Читать книгу Sarah und die Farbenkinder - Sandra Borchert - Страница 5

Das Regenbogenland

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Als sie erwachte, fand sie sich auf einem alten Bett in einem alten, aermlich aussehenden Raum wieder.

"Ist sie wach?"

"Oh sieh, nur sie oeffnet die Augen!", hoerte sie zwei Kinderstimmen sagen. Erschrocken schlug sie die Augen auf und sah sich um.

„Wo bin ich denn und wer seid ihr?", fragte sie.

"Wir sind Timmy und Tini und das ist unser Zimmer.",sagten die beiden einstimmig.

„Wie komme ich hierher?" "Jemand oder etwas hat dich zu uns geschickt, um uns zu helfen. Unsere Eltern regieren ueber das Regenbogenland. Doch ein boeser Zauberer hat sie entfuehrt und will dem Land alle Farben nehmen. Darum hat er alle Kinder gefangen genommen und sie in seinem grossen Schloss eingesperrt. Jedes Kind steht fuer eine Farbe. Nun sind nur noch wir beide uebrig. Wenn er uns faengt, wird es nur noch die Farben Schwarz und Weiss auf dieser Welt geben. Deshalb haben wir uns im Keller versteckt. Er ist geheim und noch hat uns niemand gefunden. Die Spaeher suchen allerdings das ganze Land nach uns ab. Wir koennen das nicht alleine schaffen. Nur ein anderes, gutherziges, tapferes und liebes Kind kann uns helfen, unsere Eltern zu befreien. Jeder andere, der es bisher versucht hatte, wurde zu einer jaemmerlichen Kreatur verwandelt und in den Kerker gesperrt oder wandelt des Nachts durch den Wald.", sagte Timmy.

Gespannt lauschte Sarah seinen Worten:"Aber wie kann ich euch denn helfen? Ich bin doch selber noch so klein?"

„Dich koennen die Spaeher nicht sehen, da du kein Farbenkind bist. Du bist lieb und tapfer und hast auch so alles was wir brauchen. Bitte hilf uns unsere Eltern zu finden und die Farbenkinder zu befreien, sonst wird es fuer immer grau auf der Erde bleiben."

"Wenn ihr denkt, dass ich euch helfen kann, mache ich das. Wann soll es denn los gehen?"

"Wir sollten bei Einbruch der Dunkelheit aufbrechen. Wir muessen noch viel zu Essen besorgen, denn es wird ein langer, beschwerlicher Weg werden.", sagte Tini und schaute Sarah mit grossen Augen an.

"Ich weiss wie man Brot baeckt, das habe ich mit meinem Kindermaedchen oft gemacht.", freute sich Sarah.

Um keine Zeit zu verlieren, machten sich die drei gleich an die Arbeit. Sie bereiteten Brot und aus der Milch, die ihnen der alte Knecht taeglich brachte, machten sie Butter. Auch bekamen sie vom alten Joseph jede menge Wurst und natuerlich auch Fruechte und Schokolade fuer den langen, beschwerlichen Weg. Die Schokolade war besonders wichtig, denn sie diente zur Verteidigung gegen gemeine Wesen des Waldes. Ausserdem konnten sie damit die verzauberten Kreaturen des Waldes befreien. Leider wusste Joseph kein Mittel, um den boesen Zauberer Ignoras zu besiegen, denn der Zauberer war ein kaltes, herzloses Wesen und hasste nichts mehr als Kinder und die Liebe.

Als die Nacht hereinbrach gab ihnen Joseph ein Pferd. Er wollte sie begleiten, war aber schon viel zu alt und so konnte er ihnen nur alles Gute wuenschen.

Das erste Mal seit langer Zeit verliessen Timmy und Tini den Keller. Alles sah seltsam aus. Die Sterne leuchteten nicht mehr. Sie waren nicht mehr golden, sie waren nur noch seltsam braeunlich. Sogar Sarahs Kleid war nur noch grau. Da die Stadt von Ignoras' Gefolge bewacht wurde, blieb ihnen nur die Moeglichkeit durch den Wald zu reiten. Inmitten der Baeume und Tiere konnten die Spaeher sie nicht riechen.

Sie hatten eine Karte von Joseph bekommen auf die er den ungefaehren Weg zum Schloss des boesen Zauberers gezeichnet hatte. So genau kannte naemlich niemand den Weg. Falls die Spaeher die letzten beiden Farbenkinder nun doch aufspueren sollten, konnte sich Sarah allein auf den Weg machen. Um dies jedoch zu verhindern, kuschelten sich Timmy und Tini ganz dicht an sie, damit sich ihr Geruch mit dem von Sarah vermischen konnte.


Sarah und die Farbenkinder

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