Читать книгу Gespräche mit deinen Engeln Band 2 - Sarinah Aurelia - Страница 4

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Einmal Himmel bitte, die Reise beginnt

Als ich aufwache, bin ich im Himmel. Diese Wellen der Liebe, seufz, wunderschön.

Leider kann ich nicht bleiben, das ist wohl der Grund, warum ich nur zu Besuch im Himmel bin. Da sind wir nun, wir stehen uns staunend gegenüber. Die lieben Seelen staunen, weil ich nur kurz heimgekehrt bin. Ich höre ihr Raunen und kann nachfühlen, dass sie das ziemlich außergewöhnlich finden. Denn ich bin in der Geistigen Welt, ohne meditiert zu haben, krank, oder gestorben zu sein. Ich bin hellwach und mal eben so in den Himmel gereist.

Wie bin ich eigentlich hierhergekommen?, frage ich mich. „Im Traum“, antwortet eine Stimme neben mir. „Du bist ziemlich schnell aufgewacht, Sarinah, und darum bist du jetzt da gelandet, wo du jede Nacht bist.“

Erzengel Michael steht neben mir, und ich bin froh, dass er hier ist. Ein wenig ungewohnt ist das schon, den Himmel mit bloßen Augen zu sehen.

Ich finde, die Geistige Welt sieht ziemlich normal aus. Also nichts mit Posaunen und Engel, die auf Wolken herumspringen. Eigentlich sieht der Himmel aus wie die Erde im Idealzustand. Schön und rein, ohne störende Flugzeuggeräusche, ich höre die Natur, es ist, als wenn sie atmen würde.

Ich habe so viele Fragen, hoffentlich darf ich so lange bleiben, bis ich Antworten finde. Kaum habe ich das gedacht, bekomme ich von Erzengel Michael etwas geschenkt, was ich so noch nie gesehen habe. Der Erzengel drückt mir ein Stückchen Himmel in die Hand. „Du darfst es behalten, das Stückchen Himmel wird dich die nächste Zeit begleiten, und du darfst es füllen mit den Antworten, die du findest.“

Etwas ungläubig schaue ich in meine geöffnete Hand, jemand hat das Stückchen Himmel beschriftet: „Gespräche mit deinen Engeln, für Engel ist es nie zu spät.“

Ich lese den Satz immer wieder und tue es wohl ziemlich laut. Die Seelen sehen mich mit großen Augen an. Sie sind es nicht gewohnt, dass im Himmel laut gesprochen wird, wo hier doch die Kommunikation lautlos vor sich geht.

Jedoch, die Engel erschreckt meine Stimme nicht, sie lächeln weise. Nun sehe ich mir die anwesenden Engel genauer an, schließlich hat man diese Gelegenheit nicht alle Tage. Und ich frage mich, warum sie so weich sind. Vielleicht sehen sie nur so aus? Und schon strecke ich meine Hand aus, um einen der wunderschönen Engel zu berühren. Mein Gott, seidig weich… „So etwas gibt es auf der Erde nicht“, entfährt es mir.

Neugierig schiele ich zu Erzengel Michael, schließlich ist er in meiner nächsten Nähe. Da darf ich doch wohl… Langsam hebe ich meine Hand, in der Hoffnung, dass ich ihn berühren darf, und dann tue ich es. Nun bin ich vollends von den Socken. Ich muss aufpassen, dass ich nicht erschrocken wirke.

Ich habe damit gerechnet, dass sich dieses seidig weiche Engel-Berührungsgefühl wiederholt. Aber nein! Erzengel Michael fühlt sich ziemlich lebendig an.

Überrascht sehe ich mir den großen Engel etwas genauer an. Er sieht aus wie ein typischer Erzengel. Das Gewand fließend und lang, lockige Haare, sein Schwert hält er lässig in der Hand. Und trotzdem fühlt er sich warm und lebendig an?!

Mmh, einer Intuition folgend, blicke ich auf das Stückchen Himmel in meiner Hand, und kaum habe ich es getan, da weiß ich es: Ja, für einen Engel ist es nie zu spät. Auch wenn ein Engel schon ein paar tausend Jahre in der Geistigen Welt seine Heimat hat, so kann er durchaus leben und schweben.

„Wie machst du das? Ich will auch!“ Der Satz rutscht mir gleich danach heraus. Und wieder sieht mich Erzengel Michael mit seinen gütigen und weisen Augen an.

„Du kannst es bereits, Sarinah, sonst wärst du jetzt nicht hier. Die Welt ist nichts anderes als ein Teil des Himmels. Die meisten Menschen denken, dass wir Engel weit weg sind. Wir sind aber immer nah. Je mehr Nähe zu euch Menschen besteht, umso mehr tritt das in Kraft, was ich wirklich ein Wunder nenne. Und wenn ein Erzengel von einem Wunder spricht, dann ist es auch eins, wohl wahr.

Ich sehe in dein Herz, dein Herz weiß, von welchem Wunder ich gerade gesprochen habe, Sarinah. Dieses Wunder war lange Zeit ein Mysterium, aber nun ist es reell, reiche mir deine Hand, du wirst es fühlen.“

Sein Lächeln ist mir so vertraut, und langsam, fast ehrfürchtig, nehme ich seine Hand. Sachte tasten meine Finger über seine Handinnenfläche. Seufz, was für eine wundervolle Energie. Während ich die Linien in seiner Hand nachzeichne, fängt Erzengel Michael plötzlich an zu lachen. Er ist kitzelig? So, wie wir Menschen auch?

„Hast du dich über die Jahrtausende verändert, oder warst du schon immer so?“ Als die Frage heraus ist, fällt mir auf, dass sich das ziemlich respektlos anhört. Aber Erzengel Michael versteht mich, er weiß, dass ich immer in knappen Sätzen spreche, wenn ich aufgeregt bin.

„Wir Engel sind seit jeher lebendiger, als die Menschen glauben. Allerdings sind wir in den letzten Jahren durch den Aufstieg der Menschheit in den Genuss gekommen, zu fühlen. Dadurch entstand unser neues Kleid, oder, besser gesagt, unser Lichtkörper füllte sich mit Leben. Was du vorhin in meiner Hand gespürt hast, ist himmlisches Leben. Wie empfindest du dabei?“

Es hat schon was, einen Erzengel anfassen zu können, vor allem empfinde ich dabei diese süße Liebe, die es auf der Erde kaum gibt. Die unendliche Liebe, es gibt nichts, was heilsamer und schöner ist. „Deine Haut ist warm, fest und erstaunlich jung für einen Engel, der ein paar tausend Jahre…“ Ups, darf man über das Alter eines Engels scherzen?

Wieder höre ich sein glucksendes Lachen, das leise beginnt und dann langsam immer lauter wird. Das Lachen eines Erzengels ist sehr ansteckend. Also gut, so traue ich mich, blicke in seine Augen und sage den Satz, der auftauchte, als ich in mich hineinfühlte.

„Warum kommen Wunder so spät?“ Du meine Güte, jetzt lachen sie lauthals los, die Seelen, die Engel und vor allem Erzengel Michael. Und ich kann nicht anders, ich grinse in mich hinein und murmele: „Ziemlich humorvoll, diese Bande hier oben.“ Sie lachen jedoch immer mit und nicht über uns.

Sehnend blicke ich in die Ferne, mein Herz ahnt, dass sie gleich auftauchen wird. Wenn wir Menschen uns sehnen, dann tun wir das, weil das Herz spricht. Und das Herz weiß, was kommen wird, es ist innig verbunden mit der Wahrhaftigkeit.

Auf der Erde wird ein Sonnenaufgang nie so heiß erwartet wie im Himmel. Warum bloß ist im Himmel alles viel intensiver? Noch bevor ich die Antwort finden kann, kommt sie endlich. Die Sonne!

Sie geht auf, und das mit einem so prächtigen, intensiven Farbenspiel, das ist wirklich wunderschön. Die Bewohner des Himmels zollen der Sonne ihren Respekt, sie begrüßen sie, indem sie ihr ihre ganze Aufmerksamkeit schenken.

Staunend lehne ich mich ein wenig an Erzengel Michael, der mich mit zarter Umarmung festhält. Damit ich nicht falle? Nein, er hält mich fest, weil er mir Nähe gibt, schließlich bin ich etwas überraschend in die Geistige Welt gereist. Und während der Himmel seine Farben wechselt, sehe ich, wie die Feen und Elfen im Sonnenlicht tanzen. Das sieht zauberhaft schön aus…

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Gespräche mit deinen Engeln Band 2

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