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„Hast du schon die ganzen Zahlen vom letzten Monat?“, fragte Rebecca.

„Solltest du die nicht zuerst bekommen?“, entgegnete ich nach drei Sekunden.

„Nein, da sind nur ein paar.“

„Ich frage dann noch einmal nach und schicke sie dir dann.“

Sie stand noch etwas da und warf mir so etwas wie ein Lächeln zu, bevor sie sich umdrehte und zu ihrem Schreibtisch zurückging. Wahrscheinlich tauchten die Zahlen wieder nach und nach auf, so wie im letzten Monat. Oder … hatte sie mich einfach so etwas gefragt? Rein geschäftlich, klar.

Ich sah mich etwas um und merkte, dass die ganzen Daten seit einer halben Stunde hier waren. Soweit ich das sehen konnte, fehlte nichts. Aber … sollte sie das nicht auch bekommen haben? Dann schickte ich es ihr eben weiter. Wenn sie einmal „Ganz liebe Grüße“ geschrieben hatte, konnte ich das auch als Unterschrift verwenden.

Der Chef war den ganzen Tag noch nicht aufgetaucht, und vielleicht war sie deshalb etwas lockerer. Vor ein paar Wochen, ganz zu Beginn, hatte ich sie noch für schüchtern gehalten. Aber irgendwas war da. Sie war eine Frau, knapp über 20, soweit sie das einmal erzählt hatte, über die es nie Gerede gab. Vielleicht sollte ich …

„Hast du die Daten jetzt?“, hörte ich auf einmal ihre Stimme.

„Ja, habe ich dir gerade geschickt.“

„Oh, danke, das ist ganz lieb von dir!“

Sie stand immer noch da und hatte mich vielleicht die ganze Zeit beobachtet. Vielleicht sollte ich sie wirklich einmal fragen, ob sie … später noch etwas geplant hatte. Konnte ruhig auch geschäftlich beginnen, aber vielleicht erzählte sie mir dann … ob da doch irgendwas zwischen ihr und dem Chef war.

Wieder lächelte sie vorsichtig, zumindest kam es mir so vor, und ging wieder zu ihrem Platz hinüber. Vielleicht besser so, sonst … hätte sie die leichte Anspannung in meiner Hose vielleicht bemerkt. Es war schon einmal bei ihr passiert und vielleicht hatte sie etwas bemerkt – oder auch nicht. Aber an diesem Tag … würde ich ihr diese Frage stellen. Wenn gerade sonst niemand dabei war, denn private Dinge waren eben privat.

Sie blieb stehen, drehte sich doch noch einmal um – und ich sprach sie an.

„Was ich noch fragen wollte … hast du heute dann noch etwas vor?“

„Nein, an sich nicht“, entgegnete sie etwas kühl.

„Dann könnten wir doch einmal …“

„Oh, du meinst …?“, kicherte sie beinahe.

„Ja … ich bin immer bei diesem Lokal dort unten vorbeigegangen und kenne das noch nicht einmal. Wir könnten ja einmal hingehen.“

„Na gut, wenn du meinst. Ich mache das noch fertig hier.“

Hatte sie diese Statistik wieder vergessen? Reichte doch, wenn ich mich bei diesem Projekt damit beschäftigte. Was sie wohl wirklich über mich dachte? Oder noch besser, worauf sie wohl genau stand? Und war sie am Ende vielleicht wirklich …? Ich würde es herausfinden. Vielleicht wirkte ich auf manche Frauen etwas zurückhaltend, weil ich gerne zuerst alles beobachtete und einen Plan hatte. Aber gleich zu direkt sein, wenn es nicht nötig war, fand ich zu plump.

*

„Bist du bereit?“, schreckte mich die Stimme von Rebecca auf. Ich glaubte ein leichtes Zittern bei ihr zu bemerken, und was sollte mir das sagen? Die Frage war doch, ob sie bereit war. Bereit, ihr Leben als Jungfrau zu beenden. Klar, meine Fantasie. Ob ich es doch irgendwie andeuten sollte? Vielleicht kam es darauf an, wie viele und welche Getränke sie bestelle.

Meine Gedanken schweiften wieder zu sehr ab, und ich speicherte alles ab und schaltete den Computer aus. An diesem Tag war viel weitergegangen – aber das Beste stand noch aus. Ja, ich musste zugeben, dass ich bei ihrem Anblick auch ein wenig kribbelig wurde. Ich würde mit ihr einfach was trinken gehen, und dann lief das schon. Wo wohnte sie nun überhaupt genau? Würde ich alles erfahren.

Von der Jungfrau zur Zuchtstute

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