Читать книгу Perry Rhodan 1707: Attacke der Abruse - Robert Feldhoff - Страница 4
1.
ОглавлениеHermes Exigari verteilte an einem Verkehrsknotenpunkt im Hangarsektor Flugblätter. Die Blätter bestanden aus dünner, undurchsichtiger Folie, sie waren einseitig bedruckt.
Er hatte gute Gründe, diesen Weg zu wählen.
Natürlich wäre es einfacher gewesen, jedes einzelne Besatzungsmitglied über das syntronische Netz zu informieren; das war letzten Endes ja nur eine Sache von wenigen Minuten.
Der Haken war nur, dass solche Mitteilungen unweigerlich auch die Schiffsführung erreichten. Und dass das nicht geschah, darauf legte Hermes Exigari großen Wert.
Aus dem Laufbahnschacht näherte sich gut ein Dutzend Männer und Frauen.
Jeder nahm eine der Folien an sich.
15. JANUAR 1217 NGZ
EINLADUNG ZUR DISKUSSION
EINE GRUPPE VON BESATZUNGSMITGLIEDERN ERKLÄRT SICH MIT DEM VERHALTEN DER SCHIFFSFÜHRUNG NICHT EINVERSTANDEN. WIR BEURTEILEN DAS VERHALTEN DER SCHIFFSFÜHRUNG ALS LEBENSGEFÄHRLICH.
UM 19:00 UHR BORDZEIT BEGINNT IN MESSE 11, FREIZEITDECK B, EINE VERSAMMLUNG.
WIR BITTEN DARUM, DIESE NACHRICHT IM MANNSCHAFTSKREIS ZU VERBREITEN. BITTE KEINE INFORMATIONSWEITERGABE AN DIE SCHIFFSFÜHRUNG.
Eine dunkelhaarige Frau, die er aus dem Bordschwimmbad kannte, schüttelte den Kopf.
»Wie ist dein Name? Hermes? – Du bist ein Dummkopf, Hermes. Es ist völlig ausgeschlossen, dass die Schiffsführung das nicht mitbekommt. Das hier ist ein Raumschiff, kein großer Planet. Der Kommandant hat doch überall seine Augen.«
Der Kommandant – das war die Hamiller-Tube, ihr geheimnisvoller Bordcomputer. Angeblich lebte in Hamiller die Seele des Hyperphysikers Payne Hamiller fort. Damals, im Jahr 2 NGZ, war Hamiller auf mysteriöse Weise verschwunden. Es hieß, er habe seine Persönlichkeit in die Tube integriert und sei dabei körperlich gestorben.
»Ich vergesse überhaupt nichts«, wehrte sich Hermes Exigari. »Was ich hier treibe, ist mein Privatvergnügen. Ich darf Flugblätter verteilen, soviel ich möchte. Hamiller ist gezwungen, sämtliche privaten Beobachtungen seiner Sensoren unverzüglich wieder zu löschen.«
Darüber dachte die Dunkelhaarige nach.
»Du hast Recht«, gab sie zu. »Aber die Sache bleibt trotzdem nicht geheim.«
Hermes Exigari lächelte. »Nein«, sagte er, »das weiß ich.«
*
Am Abend versammelten sich in der Messe über tausend Personen. Es handelte sich lediglich um eine von mehreren Versammlungen; Hermes war ja nur Teil einer größeren Gruppe.
Er trat auf ein hohes Podest, sodass ihn jeder sehen konnte. Von allen angestarrt zu werden war ein sonderbares Gefühl, das er nicht besonders mochte. Die Dunkelhaarige von heute Mittag stand ziemlich vorn, nur ein paar Meter entfernt. Er freute sich, dass sie gekommen war.
Weiter hinten, die massigen Gestalten, gehörten zu Arlo Rutans Landetruppe. Er hatte sie nicht eingeladen; aber da sie zur Mannschaft gehörten, hatten sie das Recht zu bleiben.
Dennoch beschlich ihn angesichts der Oxtorner, Epsaler und Ertruser ein unangenehmes Gefühl. Er ahnte jetzt schon, dass er diese Leute nicht überzeugen konnte.
»Mein Name ist Hermes Exigari«, sprach er laut, »und ich freue mich über jeden Besucher.« Gelogen. Ein Mikrofonfeld nahm seine Worte auf und verstärkte sie.
»Ich schicke zunächst ein paar Erklärungen voran. Wir, das heißt ich und eine Menge anderer Leute, denken, dass die Schiffsführung uns fahrlässig gefährdet. Dagegen wollen wir uns wehren. Die Flugblätter bitten darum, nicht die Schiffsführung zu informieren. Ich weiß natürlich, dass das nicht klappen wird. Rhodan und die Hamiller-Tube erhalten vermutlich in diesem Moment schon Nachricht. Aber sie sollen ruhig begreifen, dass wir uns nicht alles gefallen lassen. Die versuchte Geheimhaltung ist ein Akt des Protestes. Ich bin sicher, dass die Schiffsführung auch Geheimnisse vor uns hat.«
Hermes Exigari räusperte sich.
Er war sehr nervös, und man konnte es leider an der Stimme hören.
»Die BASIS befindet sich inzwischen seit über zehn Wochen im Daffish-System. Wir sind von einer Flotte der Damurial eingeschlossen; mehr als 10.000 Schiffe, Raunach-Oktopoden und Quappenraumer der Gish-Vatachh. Sicher könnten wir es schaffen, den Belagerungsriegel um das System zu durchbrechen. Die Schiffsführung lehnt das jedoch ab. Stattdessen erwägt man weiterhin, über das Transitionsfeld von Noman in dieses Arresum vorzustoßen. Obwohl das Schicksal der ODIN allen bekannt ist! Wir müssen uns dagegen wehren. Jetzt! Sonst ist es irgendwann so weit, und wir können nichts dagegen tun.«
Das Universum besaß, so ein guter Vergleich, die Struktur eines Möbiusstreifens. Die Seite, auf der sich Terra, die BASIS und das Daffish-System befanden, trug den Namen Parresum. Und die andere Seite, das Arresum, war von den Ayindi und einer noch unbekannten, tödlichen Macht bewohnt, die Abruse genannt wurde.
Normalerweise existierte zwischen beiden Seiten des Möbiusstreifens kein Übergang. Auf den 21 Passageplaneten jedoch war die Schutzschicht des Raum-Zeit-Kontinuums durchbrochen. Eine dieser Welten stand im Daffish-System; sie trug den Namen Noman. Man musste nur das Transitionsfeld benutzen, das den Planeten umgab, und kam auf der anderen Seite heraus.
Als erstes Raumschiff der Galaktiker war die ODIN ins Arresum vorgestoßen – nicht absichtlich. Die Besatzung bezahlte ihren Mut mit dem Leben. Was die Menschen von der ODIN nicht gewusst hatten: Es war Galaktikern unmöglich, länger als 45 bis 50 Tage im Arresum zu überleben. Der exakte Grund war bisher nicht bekannt.
Bevor man die ODIN hatte retten können, war jedes einzelne Mitglied der Mannschaft gestorben. Verreckt. Die Aktivatorträger an Bord bildeten die einzige Ausnahme.
Sie haben also nichts zu fürchten. Nur wir, die normalen Menschen, die im Schiff ihren Dienst tun.
»Ich erwarte«, fuhr Hermes fort, »dass irgendwann die Theans Verstärkung bekommen und wieder angreifen. Dann ist die BASIS verloren. Es gibt dann nur noch den Ausweg über Noman. Wir dringen ins Arresum vor und sitzen fest. Dann geht es uns wie den Leuten von der ODIN.«
Hermes Exigari wusste, dass er den Menschen keine Neuigkeit erzählte. Man neigte jedoch dazu, die Wahrheit zu verdrängen. Und das konnte, speziell in diesem Fall, für alle tödlich sein.
»Unsere Forderung lautet: Ausbruch der BASIS in den freien Raum! Rückzug aus dem Daffish-System! Kein Vorstoß ins Arresum, jetzt nicht und nicht in Zukunft! Ich bitte euch alle, ein syntronisches Unterschriftenprotokoll zu signieren. Wir werden dann sämtliche Unterschriften der Schiffsführung überreichen.«
Hermes Exigari ließ per Fernsteuerung einen Schwarm kleiner Servoroboter aufsteigen. Jeder Daumenabdruck galt für die kleinen Maschinen als Unterschrift und wurde gespeichert.
»Moment mal!«
Die Donnerstimme wurde keineswegs verstärkt, sondern gehörte einem Ertruser. Seine Worte ließen buchstäblich die Gläser auf den Tischen zittern.
»Du da auf dem Podest! Wie ist dein Name noch mal?«
»Hermes Exigari«, gab er unbehaglich zurück. »Warum?«
Der Ertruser beachtete seine Frage nicht. Er bedachte Hermes mit einem mörderischen Blick.
»Denkt ihr nicht«, grollte der tonnenschwere Muskelberg, »dass sich Rhodan, Atlan und Arlo Rutan ihre Gedanken machen? Ich sage, wir sollten der Schiffsführung vertrauen. Sie hat uns nie enttäuscht. Außerdem besitzen sie in der Zentrale einen größeren Überblick als wir. Wir haben alle gewusst, dass die Expedition gefährlich wird. Und beim ersten Anzeichen kneifen wir den Schwanz ein? Kann das wirklich wahr sein?«
Eine Weile ließ sich Hermes einschüchtern.
Gefahr vielleicht. Das wussten wir. Von Selbstmord war allerdings keine Rede.
Es war schwer, gegen die Riesen von Ertrus anzukommen. Sie hatten eine aggressive Art, waren mindestens zwanzigmal stärker als ein Terraner; eine ertrusische Stimme besaß allein durch die Lautstärke Gewicht.
Ertruser stellten einen bedeutenden Teil der Kämpfer an Bord. Kein Wunder, dass sie vor dem Arresum weniger Furcht empfanden. Drohen, so dachte Hermes Exigari, konnte man ihnen allenfalls mit rationierter Nahrung.
Er verkniff sich ein Lächeln, weil der Ertruser ihn beobachtete. Sein Respekt schwand jedoch ein bisschen.
»Du da hinten vergisst eines«, sagte er laut. »Die Unsterblichen sind auch im Arresum sicher. Auch wenn jeder einzelne Mensch an Bord stirbt – sie überleben trotzdem. Ich nehme an, dass ihnen dieser Umstand die Entscheidung erleichtert, ins Arresum überzuwechseln.«
Der Ertruser lief dunkelrot an.
Unwillkürlich duckten sich die Menschen. Wenn ein Umweltangepasster explodierte, konnte es leicht Verletzte geben.
Aber er und seine Freunde verhielten sich ruhig. Sie sagten keinen Ton mehr, drehten sich um und verließen die Messe.
»Die laufen jetzt zu Rutan«, unkte jemand. »Auf dem schnellsten Weg.«
Hermes Exigari glaubte das ebenfalls. Er presste die Lippen fest zusammen – und setzte seinen Daumenabdruck auf den nächsten Servoroboter.
*
Aus dem Dunkel des Weltraums tauchte ein schlankes, rund 280 Meter langes Raumschiff auf, von den Scheinwerfern einer passierenden Einheit grell angestrahlt.
Es handelte sich um die ENTHUOR, das Schiff des Marusian Thean. Inmitten eines Pulks von mehr als hundert Quappenschiffen zog es seine Bahn. Sie hatten etwa an der Grenze zum Daffish-System einen Riegel aufgebaut.
Die Tabu-Verbrecher von der BASIS befanden sich innerhalb dieses Riegels. Im Wesentlichen bestand ihr Verbrechen daraus, dass sie sich dem Tabu-Planeten Noman genähert hatten.
Niemand konnte wissen, was dort geschehen war. Das Verbot bestand seit zwei Millionen Jahren – also hatte es seine Berechtigung.
Viel schlimmer wog jedoch die Anwesenheit dieser Rochenschiffe über Noman.
Diese nämlich bildeten die Gefahr, vor der man seit zwei Millionen Jahren warnte. Nun waren sie zurück; sie brachten eine namenlose, universelle Bedrohung mit sich, an die Marusian Thean nicht zu denken wagte.
Nur in kurzen Träumen voller Furcht. Wenn mir klar wird, dass wir nicht gewinnen können. Dass wir es dennoch versuchen und am Ende sterben werden.
Die echsenhaften Gish, die ihm begegneten, wichen vor ihrem Richter respektvoll beiseite.
Marusian besaß eine Größe von eineinhalb Metern; nur ein Zwerg gegen die eindrucksvollen, bis an die Zähne bewaffneten Bestien, die sein Schiff bevölkerten. Aber nicht der Körper war es, der zählte, sondern der überlegene Geist. Und die Autorität, die ihm als wandelndem Buch zukam. Er wusste über Tabu-Planeten und über Quidor Bescheid, die Gish dagegen befolgten lediglich Befehle.
Marusian bewegte sich auf seinen kurzen Beinen zum Versammlungsort. Dort erwartete er in kurzer Zeit die anderen Theans.
Sein Körper war vollständig vermummt, in Tücher gehüllt. Unter all den Umhängen trug er einen leistungsfähigen Schutzanzug, der ihm maximale Sicherheit verschaffte. Theans galten als Personen von großem Wert. Sie hatten die Pflicht, auf ihren Schutz zu achten.
Das Äußere seines Körpers konnte man unter dem Anzug nicht erkennen; nur, dass er vier bewegliche Arme besaß und seine Hände in Fäustlingen steckten. Das Versteckspiel half, ihren Nimbus als unbestechliche Richter zu bewahren.
Er war ständig von Rauchschwaden umhüllt, auch in der Bewegung.
Marusian Thean scheuchte eine Gruppe Gish mit ihrem Anführer, einem Vatachh-Trommler, herrisch beiseite. Er konnte keine aufdringlichen Begleiter leiden.
Marusian Thean hockte sich im Versammlungsort zu Boden, bei fest geschlossener Tür. Kurz darauf traf als erster Praepono Thean ein, dann Saeli, Brabam und die anderen.
»Ich grüße euch«, sagte Marusian. »Wir wollen zu einem Entschluss kommen, was mit den Tabubrechern und den Feinden in den Rochen zu geschehen hat. Diesen Entschluss können wir nur gemeinsam fällen.«
Er machte eine kurze Pause, richtete seinen leeren Blick durch die Dampfschwaden, die seine Artgenossen ausstießen, auf einen fernen Punkt.
»Wir verfügen am Daffish-System derzeit über exakt 10.113 Raumschiffe. Sehr viele sind bei unserem ersten Angriff zerstört worden. Etliche sind beschädigt. Das dürfte jedoch für unsere Feinde nicht erkennbar sein.«
»Dennoch können wir keinen Angriff wagen!«
Saeli Thean war kein sehr ruhiger Vertreter seiner Zunft; im Gegensatz zu Marusian eher aufbrausend. Und der Mutigste ebenfalls nicht.
Sein einzelnes, gelb leuchtendes Auge war für kurze Zeit zu sehen, als ein Lichtstrahl den verspiegelten Helm durchbrach.
»Als wir den ersten Angriff befahlen, verfügten wir über einige tausend Schiffe mehr! Und wir haben es nicht geschafft. Ich denke also, dass ein zweiter Angriff derzeit nicht zur Diskussion steht.«
Saeli hatte Recht; das wusste Marusian Thean sehr wohl.
Dennoch sagte er: »Es ist unsere Pflicht, die Feinde zu töten. Sonst sterben nicht nur wir ... über die Welten der Damurial käme unerträgliches Leid! Es wird zehntausend Jahre Krieg geben, und Abermilliarden Wesen verlieren alles, was sie in zwei Millionen Jahren geschaffen haben. Denkt an die Prophezeiungen Quidors! – Ich frage euch, wollen wir das?«
Die Theans hockten sich wortlos gegenüber, in Schwaden von Dampf versunken. Dumpf brütend, angesichts ihrer Ohnmacht von Selbstzweifel erfüllt.
»Ganz sicher nicht«, stellte Praepono fest. »Aber wir müssen einsehen, dass wir im Augenblick nichts unternehmen können.«
»Ein Überraschungsangriff!«
»Die Schiffe der Gish-Vatachh sind viel zu langsam.«
Wieder versanken sie in resigniertes Schweigen.
»Wir werden auf Verstärkung warten«, sprach Marusian Thean zum Schluss. »Wenn es sich um die ersehnte Truppenstärke handelt, dann greifen wir an und vernichten unsere Feinde. Und sollte das nicht der Fall sein ...« Er hüllte sich in einen hitzigen, qualmenden Schwall, »dann versuchen wir es dennoch. Es ist nicht von Bedeutung, ob wir sterben.«
Das Wort »wir« besaß für die Theans eine besondere Bedeutung; damit waren sämtliche Gish-Vatachh, Xophach und Raunach in den Kampfschiffen der Flotte gemeint.
Übrigbleiben würden nur die Schiffe der Theans. Denn sie selbst, die Scharfrichter und Wissenden, waren zu wertvoll, um sich wegzuwerfen.
Einer nach dem anderen verschwanden die Theans von Bord der ENTHUOR.
Marusian Thean blieb allein zurück. Sein schlankes Schiff zog weiterhin eine weit geschwungene Bahn – ab und zu von einem Scheinwerfer aus dem Dunkel gerissen.
Noch am selben Tag empfingen sie ein kodiertes Funksignal. Verstärkung war unterwegs und nun sehr nahe.
*
Moira, Rhodan und Atlan verließen den Werftplaneten Ruulem am 10. Januar 1217 NGZ. Seit man wusste, dass die Galaktiker gegen die tödliche Ausstrahlung der Abruse immun waren, galten sie als echte Verbündete der Ayindi. Für Aktivatorträger kam hinzu, dass sie sich im Arresum anscheinend unbegrenzt aufzuhalten vermochten.
Es fehlte nur am geeigneten Werkzeug, um die Abruse zu bekämpfen. Das wollten sehr bald die Ayindi liefern, indem sie drei abgespeckte Versionen ihrer Rochenschiffe auf Galaktiker-Verhältnisse umrüsteten. Es sollte möglich sein, eine solche Einheit mit nur drei Aktivatorträgern Besatzung zu fliegen.
Für die Schiffe der Galaktiker waren die Distanzen im Arresum zu gewaltig. Sie hätten Monate oder Jahre verloren, allein mit dem Flug von einem Ort zum anderen. Der BASIS-Besatzung war diese Wartezeit nicht zuzumuten.
Rhodan und Atlan hatten die ersten Tests hinter sich gebracht. Sie wurden im Arresum nicht mehr benötigt.
Am 15. Januar passierte die STYX das Transitionsfeld über dem Planeten Caarim, dem 21. des Aariam-Systems. Über Noman kam sie heraus. Die Lage hatte sich nicht verändert, weil noch immer Feuerpause herrschte.
Die BASIS war ein gewaltiges Ellipsoid, mit einem ebenso gewaltigen, angeflanschten Antriebsblock von rechteckiger Form. Seit der Umstellung auf Metagrav-Technik wurde dieser Anbau jedoch als Beiboothangar genutzt. Insgesamt brachte es das Trägerschiff auf 14 Kilometer Länge.
Auf dem Planeten Heleios hatte man die BASIS noch einmal so weit überholt, dass sie die Strecke Terra-Große Leere und zurück schaffen konnte.
Aber danach, so wussten alle, war es mit der Legende ein für alle Mal aus. Kosten-Nutzen-Rechnungen galten auch für Raumschiffe. Irgendwann erreichte jedes Schiff den Punkt, an dem eine Reparatur mehr kostete, als sie einbrachte.
Und die BASIS mit ihren endlosen Expeditionen, mit ihren vielen Vorstößen in unbekannte Regionen des Kosmos, hatte diesen Punkt schon überschritten.
Moira hielt sich nicht damit auf, ihr Schiff an die BASIS anzudocken. Stattdessen beförderte sie Rhodan und Atlan hinüber.
Die beiden Unsterblichen fanden sich an Bord des Trägerschiffes wieder. Sie gaben an ihre Freunde einen detaillierten Bericht ab – und zogen sich in ihre Kabinen zurück, um abzuschalten.