Sprache und Motorik
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Richard Grünenfelder. Sprache und Motorik
1. Einleitung
2. Literatur über Sprache und Motorik
3. Der Ursprung der Sprache - Phylogenese
3.1 Der Uraffe: Mimik und erste Laute
3.2 Die Menschwerdung; Gesten- und Gebärdensprache
3.3 Die Entstehung der artikulierten Sprache
3.4 Zusammenfassung
4. Die Entwicklung des Kleinkindes – Ontogenese
4.1 Mimik und erste Laute
4.2 Gesten- und Gebärdensprache
4.3 Die Entstehung der artikulierten Sprache
4.4 Zusammenfassung
5. Die neue Theorie
5.1 Empirische Untersuchungen zu Motorik und Sprache
5.2 Diskussion der Ergebnisse
5.3 Exkurs: Sensorik
5.4 Denken und Sprache
5.5 Zusammenfassung
6. Pädagogische Implikationen. 6.1 Nonverbale Kommunikation in der Schule
6.2 Das Training beider Hände
7. Der Autor
8. Literaturverzeichnis
Отрывок из книги
Das Thema Sprache und Motorik ergab sich im Zusammenhang mit dem Seminar "Frühe Mutter-Kind Interaktion" bei Prof. Dr.Widmer und Dr.Nufer. Das Ziel dieser Arbeit ist es den Bereich der Sprache, d.h. vor allem den Zusammenhang von Sprache und Motorik etwas zu durchleuchten. Anhand von bestehender Literatur sollte ich mich in diese Thematik einarbeiten. Um herauszufinden, ob überhaupt ein Bedürfnis nach einer solchen Arbeit bei den Leuten, die sich mit sprach- und sprechgestörten Kindern befassen, vorhanden ist, habe ich mich mit dem Heim "Schwyzerhüsli" in Zürich in Verbindung gesetzt. Dort erklärte man mir, dass bei ihnen viele Probleme und Fragen auftauchten. Diese würden sie aber in der täglichen Arbeit, in enger Zusammenarbeit mit dem Kinde zu lösen versuchen. Deshalb hätten sie grosse Vorbehalte gegenüber solchen "Untersuchungen". Wir hatten dann ausgemacht, dass ich mich zuerst in die Literatur vertiefen und mich danach wieder bei ihnen melden würde. Dies versuche ich nun zu tun:
Luchsinger/Arnold 1970 empfehlen für die Behandlung aller jener Störungen von Stimme und Sprache, in welchen die funktionelle Störungskomponente (z.B. Stottern) vorherrscht, die sogenannte Kaumethode. Es geht darum, dass die Bewegungen der Lautbildung im Prinzip den Bewegungen des Kauens ähnlich sind. Sie erklären dazu: „Solange die Mundorgane des Patienten tadellos zum Essen und Trinken funktionieren, dann sei kein Grund vorhanden, warum die gleiche Organe nicht für die Lautbildung des Sprechens genau so gut dienen sollten. In weiterer Folge beauftragt man den Patienten, lauthafte Kaubewegungen zu machen, während er bestimmte Wörter oder Sätze murmelt. Später vermindert man das Ausmass der Kaubewegungen bis der Patient sich lediglich vorstellt, dass er während seines Sprechens kaut."(Luchsinger/Arnold 1970, S.389). Die Autoren selbst kritisieren, dass obwohl Sprechen und Essen dieselben peripheren Organe beanspruchen, die Zentren, welche Sprechen und Essen steuern, sehr verschieden voneinander sind.(vgl. S.390).
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Knura 1974 weist bei Stammlern unter anderem auch nach:
Auch hier wieder finden wir die starke Verknüpfung einer Sprachstörung mit einer motorischen Störung. In dieser Studie des Deutschen Bildungsrates wird aber diesem Phänomen weiter keine Beachtung geschenkt, und deshalb auch keine diese Fakten berücksichtigende Therapie vorgeschlagen.
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