Читать книгу Die Katzendetektive Auf Der Koreanischen Halbinsel - R. F. Kristi - Страница 7

12. April

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Dienstagmorgen

Wir saßen im Flugzeug nach Südkorea. Da Terrance ein großer Hund war, musste er im Frachtraum mitreisen. Mama und Solo saßen Seite an Seite und unterhielten sich.

Plötzlich kam ein anderer Passagier auf Mama zu und klopfte ihr auf die Schulter.

„Enzo! Was für eine Überraschung“, sagte Mama.

Enzo war ein Koch aus Frankreich. Es stellte sich heraus, dass er ebenfalls vom „Le Cordon Bleu“ als Juror eingeladen worden war, genau wie Mama. Insgesamt würde es vier internationale Preisrichter geben.

„Enzo, dieses Ekelpaket!!!“, knurrte Fromage mir ins Ohr. „Enzo konkurriert von Anfang an mit Mama in der Käsebranche. Er bedient sich vieler hinterhältiger Methoden, um ihr Geschäft zu untergraben. Er muss gehört haben, dass Mama einen neuen Käse auf den Markt bringen will. Ich traue ihm nicht über den Weg. Er hat immer versucht, Mamas Geschäft zu ruinieren. Ich behalte Mamas neuen Käse besser im Auge.“

Ich habe Enzo sorgfältig unter die Lupe genommen. Das war also der verabscheuungswürdige, aber bekannte Koch Enzo, dem mehrere französische Käseläden und Restaurants in Paris und London gehörten. Seit Mamas Käseläden und Restaurants auf den Plan getreten waren, hatten Enzos eigene Restaurants den ersten Platz an Mama verloren.

Enzo grinste über sein ganzes Gesicht, mit seinen großen, runden Ohren, die im Wind bestimmt flattern würden. Er hatte ein Lächeln, das sagte: „Ich weiß alles.“ Seine Nase war lang und wulstig. Er hatte ein markantes, fuchsähnliches Aussehen mit großen, angewinkelten Augen, die so dunkelbraun waren, dass sie wie schwarz erschienen. Er war sehr groß und dünn.

Enzo war wie ein französischer Koch gekleidet, sogar im Flugzeug. Fromage merkte an, dass er ihn noch nie in einer anderen Kleidung gesehen hatte.


Ich konnte verstehen, warum Fromage ihm gegenüber misstrauisch war. Obwohl er sich freundlich mit Mama unterhielt, konnte er den fiesen Ausdruck nicht aus seinem Gesicht heraus bekommen.

Wir Katzen sind ziemlich schlau, wenn es darum geht, die Menschlein zu lesen. Wir können ein faules Ei schon von weitem riechen. Enzo führte mit Sicherheit etwas im Schilde. Daran bestand kein Zweifel!

Enzo plauderte ein paar Minuten mit Mama. Er verließ uns, als es im Flugzeug dunkel wurde und sich die meisten Leute zum Schlafen niederließen.

Dienstagnachmittag

Südkorea, wir kommen! Der Himmel war blassblau mit gelben Tupfern. Alles war in einen leichten Nebel gehüllt. Plötzlich erschien die Sonne, der Himmel erschien in einem tiefen blau und der Nebel lichtete sich und vor uns lag weit und breit der glatte, graue Asphalt.

Das Flugzeug landete sanft auf dem Flughafen von Incheon.

Mama und Solo trugen uns aus dem Flugzeug, während sie sich beeilten, Terrance abzuholen.

Terrance freute sich, uns zu sehen, und sein Schwanz begann rasch zu wedeln:

Ding Dong, Ding Dong

Solo ließ ihn aus seinem Käfig und er leckte Mama und Solo ab und kam dann zu uns herüber, um Hallo zu sagen.

Mama ließ uns aus unseren Tragetaschen steigen. Wir alle streckten die Beine aus und sahen uns auf dem makellos sauberen, großen Flughafen mit seinen polierten Böden um.

Wie sehnte ich mich danach, auf dem glatten Boden zu schlittern. Auf dem glatten Boden zu gleiten, das wäre ein großer Spaß.

Aber diesen Gedanken legte ich beiseite. Ich wusste, dass Mama das nicht gutheißen würde und mich wieder in meine Transportbox stecken würde, wenn ich das täte.

Wir waren froh, aus unseren kleinen Transportbehältern herausgelassen zu werden. Es war ein langer Flug.

Plötzlich bekam Mama einen Schreck: „Meine Käsetasche, wo ist meine Käsetasche? Sie ist verschwunden. OH NEIN! Ich hatte sie vor kurzem noch bei mir.“

Wir sahen uns auf dem geräumigen Flughafen um. Was war mit Mamas kostbarer Käsetasche passiert?

PANIK! PANIK! PANIK!


Fromage drehte völlig am Rad! Er jammerte:

„Mein KÄSE! MEIN KÄSE!

JEMAND HAT MEINEN KÄSE GESTOHLEN!“

Terrance rannte den Weg zurück, den wir gekommen waren, und Fromage rannte ihm hinterher. Charlotte klammerte sich an Fromages Hals und fiepste aufgeregt.

Cara und ich eilten hinter ihnen her. Uns folgten Mama und Solo. Wir verursachten einen ziemlichen Aufruhr auf dem Flughafen.

„Was für ein Auftritt“, murmelte Cara. „Ich hatte gehofft, dass wir den Koreanern einen Eindruck von gnädiger Erhabenheit vermitteln würden. Doch seht, was stattdessen geschehen ist. Ein Radau, mit dem man die Toten aufwecken könnte“, zischte sie.

Plötzlich sahen wir Enzo. Er erstarrte, als er uns alle auf ihn zustürmen sah.


Terrance hielt an, blieb regungslos stehen und starrte auf Enzo. Er ließ ein langes tiefes Bellen ertönen.

Die Stille des schönen und eleganten Flughafens wurde von Terrance‘ Gebell durchbrochen, das überall in einem tiefen, satten, lebhaften Wuffen wiederhallte. Es war die Art von Lärm, die man erwarten würde, wenn ein Vulkan ausbricht.

Terrance hatte sich von einem sanftmütigen freundlichen Hund in einen wilden, knurrenden Terrance verwandelt. Das war Terrance bei der Arbeit. Ich konnte verstehen, warum Solo bei seiner Arbeit von Terrance abhängig war. Sogar das Fell an meinem Nacken hatte sich, ohne dass ich es gemerkt hatte, bei seinem wilden und lauten Bellen aufgerichtet.

„WAU, WAU, WAU!“

Wir hörten einen scharfen Pfeifton, gerade als Terrance auf Enzo sprang und ihn auf den Boden schickte, wobei er mehrere Koffer umwarf.

RUMMS! BUMM! WUMMS!

Enzo lag flach auf dem Boden.

Er hielt Mamas Käseschachtel immer noch in der Hand. Er hatte versucht, sich damit davonzuschleichen. Was für eine Unverfrorenheit! Er wurde

AUF FRISCHER TAT ERTAPPT!

Im Handumdrehen stand Fromage auf seinem Bauch und starrte ihn an, seine scharfen Krallen gruben sich in seinen Unterleib.

Terrances scharfes Bellen, seine scharfen Zähne, die er zeigte, als er Enzo anknurrte, und Fromages scharfe Krallen, die sich in seinen Bauch gruben, waren zu viel für ihn. Enzo schaute zu Mama auf, die auf uns zugerannt kam, und schrie:

„Hilfe! Hilfe! Missy, nimm diese ekligen Tiere von mir runter. Ich wollte gerade zu dir. Du hast deinen Käse vergessen.“

Als Mama Enzo anstarrte, winselte er:

„Bitte Missy, hilf mir. Rette mich, bitte.“

Weiteres Pfeifen ertönte und drei Polizisten umstellten uns. Sie näherten sich und beäugten uns mit einer Mischung aus Besorgnis und Neugier. Ich wusste, dass Mama kein Aufsehen erregen wollte.

„Hallo“, sagte Mama und lächelte die Polizisten freundlich an, als ob der Lärm, den wir gemacht hatten, die normalste Sache der Welt wäre. Sie half Enzo vom Boden auf und erklärte den Polizisten, dass das alles ein Missverständnis sei. Sie erklärte, dass Enzo ihre Tasche für sie aufbewahrte und sie ihn aus den Augen verloren hatte. Terrance und Fromage hätten ihr geholfen, ihn zu finden, und er sei aus Versehen gestolpert und gefallen.

Die Katzendetektive Auf Der Koreanischen Halbinsel

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