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Ein Fahrrad

Ein Fahrrad, müde vom Getretenwerden,

suchte Hilfe bei den Pferden.

Es klagte laut, es war deprimierend,

der Pferde Trost, er kam nur wiehernd.

Doch trotz der sprachlichen Barrieren

war das Schlimmste abzuwehren.

Das Fahrrad die Pferde um Hilfe bat,

sie gaben ihm den guten Rat,

den Reiter doch mal abzuwerfen,

um das eig’ne Ego zu stärken.

Am nächsten Tag, es kam der Treter,

er lag im Krankenhaus, etwas später.

Doch trotz der Ärzte Kunst und Fleiß

kam er bald wieder, so ein Scheiß.

Am nächsten Morgen voll in Rage

holt er sein Fahrrad aus der Garage

und wirft’s mit lautem Vorgehalte

auf die nächste Großmüllhalde.

Da liegt es nun, trotz Freundes Rat,

trotz dieser heldenhaften Tat.

Doch fühlt’s sich besser als zur Treterzeit,

denn diese Tat hat’s innerlich befreit.

Und die Moral von der Geschicht,

und damit endet das Gedicht:

Die Treter gibt es überall,

doch so ’ne Tat ein einziges Mal

befreit dich für den Rest der Tage

und hilft ein wenig gegen die Treterplage.

Wimmericks

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