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VORWORT

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Der Norden Europas übt schon seit langem auf mich eine große Faszination aus. Die weite und teilweise noch unberührte Natur zieht mich immer wieder dorthin. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn ich durch Gebirge und an Fjorden durch teilweise menschenleere Gegenden fahren kann.

In den vergangenen Jahren waren wir schon in Finnland, besuchten die Hauptstadt Helsinki und sind durch Karelien gereist.

In Schweden haben wir auf der Insel Orust einen wunderschönen Ferienhausurlaub verlebt und bei Ausflügen die Umgebung erkundet.

Norwegen ist immer das besondere Highlight bei den Reisen nach Skandinavien. Schon zweimal war das Nordkap das Reiseziel. Aber auch die Lofoten und die Telemark habe ich schon besucht. Im vergangenen Jahr ging die Reise entlang der Westküste von Stavanger bis nach Molde. Natürlich habe ich dabei auch den Aufstieg auf den Preikestolen bewältigt. Die Hauptstadt Oslo war mehrfach schon das Ziel von dreitägigen Kurzreisen mit der Color Line von Kiel aus.

In diesem Jahr soll nun Schweden mein Reiseziel sein.

Das „Konungariket Sverige“ – wie die offizielle Bezeichnung lautet, liegt auf der skandinavischen Halbinsel zwischen den Ländern Norwegen und Finnland. Mit etwas mehr als 9,5 Millionen Einwohnern ist es gleichzeitig das bevölkerungsreichste Land Skandinaviens. Schweden umfasst eine Fläche von über 450.000 qkm. Auf einem Quadratkilometer leben somit 21 Menschen.

Die Entfernung vom südlichsten Punkt des Landes bis zum nördlichsten Punkt beträgt 1.570 Kilometer. Von Ost nach West ist Schweden rund 500 Kilometer breit.

In Lappland befindet sich in der Nähe von Kiruna der Berg Kebnekaise, die mit 2.111 Metern höchste Erhebung des Landes

Seit 1995 ist Schweden Mitglied in der Europäischen Union, hat aber nicht den EURO eingeführt.

Durch Zufall ist mir ein Artikel über die Europastraße 45 in die Hände gefallen. Der war so interessant, dass ich mich intensiver mit dieser Straße beschäftigt habe. Die Europastraße 45 beginnt hoch im Norden unmittelbar an der finnisch-schwedischen Grenze in Karesuando und führt in der Mitte Schwedens hinunter bis nach Göteborg. Von hier aus wird die Fährlinie bis nach Frederikshavn in Dänemark genutzt, um dann durch Deutschland, Österreich und Italien bis auf die Insel Sizilien zu gelangen. Nahe der kleinen Ortschaft Gela endet die Europastraße 45 dann nach über 4.000 Kilometern Länge. In Schweden wird diese Europastraße als „Inlandsvägen“ bezeichnet, weil sie nicht an den Küsten entlang, sondern genau im Inland nach Süden verläuft. Sie beginnt in der Einsamkeit und Weite Lapplands und endet in der Hektik und Geschäftigkeit der zweitgrößten Stadt Schwedens, in Göteborg. Rund 1.690 Kilometer ist der Inlandsvägen lang, wenn er seinen schwedischen Endpunkt erreicht hat. Ich bin der Meinung, dass es für jeden Fan Nordeuropas Ziel sein sollte, einmal diese Straße zu bereisen.

Bei verschiedenen Reiseveranstaltern habe ich nach Reisen auf dem Inlandsvägen gesucht, aber kein entsprechendes Angebot gefunden. So begann ich schon viele Monate vor dem Sommer 2013, mich mit dem Streckenverlauf, einzelnen Orten und deren Sehenswürdigkeiten zu beschäftigen.

Zu Beginn meiner Planung stand aber erst einmal die Frage: Wie kann ich den Ausgangspunkt in Karesuando in Lappland erreichen?

Einmal gibt es da die Möglichkeit, dass ich durch Norwegen von Oslo aus entlang der Europastraße 6 bis nach Narvik fahre und dann über die Europastraße 10 die Stadt Kiruna erreiche, um von dort zum Ausgangspunkt der Europastraße 45 zu kommen.

Eine andere Möglichkeit ist, über Stockholm auf der Europastraße 4 entlang der Ostseeküste bis nach Töre, einem kleinen Ort an dieser Europastraße zwischen Lulea und Happaranda, zu fahren. Von dort aus kann ich auf der Europastraße 10 über Gällivare dann die schwedisch-finnische Grenze erreichen.

Als ich gerade dabei bin, einzelne Routen gegenüberzustellen, bringt mir die Post den neuen Katalog von einem auf Skandinavien spezialisierten Reisebüro ins Haus. Natürlich schaue ich sofort mal hinein. Zu meinem Erstaunen entdecke ich darin ein Angebot für eine Reise auf dem Inlandsvägen! Auch die Anreise mit der Fähre von Rostock nach Trelleborg und die Weiterfahrt entlang der Ostküste sowie die Rückreise von Göteborg bis nach Kiel sind enthalten. Leider ist der Wendepunkt der Reise in Kiruna vorgesehen, so dass ein Abstecher nach Karesuando bei diesem Programm nicht ohne Probleme möglich ist. Da aber noch zwei Übernachtungen in Mora vorgesehen sind, sollte es doch kein großes Problem sein, hier eine Veränderung vorzunehmen. Auf eine entsprechende Anfrage im Reisebüro erhalte ich die Bestätigung, dass ich zweimal in Kiruna übernachten und somit auch nach Karesuando fahren kann. Ich bin so mit einem Schlag alle Probleme los.

Mein ganzes Augenmerk kann nun auf der detaillierten Vorbereitung der Reise liegen. Mit Hilfe des Internets und diversen Reiseführern erkunde ich, welche Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten entlang der nun feststehenden Strecken existieren und besucht werden sollten. Überhaupt keine Gedanken brauche ich mir mehr über Unterkünfte, Fähren und Verpflegung zu machen. In allen Hotels, die ich auf meiner Reise besuchen werde, bekomme ich täglich mein Frühstück. Ab dem 10. Reisetag ist dann auch jeweils das Abendessen gesichert. Bis dahin werde ich es doch schaffen, mich selbst zu verpflegen. Brot und Brötchen kann ich frisch einkaufen und haltbare Wurst und Käse nehme ich in der Kühlbox mit.

In Schweden unterwegs

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