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Kapitel 3

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Nach vielen Telefonaten und Briefen mit den Teams kam es nach den 6 Wochen zur Enthüllung der Entwürfe. Ein Gruselkabinett für U-Boot Erbauer tat sich auf. Das auf Geschwindigkeit und Reichweite ausgelegte Boot war nicht ein U-Boot sondern ein Sandwich aus zwei Booten. Unten war ein Druckkörper voll mit Batterien auf dem ein Kleinerer mit Maschinen und Mannschaft und den Bedienungselementen saß. Der Turm war sehr klein, schmal und allseits geschlossen mit Panzerglas Bullaugen nach allen 4 Himmelsrichtungen. Das Zuluft System für die Motoren war, von holländischen U-Booten abgeschaut, ein starrer Schnorchel über den die Motoren mit Luft versorgt wurden. Ob die Auspuffgase wie bei den Holländern auch über diesen Schnorchel entsorgt werden sollten stand noch zur Debatte. Einar und Olaf bevorzugten einen Ausstoß nahe der Schraube, da dadurch sowohl die Geräusche vom Auspuff als auch die der Schrauben verfremdet werden konnten und das Boot so schlechter zu orten sein werde. Ein weiterer Vorteil war eine sichere Belüftung des Bootes durch diesen Schnorchel. Als Dieselmotoren waren keine großen Motoren geplant sondern jeweils zwei mit Kompressor aufgeladene LKW Motoren für einen dazwischen angebrachten Generator. Insgesamt waren mehr als ein Duzend solcher Motoren an den Seiten des oberen Druckkörpers eingeplant. Olaf gefiel das Konzept, auch wenn nach den Berechnungen nicht 25 sondern nur etwa 22-23 Knoten herauskamen. Die Schlafplätze der Mannschaft sollten noch von den Motoren getrennt werden. Da die Auspuffgase nun nicht mehr durch den Schnorchel sollten, wurde dieser nicht erwärmt und so konnte eine hydraulisch ausfahrbare Konstruktion ins Auge gefasst werden. Unterwassergeschwindigkeit von 22 Knoten für sechs Stunden und danach eine Woche mit 4-6 Knoten wurde erfüllt. Einzig eine mögliche halb getauchte Fahrt mit Schnorchel stellte Probleme dar. Wie die Versuche mit den deutschen U-Booten zeigten waren die Sehrohre nicht in der Lage bei höherer Fahrt etwas erkennen zu lassen. Einar erzählte von RADAR den Entfernungsmessgeräten auf vielen modernen Großkampfschiffen. Doch diese Geräte hatten riesige Antennen was hier kaum möglich war. Olaf meinte: „Wir können die Antennen vermutlich auch kleiner bauen und ich werde mich darum kümmern.“ Bis auf die ungelöste Frage der Navigation bei halb getauchter Fahrt mit Schnorchel erschien das Projekt fürs erste gelöst und Olaf erteilte den Auftrag zur Erstellung von ersten Projektplänen.

Das Projekt des Kampfbootes war nach Einars Entwurf noch schräger. Er präsentierte ein Boot mit drei Druckkörpern übereinander. Aus der Mitte des Bootes ragte statt eines Turmes ein 305mm Geschützrohr in einem Turm für leichte Artillerie bis 150mm. Das Geschützrohr war zu einem kurzem Stummel verkürzt geplant. Trotz allen Einsparungen ragte der Turm bis in den untersten der drei übereinander liegenden Druckkörper. Im untersten Druckkörper sollten Batterien und die Munition untergebracht werden. Der mittlere Druckkörper war für Mannschaft, Proviant und den Hauptantrieb mit einer großen Schiffschraube vorgesehen. Im Bug war ein Torpedoraum eingeplant. Der oberste Druckkörper war halbkreisförmig auf den Mittleren aufgesetzt. Neben einem 12cm Geschütz in einem kleinen Turm am Heck befanden sich die Motoren und Generatoren dort. Der Turm war kurz hinter dem Bug angebracht. Am Turm war vorne eine 40mm Bofors und hinten eine 20mm Zwillingsflak eingeplant. Das ganze Boot war engräumig mit Schoten unterteilt. Einar plante auch LKW Dieselmotoren als Antrieb für die Generatoren und begründete deren Aufstellung im obersten Druckkörper mit der Beschuss stoppenden Wirkung. Bei Treffern würde nicht der ganze Maschinenraum ausfallen sondern nur Teile des Antriebssystems. Eine seltsame weiter Neuerung hatte Einar einplanen lassen. An den Seiten des Bootes waren hinten und vorne an der Außenseite drehbare Gondeln mit einem weiteren Antrieb eingeplant. In den Gondeln trieben Elektromotoren leicht konische schraubenartige Wellen, die einen komprimierten Wasserstrahl abgaben. Damit sollte beim Einsatz des großen Geschützes die Rollbewegung des Bootes ausgeglichen werden. Gesteuert sollte das Ganze über eine Kreiselanlage oder mit einem Trägheitspendel werden. Olaf war zuerst über drei Druckkörper verblüfft, doch zeigte sich diese Lösung in der darauf folgenden Diskussion, bei der alle für und wider erörtert wurden als gut durchdacht und von hohem Kampfwert. Olaf bat noch die Anordnung von zwei Motoren mit einem Generator auf gemeinsamer Welle wie in Projekt eins und beauftragte die Zeichnung der Pläne.

Das Projekt des Frachttransport Bootes erfreute Olaf durch seine Schlichtheit. Es hatte nur einen Druckkörper, in dem achtern der Turm montiert war. Darunter und dahinter befanden sich ein konventioneller Diesel und E-Maschinenantrieb, mit je einer Steuer und Backbord Maschine und zwei Schauben. Die vordere Turmverkleidung konnte flügeltürartig aufgeklappt werden und gab den Zugang zu einem Lastenaufzug frei. Im Innern des Druckkörpers war mittig der Frachtraum untergebracht. Unter dem Boden waren die Batterien, diverse Tanks für Wasser und Treibstoff sowie die Tauchtanks vorgesehen. An eine weitere Besonderheit war gedacht worden. Unter Verzicht auf das Tauchen konnte am langen freien Oberdeck eine Decklast verzurrt werden. Den zusätzlich benötigten Auftrieb sollten seitlich aufblasbare Gummikörper liefern. Für die Kühlung hatte das Team eine bemerkenswerte Lösung gefunden. Im Maschinenraum verflüssigte eine Linde-Anlage die Luft und die flüssige Luft diente als Kühlmittel für Gefrier und Kühlräume. Der entweichende Stickstoff sollte die Ansaugluft der Lindeanlage kühlen, der übrig bleibende flüssige Sauerstoff sollte in der Kühlung der Lindeanlage verdampft und in Tanks komprimiert werden. Eine bestechende giftfreie Lösung von der Olaf begeistert war. Aus diesem Grund gab Olaf die Konstruktionszeichnung in Auftrag obwohl ihn die im Druckkörper liegenden Tauchtanks nicht begeisterten.

Das Passagier-Boot hatte auch zwei Druckkörper. Im Unteren befanden sich die Batterien und die Maschinenräume für Diesel und E-Maschinen. Der obere Druckkörper war deutlich größer geplant und hatte in der Mitte Zahlreiche Versteifungen über große Teile des Bootes. Unter dem Boden und der Decke waren noch Querstreben eingeplant. Dadurch konnte der große Druckkörper steifer und leichter gehalten werden. Im Raum hinter dem Bug fehlte diese Versteifung, aber stärkere Spanten gaben die nötige Stabilität dadurch entstand eine geräumige Messe. An den Außenseiten dieses Raumes waren zahlreiche periskopartige Beobachtungsgeräte angebracht, die durch Kugelventile stillgelegt werden konnten. Die Schlafräume der Passagiere waren an der mittleren Längsversteifung rechts und links angebracht. Sie waren durch Falttüren abgetrennt und enthielten drei Kojen, die weggeklappt werden konnten. Im Passagiertransport sollte nur eine Person pro Kabine befördert werden. Der schmale geschlossene Turm enthielt eine Besonderheit, er konnte hydraulisch ausgefahren und die Luke weggeklappt werden wodurch eine kleine offene Brücke entstand, die einigermaßen vor Spritzwasser sicher war. Björn erläuterte das Konzept. Der untere Druckkörper verbesserte die Stabilität da alles was Gewicht hatte unten war. Aus Stabilitätsgründen hatte der obere Druckkörper eine Längsversteifung in der Mitte an die Kabinen angebaut würden. Die Ausgucke im Bug können durch Kugelventile dicht gesetzt werden, seien daher sicher und würden den Passagieren einen Eindruck der Unterwasserwelt vermitteln. Olaf bat noch die Zahl der Toiletten zu prüfen und regte an in jede Kabine ein kleines Waschbecken einzuplanen. Auch eine Lindemaschine sollte zur Erzeugung von Sauerstoff eingeplant werden, da doch eine große Anzahl von Menschen atmen würde. Er bat um die Erstellung der Detailpläne.

Einar präsentierte das Berge U-Boot, das kaum mehr an ein solches erinnerte. An Stelle einer Schraube waren am Heck ein Kran und zwei Greifarme eingeplant. Dazu Scheinwerfer und ein Panzerglas Bullauge. Der Antrieb sollte durch je zwei schwenkbare Gondeln an den Seiten erfolgen. Die Spanten waren auch innen mit Stahlblechen verkleidet und in dem Zwischenraum sollte Pressluft gespeichert werden, um die Tauchtiefe zu verbessern und auch um in geringerer Tiefe Hebeballon füllen zu können. Am Bug waren nach den Seiten und nach Unten Echolotanlagen vorgesehen. An der Stelle eines Turmes war eine Einstiegsluke geplant und ein

aufklappbarer Signalmast. Dies sollte bessere Sichtbarkeit und besseren Funkkontakt bieten. Unter Wasser sollte der Mast umgelegt sein. Olaf gefiel das Konzept und bat um Pläne. Abends berichtete er seinem finnischen Freund von den Konzepten. Dieser beschloss das Berge U-Boot auf eigene Kosten sofort zu bauen.

DER SCHWEDISCHE GRAF U-Boot als Flugzeugträger

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