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Die Abenteuer des kleinen Ponys Robin

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Es gab einmal ein kleines Pony. Dieses kleine Pony hatte den Namen Robin. Es lebte auf einem schönen Reiterhof, zusammen mit vielen anderen Ponys und Pferden. Er liebte es, mit seiner Besitzerin Melinda über Wiesen und durch Wälder zu reiten.



Doch irgendwann wurde das kleine Pony immer trauriger, denn Melinda kam immer seltener zu ihm. Eines Tages kam sie leider gar nicht mehr. Trotzdem stand Robin immer wieder am Zaun seiner Weide und wartete vergeblich auf Melinda.



Schließlich kam Melindas Vater mit einem fremden Mann zum Ponyhof. Der Fremde befühlte Robin von oben und unten, und schaute ihm sogar in sein Maul. Dann schüttelten der fremde Mann und Melindas Papa sich die Hände.



Der Mann ging zu Robin. „Du gehörst jetzt mir“, sagte er zu dem kleinen Pony, nahm ihn unsanft am Halfter und zog das kleine Pony hinter sich her. Robin sträubte sich noch, aber er kam gegen die Kraft seines neuen Besitzers nicht an. So führte der Unbekannte Robin zu einem Viehanhänger und brachte das kleine Pony unsanft in den Anhänger.



Nach einer längeren Fahrt, bei der Robin fast schlecht geworden wäre, hielten sie an und das Pony musste aus dem Anhänger aussteigen. Der neue Besitzer führte das kleine Pony laut brüllend und schimpfend eilig am Halfter. Trotz der Eile gelang es Robin, sich ein wenig umzusehen. Rund um ihn herum herrschte geschäftiges Treiben. Männer, Frauen und Kinder liefen durcheinander. Laute Musik war zu hören und seltsame Gerüche konnte Robin ausmachen. Dann gingen das kleine Pony und der fremde Mann zusammen in ein Zelt. Robin wurde sehr unsanft in eine Box geführt, und krachend fiel die Tür hinter ihm ins Schloss. Dann ging der Unbekannte weg und das kleine Pony war alleine. Rund um ihn herum erblickte er andere Pferdeboxen, die aber leer waren.


Robin döste eine Weile vor sich hin, als er plötzlich angesprochen wurde: „Na, so ganz alleine?“, erklang hinter ihm eine Stimme. Erschrocken wollte sich Robin umdrehen, da sprang etwas auf seinen Rücken. Jetzt drehte sich Robin um, und erblickte hinter sich einen großen, dicken und schwarz weißen Kater, der auf seinem Rücken saß und ihn neugierig anschaute.


„Im Moment ja“, erwiderte Robin. „Wo bin ich hier eigentlich, und wer bist du?“ „Ich heiße Schnurri“, gab der Kater zurück. Ich lebe hier in dem Vergnügungspark.“ „Ein Vergnügungspark? Was ist denn das?“, fragte Robin. Erstaunt blickt Schnurri ihn an. „Du weißt nicht, was ein Vergnügungspark ist?“ Robin schüttelte den Kopf. „Also, in einen Vergnügungspark gehen Menschen, um sich zu vergnügen“, erklärte der Kater. „Und was mache ich dann hier“, erkundigte sich Robin. „Du gehörst zu den Vergnügungen.“ „Ich?“ „Ja, du. Auf dir werden Kinder reiten. Willkommen in der Reitanlage vom mürrischen Jochen.“ Robin war nun verwirrt. „Wer ist denn der mürrische Jochen?“ „Das ist der Mann, der dich hergebracht hat. Hier in dem Park nennen ihn alle den mürrischen Jochen, weil er immer so böse und mürrisch ist. Man sieht ihn nie lächeln. Ich muss jetzt wieder los, meine Runden ziehen. Ich schau mal wieder rein bei dir.“ Mit diesen Worten verschwand der Kater.

Später am Abend wurden die anderen Ponys in die Boxen geführt. Alle sahen recht müde aus. Mit Robin sprach keines der anderen Ponys ein Wort.



Am nächsten Abend wurde das kleine Pony ebenfalls in seine Box geführt. Es war sehr müde. Der Tag war sehr anstrengend. Robin musste die ganze Zeit im Kreis laufen, und viele Kinder waren auf seinem Rücken geritten. Dazu fortwährend das Gemecker vom mürrischen Jochen. Müde fraß Robin seine Ration, um danach gleich einzudösen. Spät in der Nacht bekam er noch Besuch von Schnurri. Im Halbdunkeln der Stallanlage konnte das kleine Pony zuerst gar nicht erkennen, wer ihn da angesprochen hatte.

„Ach, du bist es“, flüsterte er leise dem Kater zu. „Ja, ich bin es. Ich wollte fragen, wie dein erster Tag so war.“ „Sehr schön war es nicht. Die ganze Zeit nur im Kreis laufen. Und einige Kinder sind echt gemein. Sie haben mich gekniffen, einer hat mir sogar in die Seite getreten. Ich wollte den erst abwerfen, aber der mürrische Jochen hat das wohl geahnt und mich böse angeschaut. Danach habe ich mich nicht mehr getraut, den Jungen abzuwerfen.“ Schnurri schaute mitfühlend. „Du wirst dich wohl noch daran gewöhnen“, tröstete er Robin noch. So verliefen die Tage wie im Flug. Tagsüber musste Robin Kinder auf seinem Rücken im Kreis tragen, spätabends oder sogar in der Nacht kam Schnurri immer bei ihm vorbei, um sich ein wenig zu unterhalten.





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