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Touch Me! - Ein Vorwort zum Ratgeber Demenzcode
ОглавлениеStellen Sie sich ein unschuldiges kleines Baby vor. Es lächelt, wenn Sie lächeln, es ist traurig, wenn es schlecht behandelt oder vernachlässigt wird. Es ist bedingungslos seinen Eltern, seinen nächsten Angehörigen ausgeliefert. Genau so ergeht es Menschen, die an Demenz leiden. Sie sind anderen ausgeliefert, schutzlos und auf ständige Hilfe angewiesen. Eines verlieren diese Menschen aber auf keinen Fall, das Gespür dafür, ob sich jemand liebevoll um sie kümmert, ob sie verlacht werden, oder ob sie mit der jeweiligen Lebenssituation einverstanden sind. Dazu gehören ihre Wohnungen und auch die Menschen, die täglich mit ihnen umgehen.
Kommt es zu einer Ablehnung dieser bestehenden Situation, werden diese Menschen nach ihren noch vorhandenen Möglichkeiten reagieren. Sie werden aggressiv, weinen und ziehen sich immer mehr in ihre Erkrankung zurück. Sie verhalten sich nicht anders als Babies und Kleinkinder, und genau hier kann man diese Menschen abholen und ihnen einen noch möglichst schönen letzten Lebensabschnitt bereiten. Voraussetzung dafür ist Liebe, Einfühlungsvermögen, Geduld und eine Portion Humor, der für beide Seiten alles erträglicher machen kann.
Wenn Sie sich auf diesen kleinen Ratgeber einlassen, werden Sie schnell einen guten Kontakt zu Ihrem Angehörigen aufbauen.
Auch hier wieder der Hinweis: Denken Sie an die Babies, je einfacher und liebevoller Sie den Umgang gestalten, umso grösser wird ihr Erfolg sein.