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Caliope. Die Lautten

Ain Newes unnd Kunstlich schönes Stamm oder Gesellen Büchlein, Wien 1579

Caliope. Die Lautten

DER Musick schön einhelligkeit /

Ir krafft vnd größ volkommenheit.

Bezeuget das sie müsse sein /

Ein Gab vom Herrn nur allein.

Homerus zweyffelt billich wol /

Ob man von Menschen glauben sol.

Das sie die Laut erfundn haben /

Oder ob sie die Götter gaben.

Weils die gröst kunst ist / schönster thon /

Vnd aller Instrument ein kron.

Vnd hat was Himlisch liebligkeit /

Drumb schreibt er sie sey zubereit.

Vom Mercurio / der die wol /

Rundt dem Himel gleich gewelbt hol.

Auff das sie auch recht Himlisch laut /

Kein schöner Baw ward nie erbawt.

Die Lautten ein auffmercken gut /

Auch zart Finger begeren thut.

Sie ist ein Sayttenspiel zum schertz /

Erquickt auch manich trawrig Hertz.

Vnd wird vnter den Sayttenspielen /

Für andere hoch gerümbt von vielen.

Laute und Gitarre in der deutschsprachigen Lyrik

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