Читать книгу Elma und Albert auf Tagreise - Raphaela Isbrecht - Страница 6

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PROLOG

ALBERT UND ELMA


Hoppla, wer kommt denn da den Berg heruntergekullert?

Ist das etwa der Fuchs Albert?

Ja, das ist er tatsächlich und er hat es sehr eilig. Aber warum hat er es so eilig? Er will nicht zu spät nach Hause kommen. Seine Mama ruft ihn nämlich zum Frühstück und danach muss Albert auch schon ins Bett. Ihr fragt euch jetzt sicherlich: „Hä? Da hat sich der Autor aber total vertan“, und lacht mich bestimmt aus.

Aber ich habe mich nicht vertan, denn Albert ist nachtaktiv. Er geht nicht abends schlafen, nein, unser kleiner Fuchs Albert geht morgens schlafen.

Er ist gerade so schnell unterwegs, weil seine Mama schon länger mit dem Frühstück auf ihn wartet. Und weil er so schnell unterwegs ist, rutscht er auf den nassen Blättern aus und landet mit dem Bauch in einer Matschpfütze. Nun fängt es auch noch an zu stürmen und zu regnen.

„Nun aber schnell nach Hause”, sagt der kleine Fuchs zu sich selbst.

Ganz aus der Puste kommt er endlich am Fuchsbau an. Seine Mama schaut ihn von oben bis unten an und schüttelt den Kopf. Sie kann es nicht glauben, wie Albert wieder aussieht. Von oben bis unten ist er mit Lehm und Erde beklebt. „Wo hast du dich wieder rumgetrieben, dass du so spät nach Hause kommst?”, fragt Mama Fuchs.

Mit großen Augen schaut Albert seine Mama an und sagt: „Ich möchte gerne mal den Tag miterleben. Immer wenn ich nach Hause komme, sehe ich die Eichhörnchen langsam aufwachen und höre das erste liebliche Gezwitscher der Vögel. Ich bin so neugierig! Ich möchte auch sehen wie diese ihren Tag verbringen.”

„Wir Füchse müssen aber am Tag schlafen.”, erwidert seine Mama. „Ich habe auch noch nie den Tag miterlebt, weil ich dafür viel zu müde wäre“, fügt sie hinzu.

„Nanu?“, sagt Albert. „Wer sitzt denn da vor unserem Fuchsbau?“ Jetzt schaut auch seine Mama in dieselbe Richtung und wundert sich genauso wie ihr Sohn.

Beide gehen näher heran, um zu sehen, wer dasitzt. Es ist ein Hase, ein Stoffhase. Wie kommt denn ein Stofftier hierher? Vielleicht hat ihn jemand verloren?

Als Albert den kleinen Hasen hochhebt, glänzen die Augen des Fuchses vor Freude.

Albert fragt hoffnungsvoll: „Er ist sooo kuschelig weich! Mama, darf ich den Stoffhasen behalten? Biiiitttttteeeee!“

Mit einem Lächeln erwidert Mama Fuchs: „Aber nur solange sich niemand meldet, dem das Stofftier gehört. Jetzt aber schnell rein, es wird immer stürmischer!“

Nach einer ausgiebigen Fellpflege und dem Frühstück macht sich der kleine Fuchs endlich bettfertig. Albert freut sich so sehr über den Kuschelhasen, dass er ihn auch gleich seinem Vater zeigt und seiner Schwester Martha. Alle sind hin und weg von dem niedlichen Stofftier.

Martha fragt Albert sogar: „Albert, darf ich den Stoffhasen behalten? Da ist eine Mädchenblume am Ohr. Also ist das Stofftier ein Hasenmädchen. Ich bin ein Fuchsmädchen. Mädchen gehören zusammen!“

„Ich habe das Stofftier gefunden, also behalte ich es. Mir ist egal, ob es ein Mädchen oder ein Junge ist!“, rechtfertigt Albert sich.

Mama und Papa Fuchs bringen nun ihre kleinen Fuchskinder ins Bett und Albert kuschelt sich ganz nah an seinen Kuschelhasen.

Was war das? Konntet ihr das auch hören?

Fragend schaut der kleine Fuchs zu seinen Eltern: „Mama? Papa? Habt ihr auch das Kichern gehört?“

Beide fangen an zu lachen.

„Albert, du träumst schon, du müder kleiner Fuchs!“, sagen Mama und Papa Fuchs gleichzeitig. Beide geben ihm noch einen Kuss und decken ihn zu.

„Schlaf gut, und pass gut auf deinen neuen Freund auf. Träumt beide etwas Schönes“, sagen Alberts Eltern noch, bevor sie das Zimmer verlassen.

Albert streckt sich nochmal und kuschelt sich wieder ganz nah an sein Häschen.


Jetzt aber! Der kleine Hase kichert vor sich hin. Total überrascht schaut Albert zum Stoffhasen und fragt sich mit weit aufgerissenen Augen, ob er wach ist oder träumt. „Das kann doch nicht wahr sein, ein Kuschelhase kann doch nicht kichern.“

Aber der weiche Stofftierhase kann gar nicht mehr aufhören zu kichern. Er findet Albert sehr witzig. Bei diesem lustigen Anblick, Albert mit weit aufgerissenem Mund und Augen würden wir wohl alle lachen.

Unerwartet fängt das Stofftier neben Albert an zu sprechen.

„Hihi. Du kannst deinen Mund wieder schließen. Ich bin wirklich hier bei dir und spreche mit dir. Ich heiße Elma und bin ein Stofftierhasenmädchen. Du bist Albert, der kleine neugierige Fuchs mit vielen Fragen.“

„Aber Stofftiere können doch gar nicht reden“, überlegt Albert laut und wieder kichert das Stofftierhasenmädchen. „Siehst du doch, dass ich reden kann.“ Und dann haben Elma und Albert fast den ganzen Tag geredet. Albert kann immer noch nicht glauben, dass sein neues Kuscheltier wirklich wahr ist und dazu noch so einen wunderschönen Namen hat.

Elma … Elma ist nun Alberts richtige Freundin!


Elma und Albert auf Tagreise

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