Читать книгу 007 - Live And Let Die - Roger Moore - Страница 6
ОглавлениеVorwort von David Hedison
Roger Moore trat erstmalig 1963 beim Kairo International Filmfestival in mein Leben. Wir besuchten den Auftritt eines lokalen Balletts im Rahmen einer Gala, und ich saß nichtsahnend eine Reihe vor ihm. Nach Ende der Vorführung – zumindest dachte ich, es sei das Ende gewesen – erhob ich mich und gab einige Beifallsbekundungen in Richtung der Bühne ab. Doch nach dem ersten Ballett trat noch ein zweites auf und danach sogar ein drittes. Mir wurde klar, dass ich viel zu früh applaudiert hatte. Am Ende eines weiteren Tanzes spürte ich ein Klopfen auf meiner Schulter, drehte mich um und sah Roger, der mit dem Hauch eines Lächelns in seiner tiefen Stimme frotzelte: „Du wirst doch jetzt nicht wieder Bravo rufen, oder doch, mein Junge?“ Wir brachen in lautstarkes Lachen aus, vereint gefangen als Kameraden bei einer scheinbar endlosen Aufführung.
Im Laufe der nächsten 50 Jahre entwickelte sich aus der humorvollen Geste die wohl tiefste Freundschaft, die ich jemals erlebt habe. Wir arbeiteten gemeinsam bei Simon Templar und dann – 1973 – an Live And Let Die [Leben und sterben lassen], sowohl sein Debüt als James Bond als auch meines als Felix Leiter. Ich erinnere mich, schon damals von seiner Liebenswürdigkeit und Güte beeindruckt gewesen zu sein, von der Rücksichtnahme auf das Team und die Schauspielerkollegen und seinem ansteckenden Humor, den er mit spielerischer Leichtigkeit am Set versprühte. Letzteren werden Sie selbst auf den vor Ihnen liegenden Seiten erfahren.
Roger hieß mich in seinem wunderbaren Privatleben willkommen. Zu Weihnachten lud er mich und meine Familie in die Schweiz ein und im Sommer nach Südfrankreich, immer bereit, die Vorteile und den Luxus seines Ruhms zu teilen, jedoch niemals ein Mensch, der seine außergewöhnliche Position zur Schau stellte oder Snobismus an den Tag legte. Als er zum Godwill-Botschafter der UNICEF berufen wurde, überraschte mich das nicht, denn ich hatte schon jahrelang sein Mitgefühl und die Großzügigkeit erlebt.
An meinem 90. Geburtstag erfuhr ich von seinem Tod und war zutiefst erschüttert. Ich erinnerte mich an all die wunderbaren gemeinsamen Zeiten, das Lachen und die gegenseitige Zuneigung, die man bei einer wahren Freundschaft erlebt. Er war ein reizender und liebenswerter Mann und wird immer mein bester Freund bleiben.
Ich bin hocherfreut, dass Sie mit diesem Buch an den fantastischen Abenteuern teilhaben dürfen, die Roger bei seinem ersten James-Bond-Film erlebte. Es brachte mir viele schöne Erinnerungen zurück, und ich hoffe, dass Sie Ihre Freude haben werden, diese mitzuerleben.