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Gefangen im Keller

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»Feuer!«

Verstört sah ich von meinem PC hoch. Hatte ich das tatsächlich gerade gehört? Ich lauschte in die Stille meines Hauses hinein und konnte nichts feststellen, was auch nur ansatzweise mit dem Ruf eben zu tun hatte. Noch ein paar Sekunden verharrte ich, dann richtete ich meine Krawatte, zog das Jackett gerade und widmete mich wieder den Quartalsberichten. Mein Chef brauchte sie bereits Montag, sodass mir nichts anderes übrig blieb, als auch an diesem sonnigen Freitagabend zu arbeiten. Schnell sausten meine Finger über die Tastatur und ich war wieder in einer Welt aus Zahlen und Rechnungen.

»Feuer!«

Okay, das war definitiv keine Einbildung. Eine Frauenstimme rief tatsächlich um Hilfe. Hastig riss ich mich los, schnellte durch das Wohnzimmer in den Garten und spähte zum Nachbargrundstück. Geistesgegenwärtig öffnete ich meine Garagentür und nahm den Handfeuerlöscher an mich. Ohne eine weitere Sekunde zu überlegen, sprang ich über den Gartenzaun. Sofort drang mir der Geruch von verbranntem Plastik in die Nase.

»Sarah? Alles in Ordnung?«

Mir war nicht wohl dabei, einfach in das Haus meiner Nachbarin zu marschieren. Aber unter diesen Umständen konnte ich nichts anderes mit meiner Moral vereinbaren.

»Im Keller!«, hörte ich sie rufen.

Gott, ich war bisher nur zweimal hier, bis auf Small-Talk und einen netten Gruß auf der Straße hatten wir nicht viel miteinander zu tun. Endlich fand ich die Eichentür und riss sie vollends auf. Der beißende Geruch wurde stärker, als ich die Treppe herab eilte. Vom untern Flur gingen drei Räume ab. Ich ging in den kleinsten Raum und erkannte sofort, dass Sarah dabei war mit einer Wasserflasche ein kleines Feuer zu löschen. Es war nicht gerade groß, würde aber bald schon gefährliche Ausmaße annehmen. Mit dem mitgebrachten Feuerlöscher machte ich den Flammen augenblicklich den Garaus.

»Ist dir etwas passiert?«, wollte ich schwer atmend wissen.

Sarah schüttelte mit dem Kopf. Dabei flogen ihre roten Locken um sie herum. »Nein, es war nur der erste Schreck. Du warst ja rechtzeitig da.«

»Was ist denn passiert?«

»Ein kleiner Unfall mit Kerzen«, gab sie lächelnd zu und öffnete ein Kellerfenster.

Tatsächlich schien sie Kerzenwachs in ein kleines Gefäß abtropfen zu lassen. Warum um alles in der Welt sollte man so etwas tun? Erst jetzt bekam ich Gelegenheit mich umzusehen. Dabei verschlug es mir beinahe den Atem. Dildos, Fesseln, Peitschen, Manschetten und weitere Geräte, die ich nicht hundertprozentig zuordnen konnte, waren an der Wand fein säuberlich aufgereiht. Auch Sarahs Outfit war alles andere, als normal. Sie trug schwarze Lackstiefel, dazu das passende Kleid, mit einem weiten Ausschnitt. Samtene Handschuhe bedeckten ihre Finger und an einem Halsband baumelten Ringe. Verdammt, sie sah aus, wie eine femme fatale aus einem Tarantino-Film.

»Überrascht mich so zu sehen?«, wollte Sarah wissen, nahm provokant eine Peitsche in die Hand und schlug sich mehrmals in die Handfläche.

»Jedem sein Hobby«, antwortete ich so lässig wie möglich, wohlwissend, dass meine Stimme gehörig zitterte. Meine Augen schnellten von rechts nach links, versuchten jeden Zentimeter des Raums abzusuchen. Alles war so neu, interessant und, wenn ich ehrlich war, machte es mich ziemlich an.

Sarah schien das zu bemerken. Ein diabolisches Lächeln war auf ihren Lippen zu lesen. »Du sieht so etwas nicht oft, oder?«

Ich verneinte.

»Gut, dann komm mal mit. Für deine Heldentat sollst du auch belohnt werden.« Sarah nahm mich an der Hand und führte mich in einen größeren Raum im Keller. Erneut konnte ich meinen Augen nicht trauen. Ein ledernes Kreuz, ein gynäkologischer Stuhl, Ösen und Seile hingen von der Decke. Sie hatte sich im Keller ihr ganz privates Domina-Studio eingerichtet. Auch der Raum war voll mit Gerten, Seilen und Handschellen. Ein Bett schmiegte sich mit schwarzer Seidenbettwäsche in die hinterste Ecke des Raums.

»Mach es dir bequem«, sagte Sarah und deutete auf das Bett. »Ich bin gleich wieder da.«

Das musste sie mir nicht zweimal sagen. Fast ein wenig überfordert von all den fremden Gerätschaften, die man sonst nur aus Pornofilmen kennt, legte ich den Feuerlöscher beiseite und setzte mich. Noch bevor ich mich weiter umsehen konnte, erschien Sarah mit einer großen Flasche Rotwein, zwei Gläsern und setzte sich zu mir.

»Ich kann dir gar nicht genug danken«, hauchte sie und füllte die Gläser. »Richtig peinlich wäre es geworden, wenn der halbe Feuerwehrzug der Stadt das gesehen hätte.«

»Es war ja nur ein ganz kleines Feuer.« Wir stießen an und ich genoss, wie die Flüssigkeit meine Kehle benetzte. Vielleicht war es Adrenalin, oder die Aufregung, doch plötzlich wollte ich mehr über sie erfahren. »Du hast es nett, hier unten.«

»Dankeschön«, hauchte sie langgezogen und goss mir nach. »Manchmal muss sich jeder Mensch eine kleine Auszeit von Leben gönnen.« Sie breitete die Arme aus. »Und hier ist meine.«

»… mit anderen Männern«, versuchte ich zu vervollständigen.

Sie zwinkerte mir zu. »Wieso nur mit Männern?«

Ihre ganze Art ließen meinen Kopf schwirren. Damit war das Eis gebrochen. Wir tranken, erzählen und eh ich mich versah, hatten wir die Hälfte der Flasche geleert. Die Nacht musste sich mittlerweile über die Stadt gelegt haben. Doch dieses Gespräch mit Sarah war so ungezwungen, dass ich alles um mich herum vergaß. Ganz davon abgesehen, dass der Alkohol mir langsam zu Kopf stieg. Die Krawatte und das Jackett hatte ich längst abgelegt, als Sarah mir über den Arm streichelte.

»Und wie ist es mit dir? Wie entspannst du dich? Ist das hier nichts für dich?«

Zum wiederholten Male sah ich mich um. Sicherlich, ab und zu sah ich mir einen netten Film mit solchem Inhalt an. Ein wenig Fesselsex mit Affären gehörte auch dazu, aber so professionell war ich bestimmt nicht. »Mir fehlt leider die Zeit dazu«, sagte ich schließlich. »Obwohl es hier wirklich nicht schlecht ist.«

Sarah überlegte einen Moment, stellte schließlich ihr Glas beiseite, dann meins. Langsam und formvollendet stand sie auf, schloss die Tür. Dabei schwankte sie bereits ein wenig.

»Für deine kleine Heldentat musst du belohnt werden«, hauchte sie verführerisch und griff nach hinten an ihr Kleid. Ich hörte, wie der Reißverschluss geöffnet wurde. Sie streifte das Lackkostüm ab und machte einen Schritt auf mich zu. Sarah trug nun nichts mehr, außer ihre Stiefel und die langen Handschuhe. Ihr großer Busen wippte bei jeder Bewegung. Ihre Knospen waren gepierct und auch ihre Vagina zierte ein kleiner, metallischer Stab. Sie war komplett rasiert und ich konnte meine Augen nicht mehr von ihr nehmen. »Du darfst mit mir machen, was du willst und alles in diesem Raum dafür benutzen.« Sarah streichelte über meinen Schritt. Sofort schoss mir das Blut in meinen Penis. »Fessel mich, benutz mich, nimm mich dahin, wo du mich haben willst. Alles ist erlaubt.«

Ich spürte, wie mein Atem gepresster wurde. War das hier ein Traum? Ich konnte gar nicht anders, als meine Hand auf ihren Busen zu legen und sie zärtlich zu streicheln. Ein tiefer und langer Kuss beendete all meine Überlegungen. Ich schmecke den herben Wein und ihren süßlichen, feuerroten Lippenstift. Noch ein paar Momente konnte ich es aushalten, dann erwiderte ich ihre Zärtlichkeiten.

»Lass dich einfach treiben«, heizte sie mich an. »Leb dich völlig aus und spiele mit mir.«

Ihre Worte entzündeten ein Feuer in mir, dem ich nur schwerlich habhaft werden konnte. Meine Überlegungen setzten aus. Ich drückte Sarah gegen das lederne Kreuz und kniete mich herab. Schnell band ich ihre Gelenke in die Manschetten und zog stramm. Dann sah ich hoch.

Sie lächelte. »Gute Wahl.«

Ich ließ mich völlig von meinen Instinkten leiten, küsste ihre Stiefel nach oben, bis ich an ihrer Pussy angelangt war. Vorsichtig berührten meine Lippen ihre warmen Schenkel und schließlich leckte ich über ihren Kitzler. Allein das schien etwas in ihr auszulösen. Sarah genoss sichtlich, wie ich sie mit der Zunge verwöhnte. Wenige Minuten reizte ich sie an ihrer intimsten Stelle, bis ich auch ihre Hände in die Schellen legte. Sie war nun völlig für mich bereit - hilflos und gefesselt.

Alleine der Anblick ließ meine Hose beinahe platzen. Als ob das Gerät eine magische Anziehungskraft auf mich ausüben würde, sah ich zu einem kleinen Vibrator. Sofort ergriff ich ihn und ließ das schwarze Latex mehrmals über ihre Vagina streicheln. Sarah schien das zu gefallen. Sie drückte mir ihr Becken entgegen, als ich den Vibrator in sie drückte und ihn anstellte. Ein gleichmäßiges Summen erfüllte den Raum und Sarahs Gesichtszüge entglitten ihr. Dabei streichelte ich ihre Seiten, ihre Brustwarzen und ihren Hals. Etliche Augenblicke genoss ich, wie sie sich vor Lust wandte und immer tiefer in die Ekstase fiel. Dabei verstärkte ich den Druck auf ihren Körper noch, indem ich grob über ihren Kitzler streichelte und ihr die Luft am Hals wegdrückte. Für eine Sekunde schien Sarah geschockt über meine temporäre Dominanz. Doch genauso, wie mich die Szenerie anmachte, wuchs auch ihre Begierde. Ich stellte den Vibrator auf die höchste Stufe und entfernte mich ein paar Schritte. Natürlich wollte ich sehen, wie ich sie noch foltern konnte. Plötzlich fühlte ich mich wie in einem Tunnel. Es gab nichts mehr, außer diese wunderschöne, an einem Kreuz fixierte Frau und mein Wille, sie bis aufs Blut zu reizen. Ich wusste nicht, wie weit ich gehen sollte und musste es trotzdem ausreizen. Automatisch nahm ich eine schwarze Gerte in meine Hand und trat näher. Den Mundknebel entdeckte ich erst, als ich beinahe bei ihr war. Auch ihn hielt ich vor ihr Gesicht. Sarahs Augen waren weit aufgerissen, als ich sie knebelte und schließlich die Gerte schwang.

Erst waren die Schläge nur ganz leicht und auf ihren Busen gerichtet. Doch als ich sah, dass es ihr gefiel, wurden die Hiebe härter. Ihre Brüste hüften bei jedem Schlag ein wenig mit. Es war wundervoll anzusehen, dass die Haut langsam eine rötliche Nuance bekam. Ich nahm mir jeden Zentimeter ihres Körpers vor. Erst die empfindlichen Seiten, dann die Innenschenkel und ihre Pussy. Hin und wieder stoppte ich, fuhr mit den Fingern durch ihre nasse Vagina und ergötzte mich daran, wie sie die Augen vor Lust und Schmerz verdrehte. Bald wusste ich nicht mehr, wie viel Zeit vergangen war. Von Sarah drangen nur noch gedämpfte Laute an mein Ohr. Sie hing immer kraftloser in den Seilen und sie reagierte auf meine Schläge fast schon gar nicht mehr. Lächelnd nahm ich ihr den Mundknebel ab.

»Wie oft bist du gekommen?«, wollte ich in ihr Ohr geflüstert wissen.

Ein leichtes Lachen war die erste Reaktion. »Ich weiß es nicht mehr. Unzählige Male.«

Allein diese Worte ließen das Blut in meinen Adern rauschen. Schnell entfernte ich den Vibrator zwischen ihren Schenkeln und band sie vom Kreuz los. Mühelos konnte ich sie zum Bett führen und legte sie zärtlich auf das kühlende Laken. Noch einmal genoss ich den Anblick ihrer wundervollen, nackten und gepeinigten Haut, als ich mich auszog. Sie spreizte bereits die Schenkel, als ich mich auf sie legte. Mein Penis war zu voller Härte aufgerichtet. Gott, wer hätte bei dieser Frau widerstehen können?

Sofort drang ich in sie ein und bemerkte im nächsten Augenblick, dass ich zu lange meine Lust zurückgehalten hatte. Ich kniff die Augen zusammen, versuchte mich mit aller Macht zu konzentrieren. Selbst in ihrem erschöpften Zustand bemerkte Sarah meine Anstrengungen. Sie schlang ihre Beine um mich und zog mich an den Haaren zu sich heran.

»Schwierigkeiten?«

Wieder dieses gemeine Lächeln. Sie drückte ihr Becken durch, sodass ich tief in sie glitt. Zusätzlich durchbrach ihre Zunge meine Lippen. Ein leidenschaftlicher Kuss folgte. Alleine diese Zärtlichkeit brachte mich an den Rand des Orgasmus. Doch als Sarah ihre Hand auf meinen Rücken legte und langsam zu meinem Po herab streichelte, war es um mich geschehen.

Ich explodierte und spürte, wie jeder Muskel meines Körpers sich zusammenzog. Einen so heftigen Orgasmus hatte ich ewig schon nicht mehr mein eigen nennen können. Der Raum schien zu wanken, tanzende Sterne zuckten vor meinen Augen. Als ich wieder bei Verstand war, lag ich neben Sarah.

»Du hattest ziemlich viel Druck, oder?« Sie war bei bester Laune, streichelte meine Brust und sah mir so tief in die Augen, dass ich das Gefühl hatte, sie würde direkt auf meine Seele blicken.

»Das war einfach wundervoll,«, gab ich unverhohlen zu. »Dich die ganze Zeit gefesselt am Kreuz zu sehen, dass war zu viel für mich.«

Sarah drückte mir einen Kuss auf die Wange. »Alles eine Frage der Selbstkontrolle. Wenn du möchtest, komm in den nächsten Tagen einfach mal vorbei. Dann werde ich dich fesseln, dich nicht kommen lassen und dir zeigen, was es heißt die Kontrolle zu haben.«

»War das so schlecht?« Sie ergriff beide Weingläser und gab mir meins. »Ausbaufähig. Aber das sieht du alles, wenn du dich in meine Hand begibst.« Wir stießen an, sie nahm einen Schluck. »Sorry, mein Namengedächtnis. Wie heißt du eigentlich mit Vornamen?«

Gott, wir wohnten schon zwei Jahre nebeneinander. Wusste sie es wirklich nicht, oder wollte sie mich auf den Arm nehmen?

»Michael.«

Ein weiterer Kuss folgte. »Gut, Michael - ich kann es kaum erwarten, dich in meiner Gewalt zu haben.«

»Ich auch nicht.«

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