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Spiele, um Gemeinsamkeiten zu erkennen


1 Das ist gleich an dir und mir

Alle Kinder bewegen sich frei im Raum. Vor jedem Kind, das sie dabei treffen, bleiben sie stehen. Sie schauen es von oben bis unten an und zählen auf, welche Gemeinsamkeiten sie bemerkt haben. Dabei sollte jedes der beiden Kinder mindestens ein Merkmal nennen.

Beispiele

 Du hast braune Augen wie ich.

 Du trägst blaue Jeans wie ich.

 Du bist ein Mädchen wie ich.


Dann trennen die Kinder sich wieder - bis sie auf das nächste Kind treffen. Das Spiel sollte nicht zu lange dauern, es kann aber beliebig oft wiederholt werden. Auch in einer Gruppe, die schon längere Zeit zusammen ist, werden die Kinder immer wieder neue Gemeinsamkeiten entdecken.


2 Gegensätze – Gemeinsames

Die Kinder bilden Paare, die etwas Gegenteiliges haben.

Beispiele

Junge – Mädchen

Groß – klein

Mit Brille – ohne Brille

Danach bilden sich Paare, die etwas Gemeinsames haben.

Beispiele

Junge – Junge

Gleich groß

Beide ohne Brille

Treffen die Kinder bei beiden Runden auch manchmal auf dieselben Kinder?


3 Eine Gruppe von gleichen

Die Kinder bilden Kleingruppen mit höchstens sechs Kindern. Diese Kinder suchen möglichst viele Merkmale, in denen sich alle gleichen.

Beispiele

Blaue Augen, braune Haare, keine Brille, alle besitzen Jeans, alle essen gerne Pommes usw.

Zum Schluss gibt sich jede Gruppe einen Namen. Sind alle fertig, stellt sich jede Kleingruppe den anderen Gruppen vor.

Gibt es Merkmale, die in allen Kleingruppen vorkommen? Vielleicht besitzen alle Jeans und essen gerne Pommes? Oder unterscheiden sich die einzelnen Gruppen tatsächlich in allen Merkmalen?


4 Das gefällt allen

Jedes Kind soll im Raum oder in der unmittelbaren Umgebung bei einem gemeinsamen Spaziergang einen kleinen Gegenstand finden, von dem es annimmt, dass ihn alle Kinder der Gruppe gebrauchen können oder dass er allen Kindern gefällt.

Welche Dinge haben die Kinder zusammengetragen? Wie begründen sie ihre Auswahl?

Beispiele

 Ein Buntstift – in der Gruppe malen alle Kinder und die meisten Kinder malen auch gerne. Dieser Stift hat eine besonders schöne Farbe.

 Ein Becher – jedes Kind braucht zum Trinken einen Becher.

 Ein Apfel – jedes Kind braucht etwas zum Essen, ein Apfel schmeckt auch gut.

 Ein Grashalm – damit kann man so schön andere kitzeln, das macht allen Spaß.


5 Platzwechsel

Alle Kinder sitzen oder stehen im Kreis. Die Spielleitung steht in der Mitte und stellt Aufgaben zum Platzwechsel. Die Kinder wechseln zum Beispiel die Plätze,

 die gerne Schokolade essen.

 deren Vorname mit M beginnt.

 die im Ausland geboren sind.


Die Fragestellungen müssen zur Gruppe passen. Sie sollten sich auf Merkmale beziehen, die nicht so ohne weiteres sichtbar sind. Die Kinder sollten im Spiel erfahren, dass alle Kinder in ihrer Gruppe, behinderte und nichtbehinderte, ausländische und deutsche Kinder, in erster Linie Kinder sind. Darin sind alle trotz Unterschieden gleich.


Das Spiel kann gut als Kennenlernspiel genutzt werden.


6 Wer im Januar geboren ist …

Die Kinder sitzen im Kreis. Alle beginnen das Spiel, indem sie singen:

„Wer im Januar geboren ist, steh auf, steh auf, steh auf.“

Die im Januar geborenen Kinder stehen auf. Die anderen Kinder klatschen Beifall und singen im Chor:

„Und alle, die sich mit uns freun, die stimmen in das Lied mit ein.“

Dann beginnt die zweite Runde: „Wer im Februar geboren ist …“ usw. bis auch die Dezember-Kinder ausgiebig beklatscht und besungen worden sind.

Variation

Statt mit dem Geburtsmonat kann das Spiel auch mit anderen Merkmalen gespielt werden, z. B. mit dem Alter der Kinder: „Wer 4, 5, 6, 7 usw. Jahre alt ist, steh auf …“


7 Mein rechter, rechter Platz ist leer

Auch dies bekannte Spiel kann zum Erkennen von Gemeinsamkeiten genutzt werden. Die Kinder sitzen im Kreis. Es gibt einen Stuhl zuviel. Das Kind links neben dem freien Stuhl klopft auf den Stuhl und sagt z. B.: „Mein rechter, rechter Platz ist leer, ich wünsche mir ein Kind her, das auch eine Brille trägt wie ich.“

Sind mehrere Kinder mit Brille in der Gruppe, darf das Kind auswählen, wem es den freien Platz anbietet. Das Kind, das nun links neben dem freien Stuhl sitzt, macht weiter. Außer sichtbaren Merkmalen können auch nicht-sichtbare genannt werden.

Beispiele

„Ich wünsche mir ein Kind her, das

 eine Katze hat wie ich.“

 einen großen Bruder hat wie ich.“

 keine Schokolade essen darf wie ich.“


Findet sich kein Kind mit dem genannten Merkmal, darf sich das Kind einen anderen Nachbarn wünschen.


8 Wir sind bunt

Die Gruppe verteilt sich im Raum. Die Spielleitung gibt nacheinander Anweisungen, nach denen die Kinder verschiedene Farben an einem anderen Kind berühren sollen.

Zum Beispiel sagt sie: „Berührt rot“. Die Kinder müssen nun alle etwas Rotes an einem anderen Kind anfassen, ein rotes Hemd, eine rote Kette, einen roten Schuh, rotes Haar o. Ä.

Dabei können alle Kinder unterschiedliche Kinder, aber auch ein und dasselbe Kind berühren, je nachdem wie häufig die genannte Farbe sichtbar ist.

Die Farben, die genannt werden, müssen auch tatsächlich an mindestens einem Kind zu sehen sind.


9 Gemeinsamer Wunsch

Zwei Kinder verlassen den Raum. Sie sollen herausfinden, was die Kinder, die im Raum zurückgeblieben sind, sich gemeinsam wünschen. Die überlegen sich nun etwas, was sie alle gerne hätten. Zum Beispiel wünschen sie sich ein Eis, einen Ball, etwas Grünes o. Ä.

Haben sie sich entschieden, werden die beiden Kinder von draußen wieder hereingerufen. Nacheinander erklärt ihnen dann jedes Kind, was die Gruppe sich wünscht. Dabei darf das Gewünschte niemals direkt ausgesprochen werden. Jedes Kind darf immer nur ein Detail erwähnen. Die Ratenden müssen das Gemeinsame aller Details herausfinden.

Beispiel

Die Gruppe im Raum wünscht sich ein Eis.

Das 1. Kind sagt: Wir wünschen uns etwas Kaltes.

Das 2. Kind sagt: Wir wünschen uns etwas, das süß schmeckt.

Das 3. Kind sagt: Wir wünschen uns etwas, das wir in der Hand halten können.

Usw.

Haben alle Kinder nacheinander ihre Wünsche geäußert, beginnt das Raten.

Finden die beiden ratenden Kinder das Gemeinsame der vielen verschiedenen Wünsche heraus?


10 Fingerabdruck-Visitenkarten

Alle Kinder haben etwas Gemeinsames, das doch nie gleich ist: ihre Fingerabdrücke.

Jeder Fingerabdruck ist einzigartig – und damit ideal für einen kreativen Einstieg in das Thema: „Jeder Mensch ist gleich und dennoch einzigartig.“ Die Kinder drucken den Abdruck ihres rechten Daumens mithilfe eines Stempelkissens auf einen Karton in der Größe etwa einer Visitenkarte. Dazu schreiben sie ihren Namen und malen oder schreiben etwas auf, was sie an sich selbst besonders bemerkenswert oder toll finden.

Die Fingerabdrücke der Kinder lassen sich mit einem Kopiergerät gut vergrößern, dadurch können die Kinder sie gut miteinander vergleichen und selbst sehen: Jedes Kind ist einzigartig.

Material

Stempelkissen und Pappkärtchen

Die 50 besten Spiele zur Inklusion - eBook

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