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Die mexikanische Grenze lag etwas mehr als einen Tagesritt entfernt. Billy Coburn wäre am liebsten sofort losgeritten, aber Read konnte ihn davon überzeugen, dass es besser war, sich zunächst mit ausreichend Proviant und zusätzlicher Munition zu versorgen.

"Du rechnest wohl nicht damit, dass wir Warren noch vor der Grenze schnappen, was?"

Read gab darauf keine Antwort.

Südlich von Sonoita erstreckte sich eine Ebene aus Sand, Stein und einer spärlichen Vegetation. Je höher die Sonne stieg, desto mehr wurde diese Ebene zu einem Glutofen. Read und Coburn ritten geradewegs hinein.

Irgendwo am Horizont befand sich eine Bergkette. Und dahinter lag Mexiko.

Solange es noch einigermaßen kühl war, trieben die beiden Männer ihre Pferde unbarmherzig voran.

Aber schon bald fing die Luft an zu flimmern und sie mussten der mörderischen Hitze Tribut zollen.

Sie ritten schweigend.

Es war später Nachmittag, als sie die heiße Ebene endlich durchquert hatten. Die Sonne war bereits milchig geworden und von Doug Warren war bislang nirgends auch nur eine Spur zu sehen gewesen.

Nachts kampierten sie ein paar Stunden lang an einer geschützten Stelle in den Bergen, bevor bereits wenige Stunden nach Mitternacht weiterritten.

Gegen Morgen ließen sie die Berge hinter sich und erreichten Mexiko.

Coburn zügelte sein Pferd und wandte sich an Read. "Hier ist die Grenze. Hier irgendwo mitten durch diese Halbwüste!"

Er verzog das Gesicht. "Für dich hat diese Grenze vielleicht eine Bedeutung, John, aber nicht für mich! Ich werde diesen Doug Warren nicht davonkommen lassen! Um keinen Preis der Welt!"

Read deutete zum Horizont.

"Irgendwo dort beginnt sein Land, Billy! Er ist aller Wahrscheinlichkeit nach lediglich mit einem kleinen Teil seiner Leute so weit nach Norden vorgestoßen. In den Bergen bei Magdalena hat er sein Hauptquartier, dort wird er sich die Wunden lecken und es wieder versuchen!"

"Vorausgesetzt, seine Leute servieren ihn nicht einfach ab - jetzt, da er als geschlagener Hund zurückkehrt", wandte Billy Coburn ein. "So etwas kann schließlich verdammt schnell gehen!"

Aber Read war da skeptisch.

"Damit würde ich nicht rechnen! Der Kerl macht schon einige Jahre lang das Grenzland unsicher und konnte sich die ganze Zeit über offenbar an der Spitze dieser Wolfsmeute halten! Er muss ein gerissener Kerl sein, den man nicht unterschätzen darf!"

Coburn zuckte die Achseln.

"Ich weiß, dass es nicht einfach werden wird", meinte er.

Read lächelte dünn.

"Es wird die Hölle sein. Allein gegen eine skrupellose Bande, für die ein Menschenleben nichts zählt! Warren hat alle Vorteile auf seiner Seite!"

"Du erzählst mir nichts neues, John." Er sah Read offen an. In Coburns Augen brannte der Schmerz. "Ich bin innerlich tot John! Deshalb ist es mir gleichgültig, wie schlecht meine Chancen stehen!"

Read machte eine wegwerfende Handbewegung.

"Ich finde, du bist zu jung, um so einen Blödsinn zu reden!"

Coburn ging darauf nicht ein.

Stattdessen sagte er: "Ich danke dir für deine Hilfe. Jetzt werden sich unsere Wege wohl trennen."

Er reichte Read die Hand, aber dieser ergriff sie nicht.

Stattdessen fasste er mit der Linken an sein Hemd an nahm sich den Blechstern ab. Nachdem er einen kurzen Blick auf das in der Sonne blinkende Ding geworfen hatte, steckte er es in die Satteltasche.

"Was soll das?", fragte Coburn.

"Der Stern bedeutet drüben in Mexiko nichts. Also nehme ich ihn ab." Er lächelte dünn. "Glaubst du, ich lasse dich allein reiten?"

Coburns ansonsten recht düsteres Gesicht hellte sich zum ersten Mal etwas auf.

"Du bist wirklich ein Freund, John!"

"Lass uns sehen, das wir weiterkommen!"

"Nichts dagegen!"

Coltschwinger und Cowboys: 7 Romane Wichita Western Sammelband 4014

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