Читать книгу Der Schrankenwärter - Renate Gatzemeier - Страница 46

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waren. Kleine Schweißperlen bildeten sich auf der Stirn des Achtzigjährigen und suchten ihren Weg über die Schläfen nach unten. Wie gelähmt betrachtete Josefine die eingefallenen Wangen des verhassten Mannes, der gerade auf dem besten Wege war, das Zeitliche zu segnen. In der Ferne ertönte das Martinshorn des Rettungswagens, der rasch näherkam. Wie in Trance öffnete Josefine die Haustür und winkte mit beiden Armen dem entgegenkommenden Fahrzeug zu.

Der Notarzt und zwei Rettungsassistenten stürmten an ihr vorbei durch die offenstehende Tür ins Wohnzimmer, wo Ludwig Habicht noch immer wie leblos in seinem Sessel hing. Während der Arzt vor ihm kniete, um einen Venenzugang zu legen, bereiteten die beiden Helfer alles für den Abtransport vor. Einer von ihnen stellte Josefine Fragen in Bezug auf Alter und Krankheiten des Patienten, die sie nur halbwegs vernünftig beantworten konnte. Tränen liefen ihr die Wangen herunter und verhinderten eine klare Sicht auf das

Der Schrankenwärter

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