuteten?
Mit Sicherheit hatte er solche Gefühle, die ihn motiviert haben, die ihm genügend Zuversicht und Hoffnung gegeben haben. Aber wie kam er zu solchen Gefühlen?
Fast alle erfolgreichen Menschen haben einen persönlichen Mental-Coach. Warum wohl?
Positive Gefühle entstehen nicht von alleine. Wir müssen also etwas tun, um positive Gefühle zu erschaffen. Aber es gibt auch eine gute Nachricht: Wir können etwas dafür tun, um die richtigen Gefühle zu erzeugen. Wir sind dazu in der Lage. Zu jedem Zeitpunkt.
Am meisten lassen sich unsere Gefühle durch unsere Grundhaltung
beeinflussen.
Eine positive oder negative Grundhaltung ist nichts anderes als die Art, wie wir die Dinge um uns herum betrachten. Obwohl alles um uns herum gleichbleibt, verändert die Art unserer Sichtweise unsere Gefühle auf sehr intensive Weise.
Prof. Dr. Barbara L. Fredrickson (Professorin für Psychologie an der University of North Carolina) geht sogar noch einen Schritt weiter.
Eine positive Lebenseinstellung erweitert unser Bewusstsein.
Zu dieser Erkenntnis kam Dr. Fredrickson, nachdem sie über 20 Jahre mit Tausenden von Probanden zu diesem Thema geforscht hatte. »Unsere Gefühle sind abhängig von unseren Gedanken. Sie richten sich nach ihnen. Sie öffnen und schließen sich im Gleichklang mit unserem Bewusstsein.«1
Gedanken erschaffen Gefühle.
Der Ausgangspunkt sind also unsere Gedanken. Nun bleibt nur noch die Frage, was wir so im Allgemeinen denken und ob diese Gedanken auch die positiven Gefühle erzeugen.
Wenn du nicht weißt, was du so denkst, kannst du dich auch fragen, wie du dich so fühlst. Denn dann weißt du, was du so denkst.
Also: Was fühlst du? Führen deine Gefühle zu deinem inneren Wachstum?
Helfen sie dir, deinen Geist zu erweitern und Dinge zu tun, die sich auf lange Sicht auszahlen? Motivieren dich deine Gefühle? Lassen sie dich mutig voranschreiten?
Sind deine Gefühle stark genug, Rückschläge zu verkraften? Fühlst du dich für alle Herausforderungen gewappnet?
Wenn wir unsere Gefühle selbst beeinflussen können,
können wir unser Leben selbst steuern.
Übung: Gefühle lassen sich ein- und ausschalten
Mit dieser kleinen Übung kannst du dir selbst zeigen, dass es in deiner Hand liegt, ob du positiv oder negativ empfindest.
Dabei genügt es bereits, wenn wir die richtigen Fragen an uns stellen. Ist das wirklich möglich? Nur durch die Beantwortung einer Frage verändern sich unsere Gefühle? Das sollten wir uns mal genauer anschauen.
Also: Können wir wirklich eine positive oder negative Weltsicht ein- oder ausschalten? Ganz nach unserem Belieben? Wenn es nach der University of North Carolina geht, dann ja. Es hängt ausschließlich davon ab, auf welche Weise wir die Dinge oder Ereignisse interpretieren.
Dann lass uns mal beginnen.
Wir schalten unser positives Weltbild ein.
Wo immer du dich jetzt gerade befindest, im Schlafzimmer, in deinem Bett, im Wohnzimmer, im Bad, oder in einer Kneipe – betrachte deine Umgebung und stelle dir dabei folgende Fragen:Was gefällt mir hier so richtig gut?Was mag ich an meiner jetzigen Situation?Warum haben andere Menschen auch so viel davon, dass es mir gut geht? Inwiefern sind meine jetzigen Lebensumstände als glücklich zu bezeichnen?Betrachte ausschließlich nur das Positive, also das, was dir gefällt.
Was machen diese Gedanken mit dir?
Wie fühlt es sich an, diesen Fragen nachzugehen? Mit Sicherheit fühlt es sich gut an. Spürst du, wie deine Gefühle schlagartig an positiver Kraft zunehmen?
Genieße das Gefühl. Schätze es. Dieses Gefühl hast du dir eben selbst geschaffen. Aus dem Nichts heraus. Würdige es. Und würdige deine Macht, deine Gefühle beeinflussen zu können.
Wir schalten unser negatives Weltbild ein.
Um negative Gedanken entstehen zu lassen, müssen wir nicht einmal mehr bewusst denken. Sie stellen sich meist von selber ein. Wenn wir nichts denken, denken wir negativ.
Aber um den Vorgang zu beschleunigen, genügen auch hier bereits ein paar Fragen an sich selbst:Was stimmt hier nicht?Was gefällt mir hier nicht?Warum geht es mir so schlecht?Was funktioniert in meinem Leben überhaupt nicht?Gehe diesen Fragen ganz bewusst nach.
Spürst du, wie deine positiven Gefühle schlagartig verschwunden sind? Du hast sie verschwinden lassen. Gehe ganz bewusst dieser Tatsache nach. Lass sie auf dich wirken. Und spüre den Unterschied.
Nun kannst du selbst entscheiden, ob du die Übung mit diesen eher negativen Gefühlen beenden möchtest oder ob du dich selbst wieder in eine positive Stimmung bringst.
Zurück zu unserem positiven Weltbild. Einfach wieder einschalten.
Wenn du dich mental wieder aufbauen möchtest, dann wiederhole einfach den ersten Teil der Übung.
Spüre die Kraft, die du über dich selbst hast.
Das positive Weltbild lässt sich ein- und ausschalten wie ein Lichtschalter.
Sind wir positiv gestimmt, öffnet sich sogar unser Wahrnehmungsfilter bis zu 30 Prozent. Das bedeutet, uns stehen bis zu 30 Prozent mehr an Lösungen zur Verfügung. Auf diese Weise können wir nicht nur unsere Gefühle, sondern auch unseren Erfolg beeinflussen.
Es ist wirklich sehr einfach, gute Gefühle zu erzeugen. Es ist immer nur die Art und Weise, wie wir Dinge interpretieren.
Wenn wir zu wünschen beginnen, sollten wir uns immer zuerst in eine positive Grundstimmung bringen.
Später werden wir noch ausführlich auf die Kraft unserer Gefühle eingehen. Jetzt ist es erst einmal wichtig, mit guten, motivierenden Gefühlen die ersten kleinen Wünsche anzugehen. Wir wollen ja so rasch wie möglich die ersten kleinen Erfolge feiern.
1 Barbara L. Fredrickson: Die Macht der guten Gefühle: Wie eine positive Haltung Ihr Leben dauerhaft verändert