Der Sklave des Königs
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R.S. Volant. Der Sklave des Königs
Die Hure Amanoue
Amanoue und der König
Ein neuer Rekrut
Austrien
Ravio
Der Sturm
Amanoues Zähmung
Das Licht Asconiens
Die Tiraner
Der Prinz von Asconien
Der Abschied
Impressum
Отрывок из книги
Titel
Die Hure Amanoue
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Sie verbrachten den ganzen Tag zusammen, aßen gemeinsam zu Mittag, lachten viel und redeten über Gott und die Welt. Schließlich begann es zu dämmern und der Zug hielt an, um das Nachtlager aufzubauen. „Verdammt", meinte Satorius, „es ist schon viel zu spät. Man sorgt sich sicher schon um Euch! Die Zeit ist viel zu schnell vergangen, mit Euch!" „Um eine Hure? Wer sorgt sich schon um mich!", erwiderte Amanoue und seine Stimme klang wieder leicht verbittert. Satorius kicherte. „Ich könnte Euch stundenlang zuhören, `ure", sagte er beinahe zärtlich. „Aber nun, muss ich Euch zum König bringen, haltet Euch fest!", meinte er dann, gab dem Pferd die Sporen und sie galoppierten die staubige Straße entlang, bis direkt vor das Zelt des Königs. Satorius zügelte den Hengst abrupt, der stieg leicht in die Höhe und alle wichen vor dem großen Tier zurück, selbst der König. „Verdammter Angeber!", murmelte Falco. Er mochte den jüngeren Hauptmann nicht
besonders und dem schien es ebenfalls so zu ergehen. Mit einer schwungvollen Bewegung half Satorius Amanoue vom Pferd, bevor er selbst lässig abstieg. „Bursche", rief er in Falcos Richtung, „kümmer dich um mein Pferd! Oh, ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen, dass Ihr jetzt auch Hauptmann seid!", grinste er dann Falco frech an und reichte einem jungen Soldaten die Zügel. „Seid Ihr jetzt fertig, mit Eurer Vorstellung?", fragte der König gereizt und wandte sich an Amanoue. „Wo, zum Teufel, hast du den ganzen Tag gesteckt? Wie du wieder aussiehst! Mach, dass du ins Zelt kommst! Wir reden später!" „Na, da habt Ihr bestimmt viel zu lachen, Eure Majestät!", warf Satorius ein und er und Amanoue lachten. Amanoue lachte! Der König sah ihn geradezu ungläubig an und wandte sich dann erneut Satorius zu. „Wo habt Ihr ihn gefunden?", fragte er barsch. „Oh, ich sah ihn weinend am Straßenrand sitzend", antwortete der leicht spöttisch, „und in meiner grenzenlosen Güte, habe ich mich seiner angenommen!" Amanoue blickte ihn flehend an, schüttelte kaum merklich den Kopf und Satorius war dies nicht entgangen, denn er hatte auch ihn angesehen. „Seht mich gefälligst an, wenn ich mit Euch spreche!", donnerte Henry ihn an, „Graf Satorius, ich glaube, Ihr solltet Eurem Sohn etwas mehr Respekt beibringen! Mit der Gerte, oder ich werde es tun!", sagte er drohend, nahm dem jungen Hauptmann seine Reitpeitsche weg und warf sie dessen Vater zu, der sie lässig auffing. „Jawohl, Eure Majestät, wie Ihr wünscht. Ich werde ihn heute Abend züchtigen. Verzeiht ihm, er ist noch jung und manchmal bricht das Temperament seiner Mutter in ihm durch“, antwortete der Graf, verbeugte sich tief und auch sein Sohn tat es ihm gleich, als der ihn eindringlich angesehen hatte. Henry nickte nur, drehte sich um und ging zum Zelt. „Was stehst du hier noch herum, ins Zelt mit dir!", herrschte er Amanoue an, dann wandte er sich noch einmal an Hauptmann Satorius. „Ich warne Euch, Hauptmann Satorius! Langsam geht meine Geduld mit Euch zu Ende! Und haltet Euch von ihm fern!", raunte er, drehte sich wieder um und betrat das Zelt. Amanoue war schon nach hinten gegangen, wo ein großer Bottich mit warmem Wasser bereitstand. Er zog sich aus, stieg hinein und begann sich von Kopf bis Fuß einzuseifen. Danach schüttete er sich einen Krug Wasser über den Kopf und spülte sich den Schaum ab. Schließlich nahm er sich ein Laken, wickelte sich darin ein und sah hinüber zum König, der ihm dabei zugesehen hatte. „Seid Ihr sehr böse, Herr?", fragte er leise. Henry lachte auf, als er sein verlegenes Gesicht sah. „Ein bisschen schon! Ich hatte bereits den Befehl erteilt, nach dir suchen zu lassen und dann kommst du mit diesem kleinen Aufschneider daher. Außerdem hatte ich dir ausdrücklich befohlen, mich nicht warten zu lassen!"
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