Читать книгу Hummel und Honig - Pål H. Christiansen - Страница 5
I. Einmal hin, einmal her
ОглавлениеHummel wohnt in einem Baum. Der Baum wächst in einem Wald und der Wald liegt am Meer. Durch den Wald windet sich ein Weg, macht Kurven um bemooste Wackersteine und um Sumpflöcher voller Schuhe.
Der Weg endet am Meer. Wer weiter will, muss sich mit Wellen und Tang auskennen und erraten können, wie es weitergeht. Hier kommt nicht einfach jeder voran. Und Schwimmflossen und fünf Finger an jeder Hand sind nicht genug.
Nachts sitzt Hummel still in seinem Baum und lauscht dem Brausen der Wellen, dem Geräusch der sich paarenden Wale. Nie hat er das Meer gesehen und er hat nicht vor, es jemals zu sehen! Solche Gedanken trägt der Wind von fernen Küsten herbei.
Einsam ist er nicht.
Er hat Grunz.
Und Palle.
Und Kalle.
Das sind seine Freunde.
Hummel fürchtet sich nicht vor fallenden Kiefernzapfen oder vor Tieren, die im Schutze der Dunkelheit schnell vorbeihuschen. Er fürchtet sich nicht vor Kiefernnadeln und jeder Stein, der aus dem Waldboden hervorsticht, erweckt in ihm die Lust, eine kindliche Melodie zu pfeifen.
In manchen Nächten stiehlt die Dunkelheit die Nadeln von den Bäumen.
In manchen Nächten wendet sich das Laub gegen den Wind.
Am Meer wohnt Honig mit ihren Siebensachen. Der Wind macht ihr nichts aus – sie lässt sich dahin wehen, wo der Wind hin will. In den Wald hinein, um Äpfel zu klauen, wenn es das ist, was geschehen soll. Aber meist bleibt sie am Strand. Da sind die Steine rund und warm und alles schmeckt so salzig, wie es sich gehört.
Nachts schläft sie auf ihrer Luftmatratze und träumt feuchte Träume: Wie sie mit den Fischen in tausend Metern Tiefe schwimmt, durch Tiefseegrotten und versunkene Schiffe. Sie hält die Luft an, bis sie aufwacht – und noch etwas länger.
Wenn sie schläft, lecken die Wellen ihre Zehen in einem trägen Rhythmus; erst den großen Zeh, dann den kleinen. So haben sie sich geeinigt.
Die Nacht schleicht sich davon und lässt den Tag ans Ruder. Lärmend wächst dazu das Gras und Kiefernzapfen lassen sich fallen. Hummel sitzt in seinem Baum und wartet darauf, dass die Sonne ihren Kopf über die Wipfel erhebt. Vorher will er weder essen noch denken. Vorher will er nicht darüber nachdenken, was dieser Tag bringen wird.
Grunz steht stumm auf seinem Ast.
Palle und Kalle schlafen.
Bald wird die Sonne alles überfluten und aus dem Wald steigen neue Laute; ein Chor tropfender Nasen bewegt sich zwischen den Bäumen. Hummel beugt sich vor und späht. Unten hüpfen ein paar Wichtel den Weg entlang. Sie schwatzen und lachen, sie halten einen Augenblick inne und zeigen herauf zu Hummel.
„Da sitzt Hummel“, sagen sie.
„Er sieht aus wie ein Kiefernzapfen“, sagen sie.
Es sind die Hormone auf dem Weg zum Postamt. Als ob solche Plagegeister Aussicht auf Post hätten!
„Wirf uns doch mal ’ne Münze runter, Hummel!“, rufen die Hormone.
„Zeig uns deine Briefmarkensammlung, Hummel!“, rufen sie.
„Zieht ihr mal den Rotz hoch!“, ruft Hummel zurück.
Und sie machen tatsächlich, wie ihnen geheißen; sie ziehen den Rotz hoch mit einem Geräusch wie ein Trompetenstoß, das sogar die Aufmerksamkeit der Sonne erregt, denn nun steigt diese über den Horizont und lässt den ganzen Wald in munterem Licht baden.
Hummel schnauft vor sich hin. Das können die Hormone getrost vergessen, seine Briefmarken sehen zu dürfen. So was ist nichts für Amateure.
Jetzt ist Hummel ausreichend warm auf der Nasenspitze. Er klettert von dem Baum herunter und läuft ein bisschen durch den Wald, über Kiefernnadeln, Moos und Wurzeln, entlang an Bächen ohne Quelle und vorbei an Steinen groß wie Häuser.
Am Strand ist Honig aufgewacht und hat ihre Morgengymnastik absolviert; viermal strecken Richtung Osten und fünfmal Richtung Westen. Zweimal ausgiebig gähnen und fünfzehn Hüpfer auf jedem Fuß durch das Himmel-und-Hölle-Feld, das in den Sand gemalt ist.
Dann sind die Wellen an der Reihe. Sie sind geduldig gewesen, findet Honig und hüpft hinaus ins Wasser. Dort warten sie auf sie, übermütig, aufgeregt und erfreut.
Die Wellen blecken ihre weißen Zähne nach Honigs Hintern. Sie prustet und gibt ihnen einen Klaps.
„Lasst das! Genug jetzt, Jungs!“, ruft sie. „Alle kommen dran. Abwarten, ihr werdet schon sehen!“
Sie läuft auf den Strand und hüpft ein bisschen hin und her, dann wirft sie sich wieder ins Meer und gibt sich hin. Die Wellen streichen ihr über die Schenkel, kitzeln sie, wo sie am kitzeligsten ist, heben sie in die Höhe wie eine Königin, die man durch die Stadt trägt.
Hummel hockt unter der Milchabholrampe und zählt seine Zehen. Sind sie alle da? Er glaubt schon, aber ganz sicher kann man nie sein.
Dann denkt er ein wenig an seine Briefmarkensammlung. Die ist vernachlässigt worden in letzter Zeit. Sich selbst überlassen und den neugierigen Borkenkäfern auf Abwegen. Aber die letzten Überbleibsel sind wohl noch zu retten.
Der Weg liegt verlassen und holperig da, voller Löcher und von Bäumen beschattet. Aber Hummel achtet nicht auf die Schatten. Er schaut da hin, wo die Sonne durch die Baumkronen dringt.
Neun Zehen hat Hummel am linken Fuß.
Acht am rechten.
Es ist genau so, wie es sein soll.
Hummel möchte gerne eine kleine Rochade in seiner Briefmarkensammlung durchführen und die Marken aus Monaco auf den Platz direkt hinter Frankreich verschieben. Jetzt steht Monaco vor Marokko. Das funktioniert nicht gut. Es passt besser, sie hinter Frankreich zu verschieben. Er will das so. So ist das.
Mit einer Briefmarkensammlung kann man viel anstellen. Es gibt unterschiedliche Methoden, sie zu sortieren. Nach Größe ist eine Möglichkeit, nach Farbe eine andere. Er schließt die Augen und sieht eine Briefmarke aus Belize vor sich: Blaues Meer und etwas, das einem gelben Segel ähnelt, weit, weit draußen.
Er öffnet die Augen wieder. Die Sonne hat sich ein wenig weiterbewegt und bescheint jetzt einen Ameisenhaufen auf der anderen Seite des Weges. Tausende fleißiger Ameisen arbeiten hart an ihrer Sache.
Honig sonnt sich. Sie ist hungrig. Es grummelt laut in ihrem Bauch, lauter als das Brausen der Wellen, die auf den Strand aufschlagen.
Sie denkt an Äpfel, Apfelkuchen, Apfelsaft.
Sie denkt an Chips, Würstchen und Dijonsenf.
Vom Denken wird man nicht satt, denkt Honig. Satt wird man von einem Bissen im Bauch. Sie durchwühlt ihren Beutel und holt eine Flasche Lebertran heraus – mehr als genug Lebertran. Aber niemand, mit dem man ihn teilen könnte.
Es grummelt wieder in ihrem Bauch, ein leises und freundliches Grummeln, das beinahe kitzelt. Sie mag hungrig sein, aber nichts eilt unter der Sonne. Die Äpfel laufen ihr nicht davon, und falls doch, kommen sie gewiss schnell zurück, sobald sie ruft.
Ihr Haar zieht zum Wald.
„Na, na“, murmelt Honig, „alles zu seiner Zeit.“
Ein Range Rover kommt um die Kurve. Er hat einen Dachgepäckträger und darauf liegen ein Surfbrett und ein Mast.
Hummels Gedanken haben sich selbständig gemacht. Er hat über Frauen nachgedacht und alles, was sie mit sich bringen. An weiche Formen und verborgene Grotten, an Haar, das nach Flieder duftet und Haut wie weiche Karamellbonbons.
Jetzt kriecht er unter der Rampe hervor, mit einer Beule in der Hose und Gras an den Knien. Er öffnet das Tor und das Auto fährt weiter – als es direkt neben Hummel ist, gleitet das Fenster wenige Zentimeter herunter und eine Hand lässt ein paar Münzen auf den Boden fallen. Dann beschleunigt der Fahrer und der Rover verschwindet zwischen den Bäumen.
Hummel läuft durch den Wald, hält die Münzen umklammert, sie werden warm in seiner Faust. Jetzt wird sich Grunz freuen und Palle auch. Und Kalle.
Er hält an seinem Baum an. Späht hinauf durch die Äste. Hoch oben warten seine Freunde auf ihn. Jetzt werden sie jeder eine Münze bekommen. Dann muss er ein bisschen was essen.
Wie viel Geld haben Grunz und Palle und Kalle?, denkt Hummel beim Hinaufklettern. Genug, um ein Zelt zu kaufen? Einen Gaskocher? Eine Briefmarke aus dem fernen Bengalen? Ein Messer, mit dem man eine Hirtenflöte schnitzen kann?
Er denkt an das Wort Messer. Erschauert.
Hummels Bauch rumpelt lauter als das Rauschen in den Bäumen.
Denkt an Äpfel, Apfelkuchen und Apfelsaft.
Er denkt an Chips, Würstchen und Dijonsenf.
Mitten im Wald steht ein kleines Haus. Um das Haus herum verläuft ein Zaun und hinter dem Zaun liegt ein Garten, in dem das Gras wildgewachsen und hoch steht wie auf den Savannen Afrikas. Auf dem Rasen glitzert ein Vogelbassin und unter der Veranda parkt ein Motorrasenmäher.
Hummel steht am Zaun des Häuschens. Jenseits hängen große, grüne, glänzende Äpfel. Es ist Zeit zum Äpfelklauen; Hummel klettert über den Zaun und lässt sich auf der anderen Seite ins Gras gleiten. Es ist hoch, swisch, swisch, macht es, wenn er geht.
Hummel hat die Savannen Afrikas gesehen. Er hat sich die Augen wund gestarrt beim Betrachten der Briefmarken aus Kenia und Simbabwe. Die Tiere dort sind anders als in dem Wald, in dem er wohnt. Sie haben lange Beine und klettern selten auf Bäume.
Es ist nicht ungefährlich, auf einem Ast zu sitzen und Briefmarken zu studieren. Er kann sich nicht die Brille putzen – dann fällt er herunter, so wie die Kiefernzapfen, die sich lösen, wenn man es am wenigsten erwartet.
Der größte Apfel baumelt an einem Ast weit oben. Hummel klettert hinauf und streckt den Arm aus, aber der Apfel hat sich schon entschieden: Er will hinunter. Jetzt fällt er Richtung Erdboden, langsam, als hätte er alle Zeit der Welt, als ob nichts eilte unter der Sonne.
Schließlich landet er im Gras.
Plumps! macht es.
Plumps! Plumps!
Ein Wind weht durch die Bäume.
Die ganze Welt bebt.
Honig zieht sich die Haare vor das Gesicht und sitzt ganz still.
Sie hält die Luft an und umklammert den Apfel, der heruntergefallen und zu ihr gerollt ist.
Das ist ihr Apfel.
Der soll in ihren Bauch.
Hummel hat sie jetzt gesehen. Er sitzt im Apfelbaum, schnuppert in die Luft und starrt sie an, wie sie da mit den Haaren vor dem Gesicht sitzt. Einen Augenblick lang waren ihre Augen groß und weit, und er spürt ihren Blick mitten durch Haare und Äpfel.
Nimmt er einen Hauch von Meeresduft wahr? Von Muscheln, die sich bald öffnen werden, um ihre Früchte zu zeigen?
Er weiß es nicht.
Nie hat er eine Muschel gesehen und er hat nicht vor, jemals eine zu sehen.
Der Wind bläst vom Meer. Hummel sitzt zu Hause auf seinem Ast und hält krampfhaft seine Briefmarkensammlung fest. Wind und Briefmarken passen nicht zusammen, das weiß jeder. Wind und Briefmarken sind wie Feuer und Wasser, wie Hund und Katze, und alles, was er machen kann, ist, die Marken verzweifelt festzuhalten.
Er langweilt sich.
Grunz und Kalle und Palle kommen wohl zurecht. Sie stehen auf ihrem Ast, mit dem Gewicht, das Geld einem Schwein verleiht.
Sehen sie glücklich aus?
Nein, das tun sie nicht.
Sie sehen unzufrieden aus, als hätten sie schon die Münzen vergessen, die sie bekommen haben.
Er muss mehr Münzen für Grunz und Kalle und Palle besorgen.
Missmutige Schweine sind schlimmer als gar keine Schweine.
Hummel schließt das Tor und setzt sich auf die Milchrampe. Der zuletzt hereingefahren ist, hat das Tor offen stehen lassen. Hummel kennt sie jetzt langsam. Träge sind sie und geizig mit Münzen.
Hummel nimmt Meeresduft wahr, den der Wind mit sich durch den Wald trägt. Die Baumwipfel schwingen über ihm hin und her, wie Tang in unruhigem Wasser, vielleicht, denkt Hummel, der nur den Geruch von getrocknetem Tang kennt. Der noch nie welchen gesehen hat.
Jetzt hat er schon wieder an das Meer gedacht.
Es zieht an ihm.
Er stopft sich das Briefmarkenalbum unter den Pullover und läuft gemächlich den Weg entlang.
Honig malt Kästchen in den Sand. Dann hüpft sie Himmel und Hölle, wirft mit Steinchen, hüpft, wirft wieder Steinchen. Dreht sich um.
Starrt sie jemand an? Da steht ein Auto, aber der Mann mit dem Surfbrett ist schon weit draußen auf dem Meer.
Sie hüpft und hopst wieder.
Bewegt sich da etwas in den Büschen?
Honig geht durch den Wald, vorbei an Pilzen und Beeren, Nüssen und Bäumen. Der Wald weiß, wo sie hin will, und keine Ameise stellt sich ihr in den Weg und hält sie auf.
Der größte Apfel hängt heute nicht so hoch. Aber er glänzt und Honig klettert in den Baum und spiegelt sich in dem Apfel, fragt:
„Wessen Bauch grummelt am lautesten?“, fragt sie.
Swisch, swisch, antwortet der Apfel.
Swisch, swisch, klingt es.
Jemand stolpert durch das Gras. Jemand niest und kriecht und späht hoch in die Bäume. Zwei flinke Augen schauen zu ihr hinauf. Zwei flinke Augen fragen: Bist du Apfel oder Baum? Bist du Himmel oder Meer?
Plumps!
Plumps!
Plumps!
Der größte Apfel fällt herunter.
Verschwindet im Gras.
Swisch! Swisch! Zwei Körper suchen und schnuppern, zwei Körper sind hungrig und wollen den größten Apfel haben.
„Das ist mein Apfel!“, ruft Honig.
„Das ist meiner!“, ruft Hummel.
„Ich war zuerst hier!“, ruft Honig.
„Ich bin jetzt hier!“, ruft Hummel.
Beide haben den Apfel zu fassen.
Beide halten ihn mit wütenden Fingern fest.
Wer loslässt, hat verloren.
Wer festhält, wird satt.
Hummel sieht Honig an. Ihre Augen sind groß und dunkel und ihre Haare stehen ab. Sie versucht, ihn zu beißen, aber Hummel faucht sie an und stößt ein Heulen aus.
Der Apfel hat genug von dem Theater; er teilt sich freundlicherweise genau in der Mitte und so klettern Hummel und Honig in ihren jeweiligen Baum. Honig zieht sich die Haare vor das Gesicht. Hummel sitzt ganz still da.
So sitzen sie in ihren Bäumen und essen von dem Apfel. Sie sehen einander nicht an. Essen Apfel. Schnuppern in die Luft.
Als es dunkel wird, kommen sie im Gras aufeinander zu. Sie fassen sich an, tasten wie Blinde, an den Kopf, die Ohren, die Nase und den Hals. Hummel schnuppert an Honigs Kniekehle.
„Wer bist du?“, fragt Hummel.
„Ich bin Honig“, sagt Honig, „und wer bist du?“
„Ich bin Hummel“, sagt Hummel.
Sie sind Hummel & Honig.
Ein neuer Tag ist entsprungen und die Sonne hält sich wie immer an ihre Abmachung. Jetzt bescheint sie alles Lebendige, kleine Mäuschen und Apfelbäume, Hummel und Honig und den großen Stein am Vogelbecken. Auf dem sitzt Hummel und wärmt sich den Hintern, Honig hüpft derweil im Gras herum.
„Wollen wir was zusammen spielen?“, fragt Hummel.
„Lass uns Himmel und Hölle hüpfen!“, sagt Honig.
„Was ist das?“, fragt Hummel.
„Das macht Spaß“, sagt Honig.
„Wie, Spaß?“, fragt Hummel.
„Komm mit runter zum Strand, dann zeig ich’s dir“, sagt Honig.
„Zum Strand?“, fragt Hummel. „Zum Strand kann ich nicht gehen.“
Honig sucht einen kleinen Stein und fängt an, auf einem kahlen Fleckchen Erde ein neues Himmel-und-Hölle-Feld zu zeichnen. Sie zeigt Hummel, wie er hüpfen muss.
„Hüpf hierhin und hops dahin“, sagt Honig. „Dreh dich so um und streck dich und bück dich“, sagt Honig und hebt den Stein auf und wirft ihn in ein anderes Kästchen.
Bald hat Hummel so viel gelernt, dass er es selbst versuchen kann. Es klappt. Es klappt super-duper.
„Das macht Spaß“, sagt Hummel.
Und dann hüpfen sie zusammen.
Hummel steht dicht bei Honig. Sie duftet nach frisch aufgeblühtem Flieder. Es prickelt auf der Zunge. Er möchte so gerne probieren. Aber ob er sich traut? Er traut sich, er probiert...
Der erste Kuss schmeckt salzig, salzig wie das Meer, wo die Wellen sich weiß kräuseln. Der zweite Kuss schmeckt süß, süß wie Schleckmuscheln, die in ihrer Schleckmuschelform noch nicht hart geworden sind. Der dritte Kuss schmeckt nach Kräutern aus dem Fernen Osten, und lange stehen sie da und würzen sich gegenseitig unter dem Apfelbaum.
Dann fällt noch ein Apfel zu Boden.
Plumps.
Und noch zwei.
Plumps, plumps.
Vom Meer her erhebt sich plötzlich ein feuchter Wind, der sie noch dichter zusammentreibt. Sie wickeln sich ineinander und verschwinden im Gras.