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Kapitel 3: Meine beste Freundin…

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Türklingel läutet.

Lena, hi!

Vor ihr ein dunkelhaariges Mädchen im Rollstuhl sitzend.

Guten Morgen, Ms. Karadeniz.

Ich nehme an, Du möchtest zu Steve.

Ja, ganz genau.

Einen kleinen Moment… Steve! Deine Freundin Lena ist hier!

Ich bin sofort da!

Er kommt gleich.

Zuversichtlich.

Schweigen.

---Wie geht es Dir?

Oh, eigentlich ganz gut. Und Ihnen?

Ich kann nicht klagen.

Schritte auf der Treppe. Steve kommt an die Tür.

Lena!

Hey, Steve.

Dann lasse ich Euch beide allein.

Geht in die Küche.

Wollen wir in den Garten oder möchtest Du lieber nach drinnen kommen?

Garten klingt wunderbar.

In Ordnung.

Schließt hinter sich die Haustür.

Ist bei Dir alles ok soweit?

Ja, danke. Und bei Dir?

Auch.

Deine Mom ist wirklich sehr nett. Allerdings habe ich irgendwie das Gefühl, dass sie mich nicht besonders mag.

Was? –Quatsch! Sie--- macht sich bloß manchmal Sorgen.

Sorgen? -Weswegen?

Na ja, sie… Egal. Aber dass sie Dich mag, steht außer Frage.

Wie auch immer. Auf jeden Fall ist sie ganz anders als meine Mutter. Die ist beinahe rund um die Uhr geschäftlich unterwegs und findet kaum Zeit für mich.

Sie ist also kaum zu Hause? Und wie regelst Du das mit dem Rollstuhl? Was wäre, wenn Du beispielsweise fällst und Dir selber nicht mehr aufhelfen kannst?

Ich habe einen Not-Knopf. Meine Mutter bezahlt einen Pflegedienst. Sollte ich mir tatsächlich nicht mehr alleine helfen können, kommt sofort jemand bei mir vorbei.

Ist das denn schon oft vorgekommen?

Kein einziges Mal. Immerhin habe ich ja noch zwei funktionstüchtige Arme… Ich wollte Dir was erzählen.

Schieß los!

Na ja, Du weißt doch, dass ich mich bei diesem Café in der Innenstadt um eine Aushilfsstelle beworben habe.

Ja, richtig. Und hat es denn geklappt?

Ich kann nächsten Sonntag anfangen.

Hey, super.

Das ist ein riesen Ding für mich, auch wenn sich das im Augenblick vielleicht ein bisschen lächerlich anhört. So kann ich mir zumindest mal ein wenig Taschengeld dazuverdienen. Und ich werde versuchen, mit dem Rollstuhl zu arbeiten. Das ist eine gute Übung für später.

Das ist wirklich großartig.

Wo wir gerade bei „großartig“ sind: Am Dienstag ist die Eröffnung des neuen Freizeitparks. Ich hätte Lust hinzugehen und wollte Dich fragen, ob Du eventuell mitkommen möchtest.

Hast Du Dienstag nicht Schule?

Die Eröffnung ist um fünfzehn Uhr.

Aber das wird mit dem Bus mindestens eine halbe Stunde dauern, bis wir dort wären.

Na und? Du verlässt doch sonst nie das Grundstück. Jetzt komm doch wenigstens dieses eine Mal mit.

>> In jenem Moment muss ich wieder an meine Gabe denken. Unter Leuten könnte es zu einer Katastrophe führen. Aber ich darf Lena nichts davon erzählen, auch wenn es mich kränkt, sie weiter anzulügen. Eigentlich erzählen wir uns alles… Und da ich sie nicht enttäuschen will, muss ich es wohl dieses eine Mal riskieren. <<

Na gut. Für Dich!

Ehrlich? Klasse!

Am besten, ich hole Dich ab. Ich komme so um vierzehn Uhr bei Dir vorbei. Mein Heimlehrer geht um kurz nach eins. Da habe ich noch Zeit, mich fertig zu machen.

In Ordnung. Das wird sicher toll!

Ich muss gestehen, dass ich mich nur ungerne unter diesen Größenwahn der Moderne begebe.

Du wirst es überleben. Zugegeben fände ich es auch schöner, wenn hier ein paar mehr Bäume stünden. Aber gegen einen Freizeitpark ist für mich nichts einzuwenden.

Stadtkind!

Hey!

Beide lachen.






















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