Читать книгу So schützen sie ihre Kinder vor Alkohol und Drogen - Rene Raimer - Страница 3
Vorwort
ОглавлениеDas Sprichwort „Ein gebranntes Kind scheut das Feuer“ sagt doch alles: Kinder sind neugierig und erkunden die Welt. Dabei geht manchesmal etwas schief, weil sie noch nicht alle Gefahren kennen und gelernt haben. "Gebranntes Kind" meint: Sie haben schlechte Erfahrungen gemacht, sich vielleicht die Finger verbrannt oder die Hand eingeklemmt und so gelernt, bestimmte unangenehme Dinge nicht mehr zu wiederholen.
Neugier treibt unsere Kinder und Jugendlichen an, Neues selbst auszuprobieren und ihre eigenen Erfahrungen zu sammeln. Sie treibt sprichwörtlich die Gier nach Neuem an. Die fundierten Lebenserfahrungen Älterer werden von den jungen Menschen nicht ohne Weiteres akzeptiert und übernommen. Nein, sie wollen es selbst ausprobieren. Sie wollen selbst feststellen, wo und wie die Grenzen verlaufen und welche Konsequenzen "Grenzüberschreitungen" haben. Dahinter steckt auch der Wille, es doch einmal den Altvorderen zu zeigen und zu beweisen, dass das Gegenteil möglich ist. Erst auf der Grundlage selbst gesammelter (manchmal schmerzlicher) Erfahrungen werden dann die Erfahrungen der Älteren Generation bewertet und u.U. dann übernommen.
Jedes Kind hat so gelernt. Denken Sie doch mal an sich selbst. Vielleicht finden Sie an Ihrem Körper noch Narben oder Brandwunden, die Sie an Ihre eigene Neugier und Erkundungstour erinnern.
Kinder und Jugendliche orientieren sich an Vorbildern, manchmal leider auch an schlechten. Sie übernehmen oft ungeprüft Verhaltensweisen, die sie als „cool“ empfinden und mit denen sie in ihrer Community den starken Mann (die starke Frau) markieren können. Leider können das auch u.U. gefährliche Versuche sein, wie etwa mal das Zigarettenrauchen auszuprobieren oder Drogen zu testen.
Kinder leben in ihren Familien, aber auch in Gemeinschaften wie Schule, Sportverein, mit Freunden und in Cliquen. Da ist der Gruppenzwang groß. Man will dabei sein und voll integriert in der Gruppe. Wer da nein sagt, gehört nicht richtig dazu. Aus reinem "Gefallen wollen" lehnt man die angebotene Zigarette oder den Schluck aus der Pulle nicht ab. So fängt es an. Vom Joint ist man da nicht weit entfernt. „Such dir die richtigen Freunde aus“, predigen die Eltern einem ständig. Ja, schaut sie euch genau an, mit denen Ihr euch einlasst.
Und eben unter solchen „Freunden“ kommen junge Menschen schnell mit Alkohol und Drogen in Kontakt. So rutschen sie schneller in Abhängigkeiten als sie selbst es wahrhaben wollen.
Der Grundstein wird im Elternhaus gelegt. Kommunizieren die Erwachsenen mit ihren Kindern oder ordnen sie einfach nur an, befehligen sie? Ein gutes Verhältnis zwischen den Generationen ist eine ausgezeichnete Basis. Das muss auf der Basis von Respekt auch zwischen Jung und Alt stattfinden, ein Kontakt also auf Augenhöhe. Kinder sind selbständige Individuen mit eigenem Willen, eigener Meinung und unverwechselbarem Charakter. Seien Sie stets loyal zu Ihrem Nachwuchs und respektieren Sie dessen Intimsphäre. Kinder ernst nehmen und stark machen beugt der Neugier nach Drogen und Alkohol vor.
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