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Im Optimierungsdruck

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Wir wollen gerne glücklich sein und uns mit allen unseren Möglichkeiten weiterentwickeln, aber oft werden wir von unseren eigenem Mangel an Selbstwertgefühl blockiert. Es gibt zwar Situationen, in denen wir uns wertvoll und geschätzt fühlen, aber die sind zeitlich begrenzt. Das Grundgefühl ist, dass etwas fehlt. Dies setzt uns unter einem dauerhaften Stress, der unsere Leistungsfähigkeit einschränkt und unsere Gesundheit angreift.

Um statt dessen ein Bewusstseins der Fülle zu etablieren, ist eine positive Einstellung zum eigenen Selbst nötig. Diese wiederum benötigt einen Freiraum zur Reflexion, der im gewöhnlichen Arbeitsalltag oftmals nicht vorhanden ist. Das unbewusste Gefühl von der eigenen Unzulänglichkeit ist ein wichtiger Motor im Kapitalismus. Dieser hintergründige Mangel erzeugt das Bedürfnis, sich zu verbessern. Dadurch wird ein innerer Druck aufgebaut, der für eine hohe Arbeitsleistung sorgt und Konsumverhalten hervor ruft, dass sucht-ähnliche Merkmale aufweist .

Entwicklungen in der Natur funktioniert anders, und daran sollte das Leben gemessen werden. Hier gibt es Phasen des Mangels und des Überflusses, die sich abwechseln. Das Leben vollzieht sich in Intervallen aus abwechselnder Anstrengung und Entspannung. Die Weiterentwicklung in der Natur - die Evolution – ist nicht das Ergebnis einer Anstrengung vieler sondern einiger weniger. Einzelne Individuen ragen heraus und bringen Prozesse ins Rollen – durch eine Mutation. Auch Weltbilder können mutieren bzw. müssen es sogar, damit Entwicklung und Fortschritt möglich wird.

Wenn es die Möglichkeit gäbe, inne zu halten und zu reflektieren, würde so manches ans Licht kommen, was viele lieber vergessen möchten. Vergangene Erlebnisse haben Wunden in unser Selbstwertgefühl geschlagen und sorgen dafür, dass das Selbstbild negativ besetzt ist. Wir fühlen uns Schuldig. Wir haben den Eindruck, nichts besseres verdient zu haben. Dieses innere Bild steigt bei vielen Gelegenheiten aus dem Unterbewusstsein auf und prägt die eigenen Entscheidungen. Es ist beachtenswert, wie fundamental die Auswirkungen dieses Schuld-Bewusstseins auf das eigenen Leben sind.

Armut und Mangel sind ein unnatürlicher Zustand, der lediglich als Motor dienen sollte, um Entwicklungen zu beschleunigen. Niemand braucht arm zu sein. Aus wirtschaftlichem Interesse wird Armut künstlich produziert. Obwohl eine soziale Grundsicherung organisatorisch und finanziell das einfacherer Modell wäre, wurde ein System aus Zwängen und Druckausübung geschaffen, um die Menschen in ihrem Schuld-Bewusstsein zu belassen. In Deutschland heißt dieses System kurioserweise „Herzens-Furcht“ (Heards fear: Hartz 4). Der erzeugte Druck sorgt für Wirtschaftswachstum. Aber ist es das Wert?

Selbstwert und Kundalini Yoga

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