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Kapitel 4
ОглавлениеGanz so glücklich über seinen neuen Posten war Mischa allerdings nach zwei Monaten nicht – er hatte Gelegenheit bekommen, zu erfahren, was es bedeutet, Kapitän seiner Mannschaft zu sein. Hatte er sich anfangs über die Ehre gefreut und darüber, dass der Trainer ausgerechnet ihn ausgesucht hatte, so war sein anfänglicher Stolz und sein Hochgefühl jetzt nicht mehr ganz ungetrübt. Im Glauben, dass jeder ihn beglückwünschen und beneiden würde, war er vom Platz und nach Hause gelaufen, schon auf der Treppe laut rufend und seinen Aufstieg verkündend.
Bald jedoch musste er bemerken, dass diese neue Aufgabe mehr Verpflichtungen als Vergnügen bereithielt. Jetzt wurde ihm nicht nachgesehen, wenn er einmal – was allerdings selten vorkam – bei einem Training fehlte. Er musste bei den Lektionen sehr genau aufpassen, denn seine Mitspieler fragten ihn in seiner Eigenschaft als Kapitän, wenn sie manche, oft sehr langatmigen Anweisungen und Anleitungen nicht verstanden hatten. Im Mannschaftsraum konnte er nicht mehr so unbedarft mit den anderen herumalbern und –tollen, das trug ihm einen zurechtweisenden Blick des Trainers ein, schließlich musste er jetzt Vorbild sein. Und gerade das fiel ihm besonders schwer. Er hatte sich immer auf die Albereien, die Konkurrenzrangeleien unter den Duschen, die Frotzeleien nach dem Training gefreut. Er spielte gerne damit, dass er im Duschraum nackt von Kabine zu Kabine stolzierte und, dabei immer noch in seiner Vorstellung das Trikot des Vereins mit der großen »8« darauf tragend, um nach dem Rechten zu sehen. Denn die Jungs des Trainers waren ja jetzt auch seine Jungs. Und jetzt sollte ihm durch die Verantwortung eine Vernunft zuwachsen, die ihm nicht behagte. Sie hatte natürlich auch ihr Gutes, immerhin galt er vor den anderen als Vorbild, immerhin verwies der Trainer immer wieder auf seinen vernünftigen Kapitän und wie gut dieser seine Aufgabe meisterte. Und doch war ihm die Kehrseite dieser von ihm eingeforderten Besonnenheit immer bewusst und spürbar und minderte wie ein Wermutstropfen sein Glücksgefühl.
Nach weiteren zwei Monaten war er jedoch so sehr in seine neue Aufgabe hineingewachsen, dass das alles keine Rolle mehr spielte. In der Rückschau fiel ihm auf, dass das Bedürfnis mit seinem Status anzugeben, deutlich geringer geworden war und dass er sich seiner Aufgabe mit der von ihm gewohnten Sorgfalt und Ausdauer widmete. Das veränderte sein Verhältnis zum Trainer; er glaubte jetzt fest daran, dass dieser genau gewusst haben musste, warum er sie Mischa übertrug. So als hätte der Trainer noch schlummernde Fähigkeiten in ihm erkannt und sie durch seine Entscheidung zum Erwachen und zur weiteren Entfaltung gebracht.
Außerdem brachte ihm seine neue Freizeitbeschäftigung etliche neue Freunde ein. Da war z. B. Tom, der rechte Verteidiger – Tom mochte er besonders, weil dieser ihm sehr ähnelte, auch er verbrachte seine Nachmittage lieber auf dem Spielfeld als zuhause. Tom war ein hagerer aber zäher Spieler, eigentlich viel zu groß für seine Spielerhose, derentwegen er oft von den anderen gehänselt wurde. Er redete sich dann immer damit heraus, dass seine Mutter dieselbe gegen seine ausdrücklich formulierte Anweisung heißer gewaschen habe, als es der Hose zuträglich gewesen sei, und diese um etwa zwei Größen geschrumpft sei. In solchen Momenten stellte Mischa sich verteidigend vor seinen neuen Freund und aufgrund seiner mittlerweile erlangten Autorität fanden die Angriffe auf diesen alsbald ein Ende.
Und es gab Hendrik – Hendrik war der lustigste Junge, den er je kennengelernt hatte; immer gut gelaunt, immer einen lockeren Spruch parat, immer in der Lage, den passenden Witz zu erzählen und immer für ein messerscharfes Bonmot gut. Und Hendrik stand einem in jeder Lage bei. Selbst wenn zehn Cent für eine am Kiosk vor dem Stadion zu kaufende Süßigkeit fehlten, war Hendrik zur Stelle und sprang ein, ohne dass er seinen Vorschuss – wie er ihn gerne nannte und ebenso gerne die Doppeldeutigkeit seines Ausspruchs mit einer fast linkischen Geste unterstreichend – je zurück verlangt hätte. Hendrik war im Gegensatz zu Tom von gedrungener Statur, fast hätte man ihn dick nennen können. Umso erstaunlicher waren Hendriks Läufe über das Mittelfeld. Er war so flink, wie es ihm niemand zutraute, tauchte plötzlich und unversehens neben einem auf, so als wäre er einem geheimen Loch im Rasen entstiegen, um zur Verblüffung vor allem der gegnerischen Spieler einen fast verloren geglaubten Pass an den Stürmer weiterzureichen. Hendrik und Mischa waren die besten Freunde geworden, und das freute Mischa besonders, glaubte er doch immer wieder von sich, dass niemand seine Freundschaft suchen würde. Er fühlte sich oft unterlegen, klein und wertlos – sein Status als Kapitän half ihm ein bisschen über seine Minderwertigkeit hinweg. Aber eben nur ein bisschen – und so war er sich nie sicher, ob die ausgerechnet von Hendrik ihm entgegen gebrachte Zuneigung seinem Status oder seiner Person galt. In der Regel machte er sich keine großen Gedanken darüber, lediglich abends, wenn er den Tag auf dem Spielfeld vor dem Einschlafen noch einmal Revue passieren ließ, kamen ihn die Zweifel erneut an. Irgendwie spürte er, und das hätte er auf Nachfrage nie so formulieren können, dass die überwiegend entwertende Atmosphäre zuhause solche Gefühle freisetzt und dass das Spielfeld wie das Eintauchen in eine andere und eindeutig bessere Welt war.
Und dann war da schließlich noch Tülay, der Torhüter. Ebenfalls klein und pummelig zu nennen, ging ihm oft bei schnellen Trainingsläufen die Puste aus. Er wurde dann rot im Gesicht, versuchte mit den anderen mitzuhalten, was ihm jedoch misslang, gab schließlich häufig vor allem wegen des zunehmend stärker werdenden Seitenstechens auf. Da ihm das fast jedes Mal passierte, entschied der Trainer, dass er zukünftig besser im Tor aufgehoben sei. Und so war es denn auch. Tülay lief zwar immer noch bei den Runden um den Platz mit, aber jetzt war es in Ordnung, wenn er der Letzte war oder aber sein eigenes von der Truppe unabhängiges Tempo lief. Dafür musste er natürlich andere Fähigkeiten trainieren – vor allem wie er ohne Angst zur Seite in die Luft springen könnte, um dann auf der linken oder rechten Seite – je nach Sprungrichtung – auf dem Boden aufzukommen und, ohne sich zu verletzen, dabei auch noch die abgefeimtesten Bälle zu halten. Zunehmend gelang es ihm fast bis zur Perfektion und so geschah es selten, dass er einen Ball durchließ. Er wurde so gut als Torhüter, dass sich in der Mannschaft der Standardspruch entwickelte und lange Zeit hielt: »Der Ball, den Tülay nicht fängt, der muss erst noch erfunden werden!« Manche nannten ihn auch »Tülay, den Fänger«. Das war natürlich eine unglaubliche Übertreibung, charakterisierte aber andererseits den Respekt, den Tülay sich bei seinen Mannschaftskameraden erworben hatte. Schließlich konnte man mit einem solchen Torwart jedem Spiel gelassen entgegen sehen.
Mischa, Tom, Hendrik und Tülay unternahmen sehr viel gemeinsam, auch nach den Trainings beziehungsweise außerhalb der Spiele. Sie schlossen sich sogar soweit zusammen, dass sie unzertrennlich wirkten und wurden und von den anderen schließlich nur noch voller Bewunderung und sicherlich auch einer gehörigen Portion Neid die »Viererbande« genannt wurden. Sie genossen diese Zuschreibung, stärkte sie doch ihr Zusammengehörigkeitsgefühl und bestätigte sie in ihrem Zusammenhalt. Die Viererbande ging gemeinsam zum Training, ging gemeinsam nach Hause und trennte sich erst dann, wenn sich ihre Wege nicht mehr deckten. War am nächsten Tag Training angesetzt, dann verabredeten sie sich an der Ecke, die den Schnittpunkt ihrer Wege von ihrem jeweiligen Zuhause zum Stadion darstellte. In der Regel war Hendrik als erster da und wartete ungeduldig auf die anderen drei, überlegte sich dabei den nächsten lockeren Spruch. Wenn dann schließlich alle da waren, hieß es: »Na, wir vier, alle hier?« oder aber, wenn ein Spiel bevor stand und alle in ihren frisch gewaschenen Trikots erschienen: »Die Viererbande in edlem Gewande!« Wenn die anderen langsam um die Ecke kamen, kommentierte er dies, wenn auch sprachlich nicht besonders gelungen: »Na, heute im Getriebe Sande bei der Viererbande?« Einmal gelang ihm sogar ein Limerick:
Es waren vier Jungs aus der Vorstadt
Die waren gemeinsam ein Kleeblatt
Jeder für sich ein As
Zusammen ein Spaß
Und machten den Gegner platt.
Und ihm fiel jedes Mal etwas Neues ein, Wiederholungen gestattete er sich nicht.
Eine Tages wurden die Vier auf eine ihrem Augenmerk bislang entgangene erstaunliche Gegebenheit hingewiesen; es war wieder einmal ein Spiel gegen eine Mannschaft aus dem Nachbarort angesetzt, ein mit Spannung erwartetes Rückspiel, da sie das vorher ausgetragene Hinspiel verloren hatten und das auch noch als Heimspiel. Sie hatten sich fest vorgenommen, dass sie dieses Mal gewinnen müssten. Vor dem Gang auf das Spielfeld stellte der Trainer noch einmal seine Jungs am Rand auf, um ihnen kurz vor dem Anpfiff die Spielstrategie ein letztes Mal einzuschärfen und um sie zu ermuntern: »Jungs, ihr schafft das schon!« war in solchen Fällen seine stereotype und dennoch glaubhafte Formulierung. Plötzlich sprang Nils ganz aufgeregt von der Reservebank auf, fing zunächst an, laut unverständliche Worte auszurufen, sehr zum Missfallen des Trainers, der in solchen Momenten die volle und ungeteilte Aufmerksamkeit seiner Mannschaft verlangte. Aber auch der Nils zugeworfene strenge Blick konnte diesen nicht bremsen, entweder, weil er ihn nicht wahrnahm oder weil sein Mitteilungsbedürfnis so groß war. Nach und nach kristallisierte sich aus seiner Lautkette heraus, was er eigentlich sagen wollte: »Die Verdopplung, seht doch die Verdopplung.« Und eigentlich hatte er die ganze Zeit nichts anderes getan, als diese sechs Worte zu wiederholen – sie waren lediglich, da er schnell sprach und Silben verschluckte, nicht zu verstehen gewesen. Und noch einmal rief er: »Die Verdopplung, seht doch die Verdopplung.« Dieses Mal schaute der Trainer Nils nicht nur strafend an, sondern befahl ihm energisch, seinen Platz auf der Bank wieder einzunehmen. Nils setzte sich, der Trainer drehte sich wieder seinen Jungs zu, hob die rechte Hand mit dem ausgestreckten Zeigefinger in die Höhe, ein ihnen bekanntes Zeichen, mit dem er signalisierte, dass sie ruhig zu sein hatten und auf ihn achten sollten. Ein letztes: »Jungs, ihr schafft das schon!« und er entließ sie auf das Spielfeld.
Trotz der Irritation, die Nils Auftritt Sekunden vor dem Spiel in die Mannschaft hineingetragen hatte, spielte sie von Anfang an konzentriert und gewann das Rückspiel überlegen.
Nach der Dusche rannten natürlich alle zu Nils und wollten wissen, was denn seine kryptische Bemerkung für einen Sinn ergäbe. Dieser genoss die sich um ihn scharende Mannschaft. Das machte seinen Verweis auf die Reservebank in gewisser Weise wett. Er sagte: »Moment, ich zeige euch, was ich gemeint habe« und er forderte die Viererbande auf, ihre völlig durchgeschwitzten Trikots erneut anziehen. Mischa entgegnete: »Du spinnst wohl, wir haben doch gerade erst geduscht!« Aber Nils ließ sich nicht von seinem Vorhaben abbringen: »Nun macht schon, stellt euch doch nicht so an!« Widerwillig stellten sie sich also vor den anderen in einer Reihe auf. Dann rief Nils: »Und jetzt dreht euch um!« – auch das taten sie untermalt mit lautem Gemurre, das deutlich ihr Missbehagen zum Ausdruck brachte. Aber Nils rief wieder laut: »Aber so doch nicht, das ist falsch, ganz falsch!« Tülay entgegnete verärgerte: »Was denn noch, wir stehen doch so, wie du es haben wolltest. Was ist denn daran falsch?« »Ihr steht nicht in der richtigen Reihenfolge«, und er kommandierte solange, bis er zufrieden war, »links Mischa, dann Tom, dann Hendrik und am Ende Tülay.« Schließlich klatschte er zufrieden in die Hände: »Na, seht ihr es, die Verdopplung, wie ich es gesagt habe.« Aber die anderen verstanden nicht, worauf Nils hinauswollte und glotzten nur unverständlich auf die vier Rücken der vor ihnen stehenden Freunde. »Na, seht ihr es denn nicht?« fragte Nils erneut, »die Verdopplung, seht ihr die denn nicht?« Und als er bemerkte, dass einige nur den Kopf schüttelten, andere so taten, als wüssten sie, worum es ging, blieb ihm schließlich nichts anderes übrig, als es ihnen zu erklären.
»Mann, seid ihr blöd«, begann er, »das kann doch jedes Kind sehen, Also, ich erklär’s euch. Tülay hat die Nummer 1 auf seinem Trikot, Tom die 2, Hendrik die 4 und Mischa…« aber hier ließ er seine Erklärung enden und schaute überlegen und auffordernd in die Runde. »Und Mischa, na, na…, Checkt ihr es jetzt endlich oder seid ihr immer noch zu blöd zu sehen, was ich meine?« Und dann merkte er an ihrem erkennenden Grinsen, dass einem nach dem andern aufging, was er mit Verdopplung meinte. »Und Mischa hat die acht, na, wenn das kein Zufall ist« kommentierte er schließlich triumphierend seine Entdeckung. Die Viererbande war hocherfreut über Nils Erklärung, schweißte sie sie – und sie glaubten sofort aus unerfindlichen Gründen an die Nichtzufälligkeit der Zahlenfolge – doch noch stärker zusammen.
Sie ergingen sich in der nächsten Zeit nach Nils Entdeckung in Zahlenspielereien, die ihre mathematische Gemeinschaft in allen Variationen zum Ausdruck bringen sollte. Ihnen war bewusst, dass die Nummern auf ihren Trikots nicht ihrer Aufstellung in der Mannschaft entsprachen und hätte sie jemand aufgefordert, diese gegen die entsprechenden Zahlen einzutauschen, so hätte er mit der gemeinschaftlichen Entschlossenheit der Viererbande rechnen müssen, dieses Vorhaben um nichts in der Welt umzusetzen.
An einem sonnigen Nachmittag lagen sie nach dem Training sinnierend am Spielfeldrand auf dem Rasen, die Köpfe zueinander gewandt. Tülay begann die Runde: »Es ist wirklich erstaunlich, wie gut wir zusammenpassen, und dass das dann auch mit unseren Hemden passiert ist, findet ihr nicht auch?« Die anderen drei nickten unter zustimmendem Gemurmel. Tom sog geräuschvoll seine Limonade durch einen Strohhalm: »Es ist Wahnsinn, einmal vier ist vier und acht geteilt durch zwei macht auch vier. Und vier, das sind wir, toll nicht?« Hendrik fühlte sich bemüßigt auch etwas zum Besten zu geben, überlegte eine Weile und schloss sich dann an: »Egal wie du’s drehst, du landest immer wieder bei vier. Vier mal acht zum Beispiel ergibt zweiunddreißig, die Quersumme macht fünf, eins davon weg ergibt vier«, aber schon im Reden merkte er, dass seine Gleichung sehr konstruiert klang und von der Absicht getragen, dass man – egal welche Addition oder Multiplikation verwendet wurde – am Ende wieder bei der Vier landen sollte. Angespornt durch Hendriks Versuch, begann Tom: »Man kann’s aber auch so sehen, vier mal acht macht zweiunddreißig, das mal zwei ergibt vierundsechzig und vierundsechzig geteilt durch zwei mal acht ergibt vier, na, wie findet ihr das? Ist doch klasse, oder?« Die anderen sogen anerkennend die Luft durch ihre eng gestellten Lippen ein, keiner wagte mehr etwas zu sagen, um die Eleganz dieses mathematischen Höhenflugs auf sich wirken zu lassen. Nach einer angemessenen Weile sog Tom erneut noch geräuschvoller an seinem Strohhalm, da die mittlerweile fast leer gewordene Flasche lediglich eine stark mit Luft angereicherte Mischung den Halm emporsteigen ließ und so ein allzu bekanntes Geräusch erzeugte. Er begann: »Vier mal vier macht sechzehn, sechzehn plus acht ergibt vierundzwanzig, vierundzwanzig geteilt durch vier macht sechs weniger zwei macht vier…« Schließlich vereinbarten sie, dass – egal wie die lange die Rechenkette sein mochte – jede der vier Zahlen nur einmal oder nur in einem Vielfachen vorkommen dürfe, eine Gleichung nur mit der Zahl eins, zwei und acht war nicht erlaubt, auch wenn am Ende vier herauskam. Und so ging es die ganze Zeit weiter. Mal elegant mal gewollt, aber das war schließlich egal, die Botschaft, die sie sich immer wieder durch ihre Spielereien vorsagten, war einfach und klar: Wir vier gehören zusammen und wir vier sind tolle Kerle.
Dem Trainer gefiel die Viererbande; sie brachte der von ihm betreuten Mannschaft nur Vorteile, schließlich hielten sie wie Pech und Schwefel zusammen und waren so – trotz allen Neides – für die anderen Jungs in gewisser Weise Vorbild. Dies schlug sich auch in den Tabellenergebnissen nieder. Sein Verein bewegte sich mit einer fast langweilig zu nennenden Gleichförmigkeit immer unter den ersten fünf Plätzen. Und auch hier waren natürlich die Neider wieder am Werke, mal mehr mal weniger offen. Manche munkelten die Spielergebnisse seien vorher ausgehandelt worden, andere zogen den Trainer auf: »Wieso wollt Ihr denn spielen? Man weiß ja sowieso, was herauskommen wird!«
Doch dieser ließ sich in seinem Gleichmut davon nicht beeindrucken, genoss er doch die Erfolge seiner Jungs genauso wie diese selber. Alles in allem herrschte ein guter Geist in der Mannschaft und gegen Ende der Spielsaison belegte die Mannschaft den zweiten Platz in der Gesamtwertung.