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Lektion 2


2

Erneuerung durch Jesus Christus


1) Einstieg:

Welcher ist Dein Lieblingsschuh, welches ist Dein Lieblingsmöbel? Erkläre und begründe der Gruppe aus den hier aufgelisteten Gegenständen zwei Deiner "Lieblinge":

SchuhPflanze
KrawatteFrucht
HutTier
HandarbeitFahrzeug
MöbelDessert
BuchWerkzeug

Dieser Einstieg soll Euch beim gegenseitigen Kennenlernen helfen.

2) Wie wichtig ist Jesus Christus?

BibeltexteAntworten
1. Abschnitt: "In Jesus Christus liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis." Kol. 2,3
2. Abschnitt: "Denn in Ihm (in Jesus Christus) wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, und an dieser Fülle habt ihr teil in Ihm, der das Haupt aller Mächte und Gewalten ist." Kol. 2,9.10
3. Abschnitt: "Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich." Joh. 14,6
4. Abschnitt: "Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus." 1.Tim. 2,5

Was bedeuten die einzelnen Worte und Formulierungen, mit denen uns Gott in Seinem Wort so betont auf Jesus Christus hinweist?

Was will uns Gott durch diese starke Betonung der Person Jesus Christus sagen?

Welche Ermahnung und welcher Trost liegen in diesen Worten?

3) Weshalb ist Jesus Christus so wichtig?

Die folgende Zusammenstellung habe ich in drei Abschnitte aufgeteilt. Was ist die gemeinsame Antwort der Bibeltexte innerhalb eines Abschnittes auf die Frage "Weshalb ist Jesus Christus so wichtig?"?

BibeltexteAntworten
1. Abschnitt: Jesus Christus über sich selber: "Wie mich der Vater gelehrt hat, so rede ich." Joh. 8,28b
Von einem Moment, in dem Gott akustisch hörbar redete, lesen wir: "Und siehe, eine Stimme (die Stimme Gottes) aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören!" Mat. 17,5
2. Abschnitt: "Nun aber sucht ihr mich zu töten, einen Menschen, der euch die Wahrheit gesagt hat, wie ich sie von Gott gehört habe." Joh. 8,40
"Aber ich (Jesus Christus) sage euch die Wahrheit." Joh. 16,7a
3. Abschnitt: "Jesus aber rief: Wer an mich glaubt, der glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat." Joh. 12,44
"Wer aber mich (Jesus Christus) aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat." Joh. 13,20b
"Durch ihn (durch Jesus Christus) haben wir … Zugang zum Vater." Eph. 2,18

Gliederung:

1) In Jesus Christus finden wir alles

2) Weshalb ist Jesus Christus so wichtig?

A) Weil Jesus Christus das "Sprachrohr" Gottes ist

B) Weil Jesus Christus die Wahrheit ist und die Wahrheit sagt

C) Weil Jesus Christus der Zugang zu Gott ist

D) Weil Jesus Christus uns helfen will

Leben als Christ ist nicht bloß ein Leben nach christlichen Formen und Traditionen, sondern Leben mit Jesus Christus. Das bedeutet: Leben in einer Beziehung mit Jesus Christus, dem Sohn Gottes.

Deshalb wollen wir in diesem Lektionsteil einige Aussagen der Bibel über Jesus Christus vertiefen. Aussagen, die im Zusammenhang mit geistlicher Erneuerung besonders wichtig sind:

1) In Jesus Christus finden wir alles

Geistliche Erneuerung muß sich zentral mit Jesus Christus beschäftigen, denn

• "in Jesus Christus Hegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis." Kol. 2,3

Wenn da steht "alle", dann meint die Bibel wirklich "alle". Es gibt folglich keine zusätzlichen Erkenntnisse und Wahrheiten im Zusammenhang mit geistlichem Leben, die über Jesus Christus hinausgehen. Im Gegenteil: "Wer darüber hinausgeht und bleibt nicht in der Lehre Christi, der hat Gott nicht" (2. Joh. 9). Heute werden viele Ratschläge herumgeboten, die ein volleres, vollmächtigeres oder siegreicheres Evangelium versprechen. Prüfe diese Ratschläge, bevor Du ihnen glaubst. Prüfe, ob sie Jesus Christus zentral betonen.

Die Verheißung, daß in Jesus Christus "alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis" zu finden sind, ist auch eine große Ermutigung: In Jesus Christus werden wir alles finden, was für ein gesundes geistliches Leben nötig ist. Aber diese Schätze liegen "verborgen" in Jesus Christus. Sie sind nicht an der Oberfläche. Deshalb führt der Weg geistlicher Erneuerung hinein ins Wort Gottes, um darin das neu zu entdecken, was uns heute nicht mehr bekannt ist. Neuwerdung setzt eine Gemeinde voraus, in der biblische Lehre und gemeinsames Forschen im Wort Gottes im Vordergrund stehen, um darin das Besondere, das Einmalige an Jesus Christus neu zu entdecken.

Hier noch ein weiterer Bibeltext, in dem Jesus Christus zentral betont wird:

• "Denn in Ihm (in Jesus Christus) wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, und an dieser Fülle habt ihr teil in Ihm, der das Haupt aller Mächte und Gewalten ist." Kol. 2,9.10

In Jesus Christus ist die ganze Fülle Gottes anzutreffen. Alles, was Gott ist, hat und kann, ist in Jesus Christus vorhanden, und jeder Mensch, der sich durch eine Bekehrung und Wiedergeburt von Jesus Christus erlösen läßt, hat Anteil an dieser Fülle.

In weiteren Lektionen werden wir den gewaltigen Inhalt dieses Anteils besser kennenlernen.

2) Weshalb ist Jesus Christus so wichtig?

A) Weil Jesus Christus das "Sprachrohr" Gottes ist

Jesus Christus kennt sich bestens aus, wenn es um Fragen über Gott, über den Weg zu Gott und über das Jenseits geht. Er ist in diesen Fragen die "Fachperson" und das "Sprachrohr" Gottes, denn Er war bei Gott, wurde von Gott unterrichtet und dann zu uns gesandt:

• Jesus Christus über sich selber: "Wie mich der Vater gelehrt hat, so rede ich."Joh. 8,28

• Gott-Vater über Jesus Christus: "Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören!" Mat. 17,5 (Hebr. 1,1.2)

B) Weil Jesus Christus die Wahrheit ist und die Wahrheit sagt

Jesus Christus wurde von Gott als einziger Vermittler zwischen Ihm und uns Menschen eingesetzt. Er ist der wahre Weg zu Gott - Er ist die Wahrheit.

Da Gott durch Jesus Christus zu uns redet, sind Seine Aussagen wahr. Was Jesus Christus sagt, das stimmt! Wir können Seine Aussagen in der Bibel so nehmen, wie Er sie für uns aufschreiben ließ. Das ist enorm ermutigend. Jesus Christus kann uns somit unsere Lügen, aber auch Seine göttlichen Wahrheiten aufdecken:

• "Jesus spricht…: Ich bin… die Wahrheit." Joh. 14,6

• "Nun aber sucht ihr mich zu töten, einen Menschen, der euch die Wahrheit gesagt hat, wie ich sie von Gott gehört habe." Joh. 8,40

• "Aber ich (Jesus Christus) sage euch die Wahrheit." Joh. 16,7a

C) Weil Jesus Christus der Zugang zu Gott ist

Jesus Christus ist der Weg zu Gott (Joh. 14,6), die Tür zu Gott (Joh. 10,9), und somit der Zugang zu Gott, unserem Schöpfer. Wer Erlösung durch Jesus Christus hat, der hat Zugang zu Gott!

Aber noch mehr: Wer an Jesus Christus glaubt, der glaubt an Gott. Wer sich mit Jesus Christus "einläßt", der läßt sich mit Gott ein. Wer Jesus Christus aufnimmt, der nimmt Gott auf:

• "Durch ihn (Jesus Christus) haben wir… Zugang zum Vater." Eph. 2,18

• "Jesus aber rief: Wer an mich glaubt, der glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat." Joh. 12,44

• "Wer aber mich (Jesus Christus) aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat." Joh. 13,20 (Joh. 5,23/15,23)

D) Weil Jesus Christus uns helfen will

Er will uns helfen durch Sein Dienen:

• "So wie der Menschensohn nicht gekommen ist, daß er sich dienen lasse, sondern daß er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele." Mat. 20,28

Jesus Christus will uns dienen!? Das ist eine Formulierung, die kaum bekannt ist.

Und wie will uns Jesus Christus dienen?

Durch Sein stellvertretendes Sterben:

Adam und Eva, die ersten Menschen, entschieden sich gegen Gottes Wahrheit und für die Lüge Satans (1.Mo. 3 / Röm. 1,18-32). Aus dieser ersten Entscheidung für das Böse ist ein Drang zum Bösen, ein Drang zum Sündigen bis in unsere Generation durchgedrungen (Röm. 5,12).

So ist bis heute jeder Mensch von Natur aus vor seinem Gott und Schöpfer total verschuldet und dadurch auch von Ihm getrennt (Röm. 3,19.22-23 / Jes. 59,1.2). Jeder Mensch hat Gebots- und Hinweisschilder Gottes mißachtet. Deshalb mußte Gott gegen jeden Menschen "Anzeige erstatten", durch die wir nun vor Gott verschuldet sind.

Aber genau in diese Verschuldung griff Gott selber ein: Er übernahm all diese "Anzeigen" und beglich sie aus Seinem eigenen Besitz:

• "Er (Jesus Christus) hat den Schuldbrief getilgt, der mit seinen Forderungen gegen uns war, und hat ihn weggetan und an das Kreuz geheftet. Er hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt und hat einen Triumph aus ihnen gemacht in Christus." Kol. 2,14.15

Gott beglich unsere Verschuldung vor Ihm dadurch, daß Er Seinen Sohn Jesus Christus, den Schuldlosen, wie einen Schwerverbrecher am Kreuzesgalgen hinrichten ließ. Seit diesem stellvertretenden Kreuzestod kann und will Gott jedem Menschen, der seine Sündenschuld vor Ihm einsieht und bekennt, vergeben und ihn als Sein Kind annehmen (1.Joh. 1,9/ Joh. 3,16). Die uns verurteilenden Anzeigen und Anklageschriften will Gott aufgrund des Kreuzes zerreißen. Satan hat nun nicht mehr die uneingeschränkte Möglichkeit, jeden Menschen als sein rechtmäßiges Eigentum zu erklären. Dieses Recht hat ihm Gott durch Jesus Christus aus den Händen gerissen. Er, Jesus Christus, hat jetzt die Schlüssel in den Händen: "Ich (Jesus Christus) war tot, und siehe, ich bin lebendig … und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle" (Offb. 1,18).

Der Teufel kann den Menschen, der sich für Jesus Christus entschieden hat, wohl noch zur Sünde versuchen, aber er kann ihn nicht mehr auf seine Seite zählen. Dieser Mensch ist nicht mehr in seinem Besitz. Das ist vorbei! Dieser Mensch steht nun in einem neuen Rechtsverhältnis zu Gott: Er ist jetzt ein Eigentum Gottes und somit ein Kind Gottes (Kol. 1,13).

Es gehört zu den elementarsten Schritten geistlicher Erneuerung, daß ein Christ diese neue Rechtslage vor Gott kennt. Er muß wissen, was er durch die Erlösung in Jesus Christus ist, hat und kann.

Mit anderen Worten: Er muß seine neue Identität kennen. Ansonsten wird er von seinen Gefühlen, von spontanen Gedanken und Einflüsterungen von außen mit Unwahrheiten blockiert und gelähmt. Viele Enttäuschungen bezüglich eines Lebens als Christ, viel Passivität in der Gemeinde und gewisse Depressionen haben ihren Grund darin, daß Christen ihr neues Leben, ihre neue Identität nicht kennen.

Jesus Christus will uns auch durch Seine Auferstehung dienen:

Jesus Christus wurde stellvertretend für uns in den Tod gegeben, um die Schuld des Menschen vor Gott rechtlich zu lösen, und Jesus Christus wurde aus diesem Tod auferweckt, um uns Menschen diese rechtliche Lösung zugänglich zu machen:

• Jesus Christus, "welcher ist um unserer Sünden willen dahingegeben und um unserer Rechtfertigung willen auferweckt." Röm. 4,25

Er wurde von Gott auferweckt und in den Himmel zurückgenommen, damit nun jeder Mensch, der seine Verschuldung vor Gott bekennt und den auferstandenen Jesus Christus in sein Leben einlädt, vor Gott ein neues Recht bekommt (= Rechtfertigung vor Gott).

ZUSAMMENFASSUNG

■ Für geistliche Erneuerung ist eine biblisch erneuerte Sicht über Jesus Christus und über die Beziehung zu Ihm unumgänglich, denn in Jesus Christus ist alles zu finden, was zu einem Leben mit Gott nötig ist:

■ Jesus Christus ist das "Sprachrohr" Gottes. Durch Ihn spricht Gott zu uns.

■ Jesus Christus ist und sagt die Wahrheit.

■ Jesus Christus ist der Zugang zu Gott. Wer an Ihn glaubt, der glaubt an Gott. Wer Ihn aufnimmt, der nimmt Gott auf.

■ Jesus Christus will uns helfen, indem Er uns dienen will: Durch Sein stellvertretendes Sterben am Kreuz und durch Seine Auferstehung will Er uns die Sündenschuld vergeben und uns herauslösen aus dem Besitzerrecht Satans, um uns als rechtmäßige Kinder Gottes anzunehmen.

Du hast recht, wenn Du nicht zufrieden bist mit einem Christenleben, das Dir wie abgestandenes Wasser vorkommt und zu dem Du Dich genierst andere einzuladen. Aber bei allem Suchen nach einem echteren und erlebbareren Christenleben solltest Du bei allen Angeboten das richtige "Etikett" nicht verpassen:

JESUS CHRISTUS

Ansonsten vergiftest Du Dich mit einem anderen, einem falschen Evangelium (Gal. 1,6-9 / Mat. 7,19-23).


Der Inhalt dieser Lektion wird für Dich dann zu einem persönlichen Erlebnis, wenn Du das darin Geschriebene auf Dich persönlich beziehst: Du kannst in Jesus Christus alles finden, Dir sagt Gott durch Jesus Christus die Wahrheit, für Dich ist Jesus Christus der Zugang zu Gott, Dich will Gott als Sein rechtmäßig erkauftes Kind annehmen - und das alles aufgrund der stellvertretenden Kreuzigung und Auferstehung von Jesus Christus, die vor fast 2000 Jahren in unserer Geschichte und auf unserem Planeten für Dich geschahen.

1) Lies den Vertiefungsteil in dieser Lektion

2) Kreuzigung und Auferstehung von Jesus Christus - Ereignisse in unserer Geschichte:

Die Kreuzigung

Der folgende Text stammt aus dem Buch "Jesus und Jerusalem" (D. Foster u. R. Riesner, Hrsg. / Brunnen Verlag Gießen/ S. 82.86/ vergr.):

"Die Kreuzigung ist eine der scheußlichsten Hinrichtungsarten, die sich Menschen ausgedacht haben. Das demonstrieren in eindrucksvoller Weise Gräberfunde aus der Zeit Jesu, die in den letzten Jahren in der Umgebung Jerusalems gemacht wurden. Nach unseren Kenntnissen ging eine Kreuzigung in der Regel so vor sich: Der Verurteilte wurde zur Entehrung ausgezogen. Dann nagelte man ihn an einen Balken, indem man starke Nägel durch den Unterarm schlug. Anschließend wurde dieser Querbalken an einem in den Boden gerammten ca. zwei Meter hohen Pflock hochgezogen. Auch die Füße des Verurteilten wurden meist angenagelt.

Bedingt durch diese abnorme Körperhaltung sackte das Blut langsam in die unteren Gliedmaßen ab. Wenn es das Herz nicht mehr erreichte, brach der Kreislauf zusammen, und der Tod trat ein. Bei diesem Sterben blieben die Verurteilten meist bis zum allerletzten Augenblick bei Besinnung. Die Existenzangst, die einem Kreislaufkollaps vorausgeht, ist vielleicht das stärkste Angstgefühl, das ein Mensch erleiden kann. Um diese Todesangst möglichst oft herbeizuführen, dachte man sich eine sadistische 'Lebenshilfe' aus. In Sitzhöhe wurde ein kleines Brett angebracht, das zu schmal war, um länger darauf ausruhen zu können. Ein paar Augenblicke des Sitzens reichten aber aus, um kurz vor dem Kollaps den Kreislauf wieder in Gang zu bringen, so daß der Todeskampf wieder von neuem beginnen mußte.

Es war wirklich so, wie der berühmte römische Philosoph Seneca sagte: Der Verurteilte hauchte seine Seele tropfenweise aus. Die Römer hatten die Kreuzigungsstrafe für ihre eigenen Bürger verboten. Sie schien ihnen aber geeignet, nicht bloß Sklaven, sondern auch alle politischen Gegnern ihrer Herrschaft das Fürchten zu lehren. So war es nichts Außergewöhnliches, als am Nachmittag des 7. April im Jahre 30 n. Chr. auf Golgatha drei Männer gekreuzigt wurden. In Palästina gärte revolutionäre Unruhe. Zwei der Verurteilten hatten an einem bewaffneten Umsturzversuch teilgenommen. Von dem Mann, der zwischen ihnen hing, war allerdings bekannt, daß er noch nie zum Schwert gegriffen hatte. Er behauptete allerdings, der von den alttestamentlichen Propheten angekündigte König zu sein, der am Ende der Zeiten über Israel und die Heiden herrschen wird. Dieser Messiasanspruch schien den jüdischen Führern gotteslästerlich und dem römischen Statthalter politisch brisant. Darum wurde Jesus von Nazareth hingerichtet.

Doch diesmal verlief einiges anders als bei einer 'normalen' Kreuzigung. Als der Mann in der Mitte von den jüdischen Theologen aufgefordert wurde, seine Schuld einzugestehen, um so wenigstens noch sein ewiges Leben zu retten, da lehnte er ab. Aber auch kein Fluch kam über seine Lippen. Er bat Gott um Verzeihung für seine Peiniger. In den unbarmherzigen Spott der Soldaten und der Zuschauer mischten sich seine Gebetsworte. Als die Festpilger beim Abendgebet auf dem Tempelplatz den Psalm 31 anstimmten, betete Jesus mit. Er kam aber nur zum Vers 6, den er in bezeichnender Form abänderte: 'Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist!' Bis zum letzten Augenblick hielt Jesus daran fest, Gott seinen Vater zu nennen und so sein unbegrenztes Vertrauen zu ihm auszusprechen.

Die gaffenden Jerusalemer begannen damals zu ahnen, daß hier nicht irgendeiner hingerichtet wurde. Der Anführer des Exekutionskommandos mußte es laut aussprechen: So wie Jesus stirbt kein Verbrecher. Doch am tiefsten erfaßte einer der beiden Mitgekreuzigten, was da geschah. Das schuldlose, gläubige Sterben Jesu führte ihn zur Reue über seine terroristischen Untaten. Er glaubte, daß Jesus das Recht hat, ihn in die kommende neue Welt Gottes aufzunehmen. Diese Vollmacht besitzt der Mann aus Nazareth auch heute noch. Selbst mit der dunkelsten Vergangenheit und in der hoffnungslosesten Situation können wir sie in Anspruch nehmen."

Die Auferstehung

Der folgende Text stammt aus dem Buch "Antworten auf skeptische Fragen über den christlichen Glauben" (J. McDowell & D. Stewart/ Memra-Verlag / S. 58.59/ vergr.):

"Glücklicherweise ist die Auferstehung Jesu Christi von den Toten eines der bestbelegten Ereignisse der antiken Welt. Als er den religiösen Führern seinerzeit gegenüberstand, wurde Jesus nach einem Zeichen gefragt, um zu zeigen, daß er der versprochene Messias sei.

Er antwortete: 'Diese böse und treulose Generation fordert ein Zeichen, aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona. Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Innern der Erde sein' (Mat. 12,39.40).

Das Zeichen der Auferstehung sollte Jesus von allen anderen, die jemals lebten, absetzen und ihn als den Sohn Gottes bezeichnen (Röm. 1,4).

Die Berichte von seinem Erscheinen sind für uns von Augenzeugen festgehalten worden, denen Jesus über einen Zeitraum von vierzig Tagen nach seiner öffentlichen Kreuzigung lebendig erschienen ist … : 'Ihnen hat er nach seinem Leiden durch viele Beweise gezeigt, daß er lebt; vierzig Tage hindurch ist er ihnen erschienen und hat vom Reich Gottes gesprochen' (Apg. 1,3).

Ungefähr im Jahre 56 n.Chr. erwähnt der Apostel Paulus die Tatsache, daß einmal mehr als fünfhundert Menschen gleichzeitig den auferstandenen Christus gesehen haben und daß die meisten von ihnen noch lebten, als er schrieb (1.Kor. 15,6). Diese Angabe stellt eine Art Herausforderung an diejenigen dar, die vielleicht nicht glaubten, da Paulus sagt, daß viele Menschen noch lebten, die befragt werden könnten, um herauszufinden, ob Christus wirklich auferstanden war.

Frank Morrison, der ein agnostischer Journalist war, hat versucht, ein Buch zu schreiben, das die Auferstehung Christi leugnen sollte. Nach langen Forschungen änderte er seine Meinung und begann, an Jesus Christus zu glauben. Und so hat Morrison beschrieben, was mit ihm geschah:

'Diese Studie ist in gewisser Weise so ungewöhnlich und provozierend, daß der Verfasser es für wünschenswert hält, hier ganz kurz zusammenzufassen, wie das Buch in seiner gegenwärtigen Form zustande gekommen ist. Eigentlich hätte es auch gar keine andere Form annehmen können, denn es ist im wesentlichen ein Bekenntnis, die innere Geschichte eines Mannes, der ursprünglich eine Art von Buch schreiben wollte und durch die pure Macht der Umstände gezwungen war, ein anderes zu schreiben.

Es ist nicht so, daß die Tatsachen sich geändert hätten, denn sie sind unvergänglich festgehalten auf den Dokumenten und den Seiten der menschlichen Geschichte. Aber die Interpretation der Tatsachen war einer Veränderung unterworfen.'"

Der jüdische Historiker Josephus schrieb gegen Ende des 1. Jahrhunderts die folgenden faszinierenden Sätze über die Auferstehung von Jesus Christus: "Um diese Zeit lebte Jesus, ein weiser Mensch, wenn man ihn überhaupt einen Menschen nennen darf. Er war nämlich der Vollbringer ganz unglaublicher Taten und der Lehrer aller Menschen, die mit Freuden die Wahrheit aufnahmen. So zog er viele Juden und auch viele Heiden an sich. Er war der Christus. Und obgleich ihn Pilatus auf Betreiben der Vornehmsten unseres Volkes zum Kreuzestod verurteilte, wurden doch seine früheren Anhänger ihm nicht untreu. Denn er erschien ihnen am dritten Tage wieder lebend, wie gottgesandte Propheten dies und tausend andere wunderbare Dinge von ihm vorherverkündigt hatten. Und noch bis auf den heutigen Tag besteht das Volk der Christen, die sich nach ihm nennen, fort." (Bibel im Test / J. McDowell/ Hänssler-Verlag / S. 273)

Petrus schreibt in 2.Petr. 1,16: "Wir haben euch doch keine schönen Märchen erzählt, als wir euch von der Macht unseres Herrn Jesus Christus und von seinem Wiederkommen berichteten. Mit unseren eigenen Augen haben wir ihn in seiner ganzen Größe und Herrlichkeit selbst gesehen." (nach "Hoffnung für alle")

3) Wann willst Du den Erlebnisteil bearbeiten?

Überlege Dir, an welchem Tag und zu welcher Tageszeit Du den Erlebnisteil, der als Hausaufgabe zu jeder Lektion gehört, machen willst. Eine regelmäßige, im voraus festgelegte Zeit wird Dir dabei helfen. Pro Lektion braucht man 30 bis 90 Minuten Zeit. Überlege Dir auch, mit wem Du Dich terminlich absprechen mußt, bevor Du die Zeit festlegen kannst (z.B. Ehepartner).

Reservierte Zeit für die Hausaufgaben dieses Kurses:

Wochentag:Tageszeit:

Wer nicht plant, der wird verplant! Schreibe diese regelmäßige Hausaufgabenzeit in Deine Agenda.

Die Hausaufgaben sind kein Anhängsel zu den Lektionen. Im Gegenteil: Hier passiert der Sprung vom Kursmaterial hinein in Dein Leben; von der Gruppe hinein in Deine persönliche Situation. Dieser Kurs bringt genausoviel, wie Du für Dich persönlich mitnimmst.

Erneuerung von innen nach außen

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