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Paria
ОглавлениеDer Begriff „Paria“ wird im deutschen Sprachgebrauch im Sinne von Ausgestoßener, Außenseiter oder Entrechteter von der menschlichen Gesellschaft verwandt.1 Das Wort leitet sich vom tamilischen Namen einer südindischen Trommlerkaste ab. Ursprünglich wurde der Begriff „Paria“ in Tamil Nadu als Bezeichnung für die Angehörigen einer niederen Kaste benutzt, wurde aber mit der Zeit über ganz Indien ausgedehnt. „Paria“ steht auch für Kastenlose. Gesellschaftlich gemieden, verrichten sie die als unrein betrachteten Arbeiten. Arbeiten, bei denen man auch mit Blut in Berührung kommt. Zur Gruppe der „Paria“ können Straßenfeger, Hebammen, Wäscher oder Schlachter gehören. Bis zum heutigen Tag hält die Ausgrenzung und Diskriminierung in bestimmten Teilen Indiens an.
Im neudeutschen Sprachgebrauch abgewandelt, wird der „Paria“ in Deutschland auch als „Unterschicht“ oder „Hartz IV-Empfänger“ bezeichnet. Dieser Begriff wurde von Jahr zu Jahr durch wiederholte Nennung namenhafter Politiker Gesellschaftsfähig. Biergeschwängert, Tabakumwoben und Bildungsresistent. Dabei gut gelaunt in der Fortpflanzung und Weitergabe seiner „Unterschichtengene“ an die nächste Generation, ist die Kurzdefinition aus Sicht dieser Politiker.
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