Читать книгу Unseren täglichen Mann gib uns heute .... - Ria Bauer - Страница 3
Vorwort
ОглавлениеMein Name ist Ria Bauer. Nicht immer zwar, aber immer öfter – und insbesondere dann, wenn ich eine meiner 12-stellig-passwortgeschützten Schreibdateien öffne. Aber ich bin – und das tatsächlich, auch wenn man mir das nicht mehr ansieht – eine leibhaftige Landwirtstochter.
Zum Glück habe ich ausnahmslos ältere Geschwister – also nix mit Hof übernehmen, Cowboy heiraten & so – und angesichts dessen ließen mich meine Eltern sogar etwas gänzlich Unbäuerliches studieren. Tja, lang ist's her – und noch ernährt es mich ganz ordentlich.
Im außerakademischen Nebenfach indes studiere ich bis heute – so etwa im 44. Semester, seit meiner ersten Menstruation gerechnet – das Leben und die Männer. Jedenfalls die, bei denen ich landen kann – und, in aller Kürze sinnigerweise, auch jene bedauernswerten Pechvögler, die sich meiner erfolgreich zu erwehren vermögen.
Ich bin bestimmt keine klassische Schönheit, denke ich, ein bisschen hübsch vielleicht, aber sehr ordentlich ausgebaut. (Ja, Weinberge haben wir auch!) Mit kosmetischer Nachhilfe habe ich es obendrein nicht so – und meine Frisur stört mich nicht nur deshalb wenig, weil keins meiner Haare je die 3-cm-Marke überschritten hat – die letzten 20 Jahre zumindest. Natürlich wasche ich mich regelmäßig!
Zu Anfang träumte (auch) ich noch von der Großen …. Dings – von dem einen, tollen, aufrechten, hinlänglich gut bestückten und allzeit treuen Phantom-Mannsbild, welches, ewig jung und knackig, stets an meiner ganz persönlichen Verfüg-Bar lehnt, den weltweit besten Wodka-Kunnilingus für weniger als einen halben Gin-Fellatio mixt und liebend gerne einen mitschlürft – wenn es nicht gerade irgendwo außerhäuslich vermögenswirksame Aktivitäten zu verrichten hat.
Mein Gott! Der letzte Punkt hatte es nun wahrlich nicht eilig. Ein bisschen träum ich wohl heut noch?
Wie dem auch sei – von Vereinsamung oder gar Verbitterung bin ich meilenweit entfernt. Dafür läuft's einfach viel zu geschmeidig mit den Kerlen. Für reichlich Abwechslung ist stets gesorgt, und eine ausgemachte Niete hab ich schon lange keine mehr gezogen. Gelernt ist halt gelernt!
Wobei ich aber umgehend einräumen muss – und will – dass dies nicht immer so war. Anfänglich sogar das genaue Gegenteil! Für mein "literotisches" Schaffen, wie ich meine, fast noch 'nen Tick gedeihlicher – in komödiantischer Hinsicht allemal.
So überlasse ich Sie nun – wenn Sie denn wollen – ihrem aphrodisischen Schicksal. Möge die Macht (der Hormone) mit Ihnen sein!