Читать книгу Einmal Mallorca und kein Zurück - Rey Malo - Страница 4
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Оглавление„Nun sieh doch mal, Gaby!“ Das rothaarige Mädchen deutete auf eine Zeitungsannonce. „Komm, überzeug dich selber, hier steht es: Vierzehn Tage Halbpension in einem Drei-Sterne-Hotel auf Mallorca für 780 Mark! Wär’ das nicht was für uns?“
„Ach, Ilona, Mallorca ist so überfüllt. Nur alte Leute machen dort Urlaub. Wir wollten doch ein paar nette Jungen kennenlernen, die finden wir da ganz bestimmt nicht. Ich weiß nicht – – –“
„Also, Gaby, da bin ich anderer Meinung. Was du sagst, mag für die Allgemeinheit gelten, aber ein paar nette Typen gibt es dort auch. Außerdem, das Angebot des Reiseunternehmens fällt genau in unsere Ferien. So günstig kommen wir nie wieder nach Spanien, und so schlecht ist Mallorca wirklich nicht. Ich bin dafür, daß wir diese Gelegenheit wahrnehmen!“ „Wenn du meinst? Ja, eigentlich hast du recht! Deine Ideen waren immer gut. Also okay, ich bin einverstanden.“
Ilona und Gaby, wohnten aus Kostengründen und der Einfachheit wegen zusammen. Beide lebten in einer Kleinstadt in der Nähe von Frankfurt. Sie machten eine Lehre als Textilkauffrau. Genau genommen war die Lehre bereits beendet. Die Inhaberin der Boutique, in der sie arbeiteten, hatte angeboten, sie nach bestandener Prüfung als Verkäuferinnen zu übernehmen. Diese Prüfung hatten sie heute mit Auszeichung bestanden. Übermütig beschlossen sie, bevor sie wieder in den Alltag einstiegen, einen tollen Urlaub zu machen. Natürlich kam nur Ausland in Frage. Sie wollten einen Sonnenurlaub genießen. Die Idee, die Ilona gerade der Tageszeitung entnahm, war genau das Richtige.
Ilona war die lebendigere von beiden. Gaby ließ sich nur zu gerne von ihr führen. Mit ihren neunzehn Jahren war sie ein Jahr älter als die Freundin. Die anfängliche Ablehnung der Mallorca-Idee entsprach der Schüchternheit Gabys. Ihr Naturell lehnte Hektik und Aufdringlichkeit ab.
Im Grunde gab Ilona der Freundin recht. Was konnte man schon an einem Urlaubsort an Bekanntschaften erwarten? Was hatte ihr Vater immer gesagt? ,Urlaubszeit ist eine schnelle Zeit. Glücklich wird man selten, und der übliche Sonnenbrand vermiest einem einen großen Teil des Urlaubs‘. Nein, dachte sie, als sie noch einmal den Reiseteil der Zeitung studierte. Das wird uns nicht passieren! Wir haben doch drei Wochen, und diese Zeit werde ich nutzen.
Wie immer, kam Ilona auch hier die Idee. Die Zeit reichte völlig aus, um eine Bekanntschaftsanzeige aufzugeben. Wenn sie es gleich morgen tat, blieb Zeit genug, sich aus den Zuschriften die richtigen Urlaubspartner herauszupicken. Nicht im entferntesten kam ihr der Gedanke, daß sich vielleicht überhaupt niemand auf eine solche Anzeige meldete. Sie war schon immer eine Optimistin, und der Begriff Pessimismus kam in ihrem Vokabular nicht vor. Der Erfolg gab ihr meistens recht. Begeistert machte sie sich daran, den Text zu verfassen. Er gelang vorzüglich. Sie beschloß, die Anzeige ohne Wissen der Freundin aufzugeben. Sie griff zum Telefon und ließ sich mit der Anzeigenredaktion der Tageszeitung verbinden. ,Zwei nette Mädchen, 18 und 19, suchen für Urlaub auf Mallorca zwei flotte Männer. Wer plant seinen Urlaub dort für Juli? Getrennte Kostenregelung Bedingung‘.
Es war wirklich Zufall und vom Anzeigenredakteur anhand einer Liste ausgewählt, daß die Chiffrenummer aus drei Sechsen bestand. Auch geschah ohne böse Absicht, daß der Setzer diese Ziffern durch Bindestriche trennte. So las sich die Chiffre 6 – 6 – 6, anstatt 666. Die Bindestriche veränderten alles. Man hätte gleich SEX – SEX – SEX schreiben können. Starke Kopfschmerzen peinigten die beiden Jungen beim Erwachen. Die Erinnerungen an vergangenen Abend waren verschwommen. Ralf, der bei seinem Freund Werner wohnte, stand verkatert auf und bereitete in der Küche einen kräftigen Kaffee. Der sollte den Kater vertreiben, denn es wurde Zeit, daß sie wieder ans Studium dachten.
Zusammen mit der neuesten Zeitung brachte er das Frühstück ins Schlafzimmer und weckte seinen Freund. Danach huschte er wieder unter die Bettdekke und langte nach einem frischen Brötchen. Auch Werner griff zum Tablett, das auf dem Nachttisch zwischen ihren Betten stand und ließ es sich schmekken. Der Duft des frischen Kaffees, die leckeren Brötchen, vertrieben die Gedanken an die Pleite mit den Mädchen.
Werner Kellerman schob sich den Rest des Marmeladebrötchens in den Mund und spülte mit einem Schluck Kaffee die letzten Krümel hinunter. Wie immer, wenn er beim Frühstücken im Bett lag, griff er anschließend zur Zeitung. Für ihn war es selbstverständlich, sich jeden Tag ausreichend zu informieren. Sein Interesse galt dem Sportteil. Da bevorzugte er Artikel, die über den Motorsport berichteten. Politik und Wirtschaftsereignisse überblätterte er. Schnelle Autos waren ihm wichtiger, zudem seine Bekanntschaften mit Mädchen. Beides brachte den meisten Spaß. Deshalb las er auch immer die Bekanntschaftsanzeigen. Aus dieser Rubrik hatte er schon öfters eine flotte Biene, wie er es nannte, für sich herausgepickt. Mit dem Zeigefinger fuhr er die kleingedruckten Spalten entlang, bis er plötzlich auf eine interessante Anzeige stieß. Erregt schnaufte er durch die Nase. Dann reichte er, genüßlich aufstöhnend, die Zeitung Ralf hinüber.
„Hier, lies mal!“ Sein Finger deutete auf die Spalte mit den Anzeigen. „Wär’ das nicht was für uns?“ Ralf schlürfte immer noch von seinem Kaffee. Nun stellte er die Tasse ab und griff nach der Zeitung. Werners Finger zeigte ihm, was er lesen sollte. Dann nickte er zustimmend und ließ das Blatt auf den Boden sinken. ,Werner hat doch immer eine gute Nase‘, dachte er.
„Solltest du die drei getrennten Sechsen genauso interpretieren wie ich, darf man sich schon einiges davon versprechen. Wollen wir darauf reagieren?“ „Natürlich! In der angegebenen Zeit haben wir doch auch Ferien. Birgitt und Sophia können wir vorläufig wohl abschreiben, oder? Also, wenn du mich fragst, kämen die zwei aus der Zeitung gerade recht.“ Der Gedanke an kommende Urlaubsfreuden erregte ihn. Er griff unter die Bettdecke und massierte sein Glied. Sinnliche Gedanken und die Berührung, ließen es beachtlich anschwellen.
„Himmel, allein die Vorstellung, mit zwei kessen Weibern irgendwo am Strand auf Mallorca zu liegen, macht mich geil. Wir sollten uns gleich auf diese Anzeige melden, damit könnten wir anderen den Rang ablaufen.“
„Wer soll den Brief schreiben?“
„Du! Deine Schreibe ist besser als meine. Mach‘s aber gut, so mit Charme und Melone, du weißt schon, was ich meine.“
„Okay. Hätte ich mir eigentlich denken können. Immer hängst du mir die schweren Sachen auf.“ Ralf schwenkte seine Beine wieder aus dem Bett und lief barfuß zum Badezimmer. In der Türöffnung drehte er sich noch einmal um.
„Mit oder ohne“.
„Was soll das heißen, mit oder ohne?“
„Na was schon? Mit Foto oder ohne?“
„Idiot! Mit Foto natürlich. Du kannst das Bild vom Strand in Riccione nehmen. Da sind wir beide ganz gut drauf getroffen. Man kann prima erkennen, wie wir unten herum gebaut sind.“ Werner drehte sich wieder auf die Seite und zog die Bettdecke über den Kopf.
„Ich schlafe noch ’ne Runde“, murmelte er unter der Decke hervor. Ralf verschwand endgültig im Bad. Vierzehn Tage später hielt Ilona die ersten Zuschriften in der Hand. Sie war überrascht. Ehrlich gesagt, sie hatte gar nicht mehr mit einer Antwort auf die Annonce gerechnet und war froh, Gaby noch nichts von ihrem Vorhaben erzählt zu haben. Jetzt ließ es sich wohl nicht länger verheimlichen. Sie war gespannt, wie die Freundin reagierte.
Ihre eigene Reaktion war ein kleiner Jauchzer, als sie die Post aus dem Briefkasten nahm. Den dicken Umschlag schätzte sie sofort richtig ein, als sie den Absender las. Gaby sah sie erstaunt an.
„Sag’ mal, was ist denn mit dir los? Hast du im Lotto gewonnen? Wer schreibt dir denn so dicke Briefe?“ Ilona schloß die Tür des Appartements auf und zog Gaby am Arm schnell in die Wohnstube.
„Komm, sei ein Schatz und mach’ uns schnell einen Tee. Ich werde Zwiebäcke herrichten. Anschließend gibt es was zum Lesen. Es geht um unseren Urlaub auf Mallorca. Du weißt doch, ich wollte da so einiges arrangieren! Dieser Umschlag enthält das Ergebnis.“ Beide eilten aufgeregt hin und her. Tee und Zwieback standen schnell bereit. Endlich saßen Gaby und Ilona am Tisch. Ilona öffnete den Manila-Umschlag. Gaby sah erstaunt auf die vielen Briefe, die nun auf dem Tisch lagen.
„Sind das alles Hotelangebote aus Mallorca?“ fragte sie naiv. „Ich dachte, du hast im Reisebüro Wagner gebucht?“
„Dummerchen! Natürlich habe ich das getan. Aber wir haben auch abgemacht, daß ich mich um das Vergnügen am Urlaubsort kümmern soll. Also, irgendwo in diesen Briefen“, sie deutete auf die Post, „steckt pures Vergnügen!“ Sie öffnete den ersten Umschlag und begann zu lesen.
„Willst du mir nicht endlich verraten, was das alles soll?“
Seufzend legte Ilona den Brief aus der Hand. „Du gibst ja doch keine Ruhe. Hör’ mir jetzt bitte einmal zu! Ich habe eine Anzeige in die Zeitung setzen lassen. Melden sollten sich ein paar nette Typen, die ebenfalls Urlaub auf Mallorca machen. Ich habe es satt, im Urlaub immer von völlig fremden Männern angemacht zu werden. Meistens sind es dann auch noch so alte Knacker.“
„Aber die Männer, die sich auf deine Anzeige gemeldet haben, kennst du doch auch nicht. Wer weiß wer die Schreiber sind?“
Ilona wischte diese Bemerkung beiseite. „Was macht das? Wir können sie ja kennenlernen. Bis zum Juli sind es ja noch ein paar Wochen.“ Achselzuckend griff sie wieder nach dem Brief. „Jetzt lesen wir erst einmal, wer was geschrieben hat.“ Sie reichte Gaby einige Briefe.
„Hier! Nimm und lies selber. Mal sehen, wer zuerst unsere künftigen Urlaubspartner aussortiert. Diesen hier“, sie legte den ersten Brief zur Seite, „kannst du bereits vergessen. Ein vierzigjähriger Arbeitsloset, der eine billige Mitfahrgelegenheit nach Mallorca sucht.“ Sie nahm den nächsten Brief und öffnete ihn. Gaby nahm nun ebenfalls einen Brief und schlitzte den Umschlag mit dem Fingernagel auf. Dann begann sie zu lesen. Ihre Augen weiteten sich entsetzt, als sie die ersten Zeilen gelesen hatte. Angeekelt warf sie ihn auf den Boden. Ein Foto flatterte heraus. Neugierig warf sie einen Blick darauf. Nun hob sie es auf und schob es über den Tisch Ilona zu.
„So ein Schwein! Schau dir dieses Bild mal an!“ sagte sie. „Weißt du, was dieser Kerl von uns will?“
„Wahrscheinlich das gleiche wie dieser.“ Auch Ilona warf Bild und Brief auf den Boden. Enttäuscht von den bisherigen Zuschriften, öffnete sie den nächsten Umschlag. Der enthielt ebenfalls ein Foto. Zwei junge Männer waren darauf zu sehen. Es schien ein Urlaubsfoto zu sein, denn die beiden Typen lehnten, nur mit einer Badehose bekleidet, am Stamm einer Palme. Ilona drehte das Foto und las die Worte auf der Rückseite: „Wir zwei, Ralf und Werner, würden uns freuen, wenn Sie uns auch ein Foto schickten.“
Nicht schlecht, diese Jungen. Sehen gut und unternehmungslustig aus. Mal sehen, was sie sonst noch schreiben. Schon nach wenigen Zeilen ließ sie den Brief sinken und sah zu Gaby hinüber. Diese saß mit geschlossenen Augen in der Sofaecke und kniff die Lippen zusammen.
„Hör mal“, bat sie die Freundin, „dieser Brief ist sehr nett. Sie begann ihn vorzulesen:
„Liebe unbekannte Mallorca-Urlauberinnen. Auch wir machen den ganzen Juli auf der Insel Urlaub. In C’an Picafort, wo wir einen Ferienbungalow bewohnen werden. Sollten Sie noch nicht fest gebucht haben, in C‘an Picafort findet man stets noch freie Hotelzimmer. Warum buchen Sie nicht auch dort? Wenn es geklappt hat, schreiben Sie es uns. Vielleicht können wir uns noch vor dem Urlaub kennenlernen? Eure Antwort und ein nettes Foto werden freudig erwartet. Liebe Grüße, Ralf und Werner.“ Ilona legte den Brief zur Seite.
„Nun, was sagst du dazu?“ Sie reichte Gaby das Foto und wartete neugierig auf die Antwort.
Gaby nahm uninteressiert das Bild entgegen. Doch ihr Interesse wuchs, als sie die abgebildeten jungen Männer betrachtete.
„Meinst du denn, die beiden Grünschnäbel wollen was anderes als die anderen? Aber zugegeben, gut sehen sie schon aus!“ Sie griff sich den Brief und las ihn noch mal für sich selber durch. Endlich legte sie ihn auf den Tisch zurück. Fragend blickte sie die Freundin an.
„Haben wir denn in C’an Picafort unser Hotel gebucht?“
„Nein. Doch das kann man ja noch ändern. Die beiden schreiben ja, dort seien immer Plätze zu haben. Sie scheinen den Ort gut zu kennen. Ich werde das Reisebüro Wagner gleich anrufen. Vielleicht können sie uns helfen.“ Flüchtig sah sie noch die anderen Briefe durch. Erfreut stellte sie fest, die zwei Jungen auf dem Foto kamen als einzige in Frage.
„Wir nehmen den Porsche meines Vaters“, erklärte Werner spontan, als er den Brief und die Fotos von Ilona und Gaby gesehen hatte. „Die beiden sind das Getobe meines Vaters wert, wenn ich ihn um den Flitzer angehen werde. Schau mal die hier an, die rechts auf dem Bild zu erkennen ist. Hat sie nicht herrlich rote Haare?“
Ralf nickte zustimmend. „Klar doch! Genau die passende Kragenweite für mich. Rothaarige sollen besonders geil sein, habe ich gehört. Ab jetzt stehe ich auf Rothaarige!“
„He, he! Wer sagte dir denn, daß ich dir die Rote überlasse? Die Blonde ist zwar auch große Klasse, trotzdem werden wir knobeln, wer die freie Auswahl hat. Übrigens“, fügte er hinzu, „haben die Mädchen ja auch noch ein Wort mitzureden. Zudem gibt es allerdings die Möglichkeit eines Partnertausches. Wie denkst du darüber?“
„Hört sich gut an! Abwechslung ist wie das Salz in der Suppe, ohne schmeckt sie meistens fad. Kennst du das Hotel, in dem sie wohnen werden?“
„Das ,Bella Vista‘? Ja! Es ist kaum einen halben Kilometer vom Bungalow meiner Eltern entfernt. Ein teures Sporthotel, mit einer guten Tennisanlage. Die beiden scheinen gut zu verdienen! Nur schade, daß sie einem Treff vor dem Urlaub nicht zustimmen. Sie wohnen doch ganz in der Nähe. Der Ort ist zwar klein und ländlich, aber wer dort wohnt, dem geht es gut. Ich glaube, wir werden einen aufregenden Urlaub erleben. Gleich morgen spreche ich wegen des Bungalows und des Wagens mit meinen Eltern.“
„Prima! Ich werde auf jedem Fall schon mal die Klamotten für Mallorca herrichten. An einen Erfolg unserer Ferien glaube ich auch. Wenn ich mir die Rothaarige vorstelle, sehe ich eine herrliche Bumserei voraus.“ Beide lachten. Einen Bumsurlaub hatten sie noch nie gemacht.
Wolkenloser Himmel hing über Mallorca, als die 747 zur Landung ansetzte. In der vollbesetzten Maschine herrschte die maßlose Hektik, die überall zugegen ist, wo es um freudige Urlaubserwartung geht.
Unter den ersten Passagieren, die die Gangway hinabeilten, waren Ilona und Gaby. Als sie vor zweieinhalb Stunden von Frankfurt aus starteten, regnete es dort. Jetzt, da sie die Balearen-Insel betraten, strahlte die Sonne zur Begrüßung. Sie versprach für die nächsten Tage Sonnenbräune und angenehme Wassertemperaturen.
Ilona wühlte in Gedanken in ihrem Gepäck herum. War nun der Mini-Tanga im Koffer, oder lag er zu Hause in der Kommode? Wie auch immer, nach Möglichkeit wollte sie ihn gar nicht erst benutzen, ihr Traum von nahtloser Bräune sollte endlich Wirklichkeit werden. Sie war sich ihrer vollendeten Körperformen ebenso bewußt, wie sie auf Männer wirkte. Natürlich war sie nicht dagegen, wenn sich begehrliche Blicke auf sie richteten.
Überhaupt Männer! Im Gegensatz zu Gaby, die bisher kaum Erfahrungen mit den Herren der Schöpfung hatte, war sie mit ihren neunzehn Lenzen schon fast Expertin. Sie wandte sich an ihre Freundin, die gerade mit einem jungen Mann sprach. Er saß während des Fluges neben Gaby, auf der anderen Seite und lief jetzt mit ihnen zum Abfertigungsgebäude.
„Ob Werner und Ralf wohl schon auf der Insel sind?“ fragte sie beiläufig. Es paßte ihr nicht, daß dieser junge Mann sich an Gaby heranmachte.
„Ich kann es kaum erwarten, die beiden Typen in natura kennenzulernen.“ Ilona warf aus dem Augenwinkel einen Blick auf die Zufallsbekanntschaft, um zu sehen, wie der, Sonnyboy‘ jetzt reagierte. Der junge Mann zeigte doch tatsächlich eine Reaktion, wie Ilona feststellte. Innerlich mußte sie zugeben, daß er ein flotter, sportlicher Typ war. Auch strahlte er, wie sie glaubte, einen raubtierartigen Sexappeal aus. Sein leichter Sommerdress lag eng am Körper. Deutlich zeichneten sich seine männlichen Körperformen durch den dünnen Stoff ab. Das sportliche Oberhemd war am Kragen offen. Ilona bemerkte an seinem Hals eine Ankerkette von Cartier. Ob sie wohl echt sei, überlegte sie.
„Oh! Ich wußte ja nicht, daß Sie hier erwartet werden.“ Sein vorher forscher Ton verlor an Kraft. Enttäuschung klang durch.
Gaby, die bisher den erfrischenden Worten ihres Sitznachbarn lauschte, drehte sich zu Ilona.
„Ich bin mir gar nicht mehr so sicher, ob deine Idee mit den Urlaubspartnerschaften so gut war. Wer weiß denn schon, wie sie wirklich sind? Vielleicht mag ich die zwei gar nicht!“ Sie wandte sich wieder ihrem Begleiter zu und wechselte das Thema, während sie zu dritt die Ankunftshalle betraten.
„Michael“, Gaby deutete auf dem Mann neben sich, „wohnt übrigens auch im ,Bella Vista‘“.
„… vielleicht sogar auf demselben Flur. Bestimmt werden wir uns oft sehen. Wenn Sie wollen“, fügte er hinzu. Sein ansprechendes Gesicht gab jetzt wieder Gefühle frei, die er vorher, bei der Erwähnung der Namen Ralf und Werner, unter einem traurigen Blick verborgen hatte. Gaby gefiel ihm. Mehr noch als ihre Freundin. Diese schien zu wissen, was sie wollte. Gaby dagegen, war wie der zarte Zweig einer jungen Rose, man konnte sie noch biegen und in Form bringen.
Endlich saßen sie im Bus der Reisegesellschaft, der sie nach C‘an Picafort, ins Hotel, Bella Vista‘ bringen sollte. Michael bedauerte, daß Ilona es verstand, Gaby an einem Fensterplatz unterzubringen. Michael hätte gerne auf Ilonas Platz gesessen. Körperkontakt war ein erprobtes Mittel, um mit einem Mädchen zu flirten. Er seufzte ergeben. Ein altes Sprichwort fiel ihm ein: ,Willst du die Tochter freien, erobere zuerst die Mutter!‘. Michael nahm sich vor, die Schutzmauer zu durchbrechen, die Ilona um Gaby aufbaute. Morgen war auch noch ein Tag, und davon würde es vierzehn Stück geben.
Der nächste Tag begann für Werner Kellerman mit einer Fast-Katastrophe. Er erwachte durch das penetrante Läuten des Telefons. Brutal aus seinen Träumen gerissen, in denen er just dabei war, eine junge Schöne zu entjungfern, warf er die Bettdecke wütend von sich. Halbwach lief er ins Wohnzimmer zum Telefon. Obwohl noch früh am Morgen, kam warme Luft durch die offenen Fenster ins Zimmer. Trotzdem bildete sich auf seinem Körper eine Gänsehaut. Sein voll erigierter Schwanz, wippte im Takt seiner Schritte auf und ab.
„Scheißtelefon“, knurrte er wütend. „Immer wenn es spannend wird, gibt es eine Störung.“ Sein nicht eben kleines Glied, schien ähnlich zu empfinden. Traurig ließ es den Kopf hängen und schrumpelte auf sein Mindestmaß zusammen.
Werner nahm den Hörer ab und meldete sich. Die ärgerliche Stimme seines Vaters drang an sein Ohr.
„Du verdammter Bengel! Ich habe dir doch verboten, den Porsche zu benutzen. Hätte es der Panda nicht ebenso getan? Aber nein! Mein Herr Sohn braucht einen Wagen zum Angeben. Ausgerechnet jetzt, wo ich den Porsche selber brauche.“
Werner lachte laut. Sein Vater war zu komisch. Mit der rechten Hand versuchte er, seinen Schwanz wieder in den alten Stand zu versetzen.
„Aber Papa“, unterbrach er seinen Vater. „Du hast es doch nicht mehr nötig anzugeben. Deine dicke Brieftasche verschafft dir doch alle Frauen dieser Welt. Der 928 gleicht dieses Geldmanko aber bei mir aus. Die Weiber werden nur so auf uns fliegen. Du willst doch nicht, daß dein Sohn sich in dieser Hinsicht blamiert?“
Herbert Kellermann mußte nun auch lachen. Sein anfänglicher Ärger war verflogen.
„Okay“, sagte er, „hast du denn schon was aufgerissen? Du bist doch eben erst angekommen.“ Von der Urlaubsverabredung mit den Mädchen wußte er nichts.
„Jein“, quetschte Werner hervor. Er betrachtete dabei den kleinen Erfolg, den er mit seiner Handmassage hatte.
„Ralf und ich, wir haben eine dufte Adresse. Sie scheint vielversprechend zu sein. Deshalb brauchte ich auch den Porsche. Mach dir mal keine Sorgen um deinen Sohn und den Wagen. Beides wirst du wohlbehalten zurückbekommen. Ich rufe dich heute Abend mit einer Erfolgsmeldung an. Einverstanden?“
„Einverstanden! Wenn euch das Geld knapp werden sollte, in der untersten Schreibtischschublade liegen noch ein paar tausend Peseten, die kannst du dir nehmen. Bis heute abend, grüße Ralf von mir.“
Werner legte grinsend den Hörer zurück. Papa ist schon in Ordnung, dachte er. Zuerst lautes Getöse, dann Beigeben und schließlich Zustimmung. Er mußte wieder grinsen. Es ist doch immer gut, sinnierte er, wenn der Vater weiß, daß der Sohn von seinen Verhältnissen Kenntnis hat. Abermals mußte Werner laut lachen. Er lief ins Schlafzimmer zurück, um sich etwas überzuziehen. Auf dem Weg, warf er einen Blick in den großen Wandspiegel. Er blieb stehen und betrachtete sein Spiegelbild. Was er sah, befriedigte ihn. Seine Figur konnte sich sehenlassen. Die Oberarm- und Brustmuskeln waren gut ausgeprägt. Der Blick glitt über die schlanke Taille und verweilte bei den wichtigsten Maßen seines jungen Körpers. Auch sein Schwanz konnte sich blickenlassen. Zwanzig Zentimeter waren nicht zu verachten. Die Mädchen, auch eine verheiratete Frau war dabei, waren bisher auf ihre Kosten gekommen. Er auch! Mindestens zweimal am Tag abzuspritzen, das war die Vorgabe für den Urlaub. Dies schaffte er mit Leichtigkeit. Ralf und er würden einen neuen Rekord aufstellen, was das Aufreißen betraf. Abgesehen von Ilona und Gaby gab es noch viele andere Mädchen auf der Insel. Einige würden vor ihnen in die Knie gehen.
Diese Gedanken taten seinem Glied gut. Zufrieden sah er die wieder aufgerichtete Latte. Sein heißes Blut staute sich darin und verursachte auf seiner Haut einen wollüstigen Schauer. Mit Geilheit geladen, begann er gleichmäßig zu onanieren. Sein Blick war immer noch auf den Spiegel gerichtet. So konnte er sich beobachten. Er sah die Eichel aus der Vorhaut herausschnellen, sich wieder zurückziehen und spürte, wie sie weiter anschwoll, als er schneller zu wichsen begann. Gleich würde es zum ersten Male kommen. Er begann zu stöhnen, als er den Orgasmus nahen fühlte. Lustvoll schrie er auf. Das Sperma spritzte heraus und klatschte gegen die Spiegelscheibe. Genüßlich zählte er die einzelnen Schübe.
Als er seinen Blick endlich wieder nach oben richtete, bemerkte er Ralf, der in der Türöffnung des Schlafzimmers stand und ihm grinsend zuschaute. Werner mußte auch grinsen. Peinlichkeiten gab es nicht zwischen ihnen.
„Ganz schön früh munter, nicht wahr? Was war denn der Anlaß?“
„Ein Gespräch mit meinem Vater. Er hat eben angerufen, weil er seinen Wagen vermißte. Er gab sich besorgt um meine Potenz, und da wollte ich gleich mal sehen, ob es noch klappt. Wie du siehst – – –“
„Beachtliche Leistung. Aber jetzt bist du mit Kaffeekochen dran. Vergiß nicht, was wir abgemacht haben, wer zuerst zum Schuß kommt, macht morgens den Kaffee!“ Sie lachten beide, Werner verschwand im Bad, um sich zu duschen.
Zwei Stunden später parkten sie den Wagen vor dem ,Bella Vista‘, um sich bei den Mädchen zu melden.
* * *
Michael Harms stand hinter einer Pinie verborgen und blickte zu den beiden Paaren hinüber, die eng aneinander auf den ausgebreiteten Bastmatten lagen und in der Sonne dösten. Die kleine, von Felsen und Pinien umsäumte, sandige Bucht, lag abseits vom allgemeinen Touristentrubel. Sie war wenigen Fremden bekannt, und Michael hatte hierher gefunden, weil er Ilona und Gaby nachgegangen war. Schon seit sie sich mit den beiden Burschen trafen, war er hinter ihnen her.
Wie lange er sie jetzt belauschte, konnte er nicht genau sagen. Viel konnte er allerdings nicht beobachten. Die vier jungen Leute waren abwechselnd ins Wasser gegangen. Manchmal schwammen sie hinaus oder tobten am Strand herum. Dann wieder lagen sie in der Sonne und ließen sich trocknen. Daß sie alle nackt waren, erschien ihm nichts Besonderes. Zuerst begnügte er sich damit, die Mädchen aus der Ferne zu betrachten. Was er erkennen konnte, war nicht übel. Sie hatten vollendete Figuren. Ilonas Brüste mochten vielleicht ein klein wenig voller sein; sie erinnerten an kleine Zuckermelonen. Dagegen waren die Brüste von Gaby birnenförmig, sie gefielen ihm besser.
Überhaupt, Gaby hatte es ihm angetan. Ihr flacher Unterleib war ebenmäßig und ging fließend ins Gebiet des Venushügels über, der leicht vom Schamhaar bedeckt war. Zu dumm, dachte er, daß die beiden Anhang hatten. Wie gerne würde er jetzt neben ihr auf der Matte liegen, und mit der Zunge die Wonne verheißenden Sexlippen erforschen. Michael dachte daran, sich einfach zu den Paaren zu legen, überlegte aber, das Verhältnis drei zu zwei sei ungünstig.
Er schreckte aus seinen Träumen auf. Eine Stimme hinter ihm fragte: „Voyeur oder fünftes Rad am Wagen?“
Erstaunt drehte Michael sich um. Vor ihm stand eine jüngere Frau, die auf die Paare am Strand deutete.
„Sicher würden Sie auch gerne neben einem der beiden Mädchen liegen, nicht wahr? Ich beobachte Sie schon eine Weile. Warum suchen Sie sich nicht auch eine Partnerin?“
Michaels Blick glitt über die Figur der vor ihm stehenden Frau. Sie mochte anfangs der dreißig sein. Sie konnte sich sehenlassen. Ihr Haar hatte die Farbe reifer Kornähren und fiel in kleinen, lustigen Locken über die Schultern. Sie trug eines dieser modernen, schulterfreien Strandkleider, die nur von den Brüsten gehalten werden und bis zu den Knien reichen. Ihren Brustansatz mußte man als vollendet bezeichnen. Die Brüste waren nicht zu sehen, da sie vom Kleid bedeckt wurden. Aber die Wölbung darunter versprach allerhand Wonne.
Langsam hob er den Blick und sah der Frau in die Augen, deren Farbe er nicht genau erkennen konnte. Bestimmt waren sie blau, das würde zu ihren Haaren passen.
„Keines von beiden“, sagte er unvermutet. Es war, als hätte er eben erst die Sprache wiedergefunden.
„Was keines von beiden? Was meinen Sie damit?“
„Nun, kein Voyeur und auch kein fünftes Rad am Wagen“, ging er auf die Worte der fremden Frau ein. „Die beiden Mädchen sind Bekannte von mir. Ich bin zufällig hier“, log er. „Eine Zeitlang überlegte ich, ob ich die Idylle stören sollte, entschied mich aber dagegen. Jetzt bin ich froh über meinem Entschluß.“
„Und warum?“
„Weil Sie etwas Besseres vorstellen, als es die beiden jungen Küken jemals sein können! Sind Sie in Begleitung? Oder machen Sie allein Urlaub?“ Die Frau reizte ihn irgendwie. Er bekam das Gefühl, daß er sie besitzen sollte.
„Nicht direkt allein, mein Mann ist mit mir auf der Insel. Aber das hat keine Bedeutung. Ich kann tun und lassen was ich will. Das wollten Sie doch wissen, nicht wahr?“
„Ja, das war es, was ich wissen wollte“, gab Michael unumwunden zu. Frauen dieses Kalibers durfte man nur mit der Wahrheit kommen. Das imponierte ihnen. Mit seinen sechsundzwanzig Jahren hatte er diese Erfahrung bereits öfters gemacht. Darum fragte er gerade heraus: „Haben Sie Lust, sich mit mir ebenfalls in den Sand zu legen? Leider kann ich ihnen keine Bastmatte als Unterlage anbieten. Vielleicht tun es aber unsere Kleider auch?“
„Natürlich! Warum nicht? Der Sand stört mich übrigens nicht. Aber nur im Sand liegen mag ich auch nicht.“
Diese Offenheit verblüffte. Entweder war das ein ganz besonderes Exemplar der Gattung Weib, oder sie war eine Nymphomanin, der es egal war, wo sie es trieb. Michael verzog die Mundwinkel zu einem Lächeln.
„Wenn ich dann bitten dürfte, Gnädigste!“ Er legte seinen Arm um ihre Schultern und führte sie auf den weichen Sandstrand hinaus.
In einiger Entfernung von den anderen ließen sie sich im Sand nieder. Einige Minuten lagen sie nur schweigend da. Dann berührten sich ihre Finger. Michael nahm es als Aufforderung. Seine Hände hoben sich den wartenden Brüsten entgegen. Behutsam zwängte er seine Zeigefinger hinter den Haltegummi des Kleides, zog es über die prallen Köstlichkeiten und spürte, wie seine Berührung ein leichtes Zittern des Körpers der Frau hervorrief. Er ließ den flauschigen Stoff los und strich sanft über die bereits harten Nippel der Brüste. Kreisend bewegte er die Fingerspitzen und verstärkte langsam den Druck seiner Hand.
Die leichte, anfängliche Verkrampfung gab nach. Michael neigte den Kopf, um mit der Zunge das Tal zwischen den strammen Kugeln zu ertasten. Seine Zunge benetzte die Haut. Die Poren öffneten sich und ließen sie rauh werden. Aus der Mitte des Vorhofs steilte die Brustwarze empor wie ein Fels auf freier Fläche. Saugend nahm er das Knötchen in den Mund und biß zärtlich mit den Zähnen zu. Die Unbekannte stöhnte leise. Ihr Herzschlag wurde schneller. Michael spürte an seinem Hosenschlitz eine Hand, die verlangend am Reißverschluß riß. Er ließ es zu, tat aber nichts, um der Hand die Arbeit zu erleichtern. Seine eigene Hand führte er am Schenkel der Frau hoch und forschte nach Hindernissen. Unter dem Strandkleid trug sie nichts. Ob der Haarbusch dieselbe blonde Farbe besaß wie ihr Kopfhaar?
Michael hatte viele Fragen. Doch war dies wohl nicht der richtige Augenblick, um sie zu stellen. Er hatte Besseres zu tun. Angenehm überrascht vermerkte er die Enge zwischen den Scheidenwänden. Suchend bohrte er mit einem Mittelfinger nach und versuchte, den Kitzler zu erreichen.
Die fremde Hand überwand endlich die Tücke des Reißverschlusses. Er fühlte, wie sie durch den Beingummi seines Slips drängte und sich um seinen heißen Knochen legte. Nichts ging über eine weiche Frauenhand! Sie benutzte die scharfen Fingernägel, um ihn zu reizen. Sein Schwanz reagierte, wie Michael es gewohnt war, er schwoll an und wurde noch härter. Seine Erregung wuchs. Gerne hätte er sich seiner Kleidung entledigt und entschied sich, es zu tun. Er löste sich von der Frau. Gleichzeitig zog er sich das Hemd über den Kopf. Dann hob er den Unterkörper an, um sich Hose und Slip abzustreifen.
Die Fremde beeilte sich nun ebenfalls, ihr ohnehin schon fast herabgerutschtes Kleid auszuziehen. Mit einem Aufstöhnen warf sie sich dann auf Michael. Sie preßte ihren Mund auf den seinen, ihre Zunge glitt herein und schlängelte sich tief in die Mundhöhle. Michael spürte, wie ihr Schoß sich gegen seinen Unterkörper drängte und wieviel Hitze von dieser Frau ausging.
Sie gab seine Zunge frei. Dafür strich sie mit der ihren an seinem Oberkörper entlang, verweilte ein wenig bei seinen Brustwarzen und leckte daran. Dann begann die Talfahrt der Zunge erneut. Zielstrebig leckte sie sich zum Ziel ihrer Wünsche hinab.
Heiße Lippen umschlossen seine Eichel und saugten sich daran fest. Michael vermeinte, mit seinem Schwanz in einem aktiven Vulkankrater zu stecken, so heiß fühlte sich die Höhlung an. Sein Penis genoß es, als wolle er sich von den Lavamassen verbrennen lassen. Er stöhnte vor Lust.
„Himmel“, murmelte er leise, während sein Lustgefühl sich steigerte. „Wer bist du, große Unbekannte?“ Er erhielt keine Antwort.
Sein Penis reagierte wie ein unabhängiges Wesen. So hart und dick hatte Michael ihn noch nie erlebt. Er hob seinen Unterleib den Abwärtsbewegungen der Frau entgegen. Einen Moment dachte er, das Halszäpfchen zu berühren. Immer tiefer, immer schneller schob er seinen harten Knochen in ihren Mund hinein.
Auch der Rhythmus der Frau wurde schneller. Mit ihrer Zunge schnellte sie um seine Eichel, knabberte mit den Zähnen längs seiner Fickstange. Mit einer Hand hielt sie seinen Sack umklammert und quetschte die Eier.
Michael wußte, lange würde es nicht mehr dauern, und eine gewaltige Menge Sperma würde sich in ihrem Mund entladen. Er spürte, wie die Flüssigkeit in der Harnröhre hochstieg, um sich ihren Weg durch das enge Loch seiner Schwanzspitze zu bahnen. Dann kam es ihm. Er ergoß sich in wiederkehrenden Stößen im Mund der Frau.
Völlig erschöpft lagen sie wenig später nebeneinander auf dem sich langsam abkühlenden Sand. Die Sonne verschwand am Horizont. Die kurze Dämmerung brach herein. Die Frau hielt die Augen geschlossen und atmete schwer.
Michael lag auf der Seite und betrachtete seine neue Eroberung, die ja eigentlich ihn erobert hatte. Sie kannten sich erst seit knapp einer Stunde.
Hätte man ihn gefragt, ob die Frau eine Schönheit sei, wäre es ihm schwergefallen, eine wahrheitsgemäße Antwort zu geben. Zumindest war sie von einer anderen Schönheit, als die beiden Mädchen, die er im Flugzeug kennenlernte. Ilona und Gaby waren jung, diese Frau konnte die dreißig schon überschritten haben. Jetzt, da sie ruhig neben ihm lag, konnte er im letzten Licht der untergehenden Sonne die feinen Linien sich ankündigender Fältchen erkennen. Aber es waren keine Falten vorzeitigen Alterns, eher mochten sie von geheimem Kummer stammen.
Seine Blicke wanderten weiter, verhielten bei den Brüsten und ergötzten sich daran. Ihre Haut war hellbraun. So hoben sich die dunkleren Vorhöfe der Brustwarzen deutlich ab. Die Nippel schienen noch hart zu sein, seine Unbekannte war also noch erregt. Mußte sie ja auch sein, dachte Michael. Bisher hatte sie ja kaum etwas von ihm gehabt.
Der Gedanke machte IHN wieder hart. Sein Blick schnellte zum Schenkeldelta, wo blonde Haare die Vagina verdeckten. Kleine Perlen hingen darin, wie frischer Tau. Michael schob seinen Unterkörper näher zu ihr hin. Sein Verlangen sie zu bumsen, wurde immer größer. Diese Frau wollte mehr. Mehr, als er ihr bisher hatte geben können. Sie sollte es haben, jetzt!
Sein Liebesknochen zitterte voller Erwartung, als er sich dem Haarbusch näherte und einen Weg durch das Dickicht suchte. Mit den Händen stützte er sich im Sand auf, beugte sich über sie und senkte vorsichtig seinen Schaft in die Höhle der Venus. Langsam glitt er in die Grotte, die er erforschen wollte.
Seine Unbekannte begann verhalten zu stöhnen. Ihr Unterleib kam dem seinen entgegen, und sie entfernten sich wieder voneinander. Ihre Bewegungen wurden schneller. Sein Schwanz stieß tiefer hinein, die Stöße wurden kräftiger. Das Glied paßte sich der heißen Fotze an und schwoll von der Reibung immer noch mehr an. Der weibliche Körper unter ihm erwachte zum Leben, warf sich ihn willig entgegen. Die Schenkel öffneten sich weit, und Michael fühlte, wie sich die langen Beine der Frau um seinen Rücken klammerten. Ihre Geilheit explodierte in kleinen, spitzen Schreien.
Auch Michael keuchte. Kraftvoll hob und senkte er den Leib und versenkte den Schwanz. Immer wieder, immer wieder – – – Sein Keuchen und ihre Schreie mischten sich zu einem Creszendo massimo, als die Orgasmen sie beide erbeben ließen.
* * *
Die Begegnung zwischen Ilona und Gaby und den beiden jungen Männern verlief zur gegenseitigen Zufriedenheit. Man verstand sich von der ersten Minute an. Sogar Gaby verlor ihre Skepsis. Sie fand Gefallen an Werner. Auch bei Ilona und Ralf sprangen die Funken der Sympathie sofort über. Es entstand eine Gemeinschaft, die für ihre Urlaubszeit nur Gutes versprach.
„Wie wäre es, wenn wir uns für heute nachmittag zu einem kleinen Ortsbummel, mit abschließenden Badefreuden, verabredeten?“ Werner sah die anderen erwartungsvoll an. „Wunderbare Idee!“ Ilona stieß Gaby mit den Ellenbogen an und meinte: „Dann können wir gleich deinen Bikini kaufen. Gut, treffen wir uns nach dem Essen irgendwo!“
„Wie wäre es, wenn wir euch zum Essen einlüden? Ich weiß im Ort einen netten Platz, das Café-Restaurant ,Alt Berlin‘! Dort gibt es eine gute Küche, einverstanden?“
Gaby und Ilona sahen sich kurz an, dann stimmten sie zu.
„Wir haben nichts dagegen, also treffen wir uns um 13 Uhr im ,Alt Berlin‘!“
Gesättigt und unternehmungslustig verließen sie das Speiselokal. Gaby kaufte gleich nebenan, in einer kleinen Boutique, den Bikini. Sie behielt ihn an, da sie ja sowieso zum Strand wollten.
Obwohl es ein wenig eng wurde, immerhin kam einiges an Strandgepäck zusammen, fanden alle in Werners Auto Platz. Werner fuhr etliche Kilometer in Richtung Alcudia, dann bog er bei einem kleinen Waldweg ab, der zu einer wenig bekannten, sandigen Bucht führte. Sie ließen den Wagen unter den Pinien am Waldrand stehen und trugen ihr Gepäck an den Strand. Schon bald genossen sie das klare, erfrischende Wasser, um sich abzukühlen. Die Zeit verging wie im Fluge. Die anfängliche Scheu verschwand schließlich, und sie flirteten ungehemmt miteinander. Die ersten körperlichen Berührungen geschahen im Wasser. Zuerst zaghaft, mehr zufällig. Als keine Proteste kamen, machten Ralf und Werner sich einen Spaß daraus, plötzlich unter den Mädchen aufzutauchen, um sie an den Brüsten zu packen, oder ihnen gar zwischen die Beine zu greifen. Das erzielte jedesmal Gekicher. Arm in Arm gingen sie zu den ausgebreiteten Bastmatten zurück, wo sie sich von der Sonne trocknen ließen.
Sie verstanden sich wirklich prächtig. Alle ahnten, daß es im Laufe der Urlaubstage zu mehr kommen werde. Es lag im Naturell der jungen Menschen, die bewußt im Urlaub die bürgerlichen Konventionen vergessen wollten.
Es verging einige Zeit, ehe sie bemerkten, daß sie nicht mehr allein am Strand waren. Die spitzen, wollüstigen Schreie der Frau, die sich mit einem Mann im Sand vergnügte, weckte allgemeine Neugier.
Sie beobachteten das bumsende Paar.
Was dort in ihrer Nähe geschah, erregte sie ebenfalls. Die Hemmungslosigkeit, mit der die beiden es trieben, war befremdend und aufreizend zugleich. Fast automatisch rückten sie auch dichter aneinander. Angefeuert durch die Lustschreie, machte die eigene Geilheit sich bemerkbar. Zuerst ergriff Ralf die Initiative. Zart zog er Ilona zu sich heran und löste ihr den Verschluß des schmalen Tanga-Oberteils. Ilona ließ es geschehen. Bereitwillig streifte sie sich selber das kleine Höschen ab. Dann griffen ihre Hände zwischen den Bund der Badehose und den muskulösen Körper. Massierend schloß sie die Finger um den Schwanz ihres Partners.
Jetzt entledigte sich auch Ralf der hinderlichen Badehose und genoß die Fürsorglichkeit, die seinem Glied zuteil wurde. Er preßte seinen Unterleib an Ilona und küßte sie zärtlich. Aus den Augenwinkeln sah er, daß auch Werner und Gaby sich miteinander beschäftigten. Ralf grinste in Gedanken. Die rothaarige Ilona war ihm gleich zweimal zugefallen. Einmal durch das Knobeln, das sie noch in Deutschland veranstalteten, zum anderen durch Ilona selber. Schon bei der ersten Begegnung im Hotel entschied sich das rassige Mädchen für ihn. Außerdem wurde nun auch seine Meinung bestätigt: Rothaarige ließen nichts anbrennen! Ralf drehte sich zur Neunundsechziger-Stellung und bot dem prallen Lippen Ilonas seinen harten Schwanz dar. Seine Zunge suchte, fand den Weg durch den Haarbusch und bohrte sich in das heiße Fötzchen, das sich ihm bereitwillig öffnete.
Ilona vergnügte sich derweil mit seiner fleischigen Lutschstange, die sie mit beiden Händen hielt. Zentimeter um Zentimeter saugte sie das kraftvolle Stück Lust in den Mund, um es dann ,Piece for Piece‘ zu genießen.
Bei der von Natur aus viel ängstlicheren Gaby, hatte Werner etwas mehr Mühe. Vielleicht war es auch so, daß sie erobert werden wollte. Also ließ Werner es langsam angehen. Er schmiegte seinen Kopf an ihren mädchenhaften Busen. Dabei streichelte er sachte ihren ganzen Körper.
Gaby kraulte in seinem Haar und zwirbelte mit einer Hand seine Brustwarzen, die dadurch hart wurden. Härter wurde dadurch aber auch sein Freudenspender. Steif stand er ihm von der Leibesmitte ab. Näher und näher pirschte er sich an das alles verheißende Loch heran, und vorsichtig führte er sein Glied mit der Hand zum geheimnisvollen Tempel ihrer Weiblichkeit.
Gaby, die bisher wirklich nur wenig Erfahrung in der praktischen Liebe hatte, war völlig überrascht, als Werners Lanze sich in sie hineinbohrte. Erst ein einziges Mal hatte sie einen Mann in sich aufgenommen. Damals war sie sehr enttäuscht gewesen. Seitdem ließ sie nur noch ein wenig Petting zu, wenn wieder einmal ein Junge es bei ihr versuchte. Sie war ein Wesen, das Zärtlichkeit suchte. Sie wollte gefühlvoll genommen werden. So wie Werner es gerade tat! Wie einfühlsam dieser Junge doch sein konnte, sie hatte es ihm gar nicht zugetraut.
Sie fühlte seinen Schaft in sich hineingleiten, der ihr wahre Wonne bereitete. Intuitiv kam sie ihm entgegen, und das Kneten seiner Hand an ihren Titten reizte sie ungemein. Sie und Werner waren eins geworden.
Durch das Stakkato lustvoller Schreie wurden sie aufgeschreckt. Die beiden jungen Pärchen hatten die Anwesenheit des dritten Paares ganz vergessen, so sehr waren sie mit sich selber beschäftigt, daß sie nun wie erstarrt innehielten. In der beginnenden Dämmerung wirkte alles verschwommen. Doch was sie nur ungenau sehen konnten, hörten sie um so besser. Das andere Paar fickte sich dem endgültigen Höhepunkt entgegen und erreichte ihn. Die Schreie brachen abrupt ab, als sie von einander abließen.
Ilona und Gaby schmiegten sich angstvoll an die beiden Freunde, die nun zögernd aufstanden, um ein paar Schritte zu dem wie tot daliegenden Paar zu gehen. Die Mädchen folgten langsam. Ihre heimlichen Befürchtungen zerflossen in ein Nichts, als das erschöpfte Paar sich wieder regte und aufrichtete.
Erstaunt erkannten Gaby und Ilona in dem Mann Michael. Die aufkommenden Gedanken ähnelten sich. Ilona fühlte sich bestätigt. Hatte sie nicht gleich zu Beginn der Bekanntschaft mit Michael gesagt, daß der Typ ein Filou sei? Gaby durfte froh sein, sich für Werner entschieden zu haben.
Auch Gaby war enttäuscht. Nie hätte sie dies von Michael erwartet. Dabei war er ihr doch so sympathisch erschienen.
Michael dagegen war der Unbefangenste von ihnen. Immer noch im Banne des soeben Erlebten, grüßte er freudig die beiden Mädchen. „Hallo Gaby, Ilona, nett euch hier zu treffen. Darf ich euch meine Begleitung vorstellen?“ Schnell flüsterte er seiner Fickmaus zu: „Wie heißt du überhaupt?“
Diese lief nackt wie sie war, auf die staunenden jungen Leute zu. „Wirklich nett euch kennenzulernen. Ich bin Virginia und wohne hier ständig auf der Insel. Es ist toll von euch, daß ihr keine Hemmungen habt. Ich hasse Hemmungen. Sie können einem das Leben verleiden.“ Sie nickte hoheitsvoll und ließ es damit bewenden. Dann zog sie Michael, der ihr gefolgt war, an sich und legte den Arm besitzergreifend um seine Hüften.
Michael grinste. Instinktiv erkannte er die Bedeutung dieser Umarmung. Virginia hieß das Biest also. Indem sie ihre Arme um seine Hüften schlang, wollte sie sagen: Dieser Mann gehört mir. Verstanden? Michael spielte mit. Warum auch nicht? „Es wird langsam kühl“, sagte er. „Wollen wir uns nicht anziehen? Angezogen können wir den angebrochenen Abend doch viel besser ausnutzen. Was haltet ihr von einem gemeinsamen Bummel nach C‘ an Picafort?“
Werner schüttelte den Kopf. „Wir haben unser Auto dabei. Außerdem wollen wir noch zum Tanzen in eine Diskothek. Vielleicht sehen wir uns später am Abend noch einmal.“ Alle nickten beifällig, der Vorschlag war ein guter Kompromiß. Sie begannen sich anzukleiden. Irgendwie war die euphorische Stimmung dahin. Aber das mochte auch an der kühlen Brise liegen, die plötzlich vom Meer herüberwehte und feinen Sand aufwirbelte.