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Engel – schau uns an

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Am 30.2.2051

Engel flieg heran und schau.

Wundertaten tun sich auf.

Kirchen hoch und höher,

Dem Boden bald entronnen.

Wagemut dem Meer entgegen.

All umfassend kreuz und quer.

Zwanzig Meter tief gegraben,

Warten auf Bewunderung.

Engel – schau uns an.

Unser Glaube kreist ohne Ende

Um die Erde rum und nimmt

Ganz unverschämt Besitz von uns.

Irren in der großen Welt.

Blumenblätter fallen weich zu Boden.

Flammen schlagen in die Luft.

Allseits Ende und Beginn.

Helles Klirren in der Totenstille.

Kein Engel schaut der Szene zu.

Wo bist du geblieben? Wo bist du hin?

Im Warten auf Erkennen.

Flüchtig sind der Blicke vieler.

Leises Spiel des Abschiedsliedes.

Dünner wird der Reihen Enge.

Ruhe da, du offenes Grab.

Grausam - Lyrik .2

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